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Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Titel: Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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liebe dich.« Gaidarons Stimme schwankte nicht einmal, und über sein Gesicht floss eine Woge von Zärtlichkeit.
    »Gaidaron!« Zahira erstickte beinahe an ihrem Glück, sie konnte nur noch heiser erwidern: »Nein, Liebster, meine Frage hätte gelautet: Möchtest du mich zur Frau nehmen?«
    »Zahira!« Gaidaron nahm ihre beiden Hände und drückte seine Lippen auf sie. »Weshalb fragst du mich das? Weshalb einem unerfüllbaren Traum nachhängen?«
    »Muss er unerfüllbar bleiben?« Zahira klang plötzlich kälter, zielbewusster.
    »Du wirst Doron heiraten.«
    »Und wenn ich ihn nicht will?«
    »Aber Zahira! Doron ist ein Mann …«
    »… den ich hasse, verstehst du das?« Sie entzog Gaidaron ihre Hände und schlang sie ineinander. »Ich kann den Gedanken nicht ertragen, mit ihm ins Bett zu steigen. Er hat meinen Mann hinrichten lassen, er hätte mich und meinen ungeborenen Sohn töten lassen. Er ist kalt und grausam.«
    Gaidaron tat bestürzt und gleichzeitig berührte er tröstend ihren Arm. »Er ist der König und muss manchmal grausame Gesetze befolgen, aber du wirst ihn …«
    »Du willst ihn bloß entschuldigen!«, rief sie empört. »Aber was ich mit ihm erleben musste, war abscheulich, niemals kann ich ihm das verzeihen.«
    »Dennoch hast du eingewilligt, seine Frau zu werden.«
    Zahira warf Gaidaron einen beschwörenden Blick zu. »Wegen Rastafan, damit er es leichter hat. Ja, für ihn hätte ich das Ehejoch ertragen, aber seit ich dich kenne, Gaidaron, da weiß ich einfach …« Sie wandte den Blick ab, als wolle sie ihn nicht weiter bedrängen und schüttelte den Kopf. »Ich weiß einfach, dass ich es nicht mehr kann.«
    Gaidaron rückte näher an sie heran, so dass ihre Schenkel sich berührten. »Zahira«, sagte er leise, »du und ich, für immer zusammen … ja, wenn es Doron nicht gäbe, ich würde dich auf der Stelle heiraten.« Er seufzte. »Weshalb habe ich dich nicht früher kennengelernt?« Dann lachte er wie ein Kind. »Wie dumm von mir, wie hätte ich dich in den Rabenhügeln kennenlernen sollen?«
    Zahira liebte sein jungenhaftes Lächeln. »Du hast recht, meine Berglöwen hätten wohl nichts von dir übrig gelassen, und das wäre sehr schade gewesen. Du musst wissen, damals habe ich alles gehasst, was aus Margan kam.«
    »Und nun wirst du bald seine Königin.«
    »Ach! Erinnere mich nicht daran!«
    Gaidaron ergriff ihre Hand und hielt ihren Blick fest. »Doron steht nun einmal zwischen uns«, sagte er eindringlich. »Wir können diese Tatsache doch nicht leugnen.«
    »Er muss sterben!«, stieß Zahira so hastig hervor, als habe sie schon die ganze Zeit an nichts anderes gedacht.
    Gaidaron tat, als sei er erschüttert von ihrem heftigen Ausbruch. »Zahira …!«, stammelte er.
    Sie sah ihn aus schmalen Augen an. »Ist es nicht das, woran auch du denkst?«
    Gaidaron wandte den Blick ab. »Ich wünschte, es gäbe ihn nicht, aber ein Königsmord ist eine schlimme Sache.«
    »Ich wusste nicht, dass du ein Feigling bist«, schleuderte sie ihm kalt entgegen.
    Obwohl Gaidaron das gleiche Ziel verfolgte, war er über Zahiras Kaltblütigkeit doch erstaunt. Sie ist eben doch eine Räuberbraut, sagte er sich. »Ein Feigling? Sag so etwas nicht. Ich würde mit dir bis in die weiße Wüste fliehen, aber Doron töten? Ich bin ein Mondpriester.«
    »Wenn er tot wäre, wärst du mein Mann, nichts anderes!«
    »Zahira, wie würdest du über mich denken, wenn ich meinen König so verraten würde?«
    »Du sagtest doch, du wollest mich heiraten? Mit diesem Wunsch verrätst du ihn bereits.«
    »Gewiss, aber das geschieht aus Liebe. Ein Mord ist etwas Grässliches.«
    »Und was wird aus unserer Liebe, wenn ich Doron heirate? Sollen wir uns dann nur noch heimlich treffen und jedes Mal befürchten, dass man uns ertappt und an ihn verrät? Was wäre das für ein Leben?«
    Gaidarons Miene fiel in sich zusammen. »Vielleicht müssen wir aufeinander verzichten, geliebte Zahira. Das Schicksal ist gegen uns.«
    »Ach was!«, fuhr Zahira ihn an. »Schicksal ist das, was man selbst in die Hand nimmt.«
    »Selbst? Du willst doch nicht sagen …?«
    »Warum nicht? Frag mich nicht, wann und wie ich es tun werde. Es wird sich ergeben, aber mein Entschluss steht fest – wenn du nur zu mir hältst.«
    Gaidaron schloss die Augen, gab sich einen Ruck und umarmte Zahira heftig. »Das tue ich, aber ich kann nicht zulassen, dass du dich in Gefahr begibst.«
    »Vertraue mir. Ich werde mich vorsehen.«
    »Vorsehen? Man wird dich

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