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Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Titel: Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Ahner
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alleinlassen. Sie verlässt sich auf mich. Wenn ich jetzt gehe, werden die Leute hier alles verlieren.«
    Lara runzelte skeptisch die Stirn. »Kannst du überhaupt noch kämpfen?«
    »Was ist denn das für eine Frage? Na klar!« Felix sprang von der Pritsche auf und knickte mit einem erstickten Schrei wieder ein. »Au, mein Bein!«
    Sofort halfen Ben und Nepomuk ihm aus seinen goldenen Beinschienen und sahen, dass der linke Knöchel stark geschwollen war.
    »Du hast dir den Fuß verstaucht. Sieht ziemlich übel aus«, sagte Lara.
    Felix wollte protestieren, doch schon eine vorsichtige Berührung der Schwellung zeigte, dass an Kämpfen nicht mehr zu denken war.
    »Au, verflixt tut das weh.«
    Ben, der ein guter Sportler war, nahm das Bein in Augenschein. »Wahrscheinlich musst du den Fuß nur ein paar Tage ruhig halten, dann ist er wie neu. Aber das Turnier kannst du vergessen.«
    Felix war am Boden zerstört. »Dann endet die Legende des Goldenen Ritters hier. Und Herzogin Eleonore wird ihre Burg verlieren.«
    Hinter Bens Stirn arbeitete es. Ihm war eine Idee gekommen, die vollkommen verrückt war. »Wartet mal, nicht so schnell. Ich glaube, ich weiß was wir tun können.«
    Die anderen sahen ihn erwartungsvoll an.
    Bens Hals wurde ganz trocken, so aufgeregt war er. »Die Leute wissen doch nicht, wer hinter der goldenen Rüstung steckt, oder? Theoretisch könnte es jeder sein.«
    Felix zuckte mit den Schultern. »Klar. Wenn die Leute wüssten, dass ich nur ein Junge bin, würden sie mir bestimmt nicht zujubeln. Deswegen habe ich es niemandem verraten.«
    »Und deshalb hast du auch keine Knappen«, vermutete Nepomuk.
    »Die würden es früher oder später doch nur ausplaudern«, sagte Felix.
    Lara erschrak, als ihr bewusst wurde, welchen Gedanken Ben verfolgte. »Aber du bist kein Ritter, Ben.«
    Ausnahmsweise war Nepomuk mal einer Meinung mit seiner Schwester: »Das wäre total verrückt, Ben.«
    Leopold verstand nicht, worum es ging, und quakte ungeduldig. »Was heckt ihr drei schon wieder aus?«
    »Ganz einfach«, sagte Ben und grinste. »Der Goldene Ritter wird weiter kämpfen. Nur dass dieses Mal ich unter der Rüstung stecken werde.«

Leopold hüpfte herum wie von der Tarantel gestochen und quakte nervös. »Das könnt ihr nicht tun, das ist gefährlich und außerdem Betrug!«
    Rasch legten Lara und Nepomuk Ben die goldene Rüstung an: ein Kettenhemd und einen Gürtel, an dem das Beinzeug festgebunden wurde. Dann den Brustharnisch und Rückenpanzer, bevor die Armschienen und Panzerhandschuhe folgten. Felix beaufsichtigte alles und legte Hand an, wo es nötig war.
    »Achtet darauf, dass alle Teile ordentlich befestigt sind, sonst verlierst du sie im Kampf noch, Ben«, sagte er. »Sieht gut aus. Die Rüstung passt perfekt. Bewege dich mal.«
    Vorsichtig ging Ben ein paar Schritte. Ein seltsames Gefühl war das. Die Rüstung hing schwer an ihm, sie klapperte und knirschte bei jedem Schritt und schränkte seine Bewegungsfreiheit enorm ein. Immerhin schien sie zu passen. Die Kinder betrachteten ihr Werk zufrieden.
    Nur Leopold blieb ängstlich: »Hört hier jemand vielleicht mal auf mich? Ben, du bist doch kein Ritter! Weißt du denn überhaupt, wie man kämpft? Hast du jemals ein Schwert in den Händen gehalten?«
    Ben ließ ihn quaken und klappte das Visier herunter. Jetzt sah er seine Umgebung nur noch durch zwei schmale Schlitze. Wirklich keine sehr angenehme Sache. Plötzlich bekam er Zweifel. Was, wenn er dort draußen auf dem Turnierplatz versagte?
    »Vielleicht hast du recht, Leopold«, seufzte er.
    »Leopold, du alte Unke«, schimpfte Lara. »Sieh doch nicht immer alles so schwarz! Ben weiß vielleicht nicht, wie man kämpft. Aber er hat einen riesengroßen Vorteil: Er ist der stärkste Junge weit und breit, viel stärker als die ganzen wandelnden Blechbüchsen dort draußen.«
    Nepomuk nickte entschieden. »Sie hat recht, Leopold. Ben wird sie aus dem Sattel hauen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht.«
    Ben musste grinsen. Dass sich die beiden Streithähne Lara und Nepomuk ausnahmsweise so einig waren, gab ihm neuen Mut. In diesem Augenblick wurde das Zelt geöffnet und Herzogin Eleonore trat ein. Als sie sah, dass ihr Champion wieder auf den Beinen war, überflog ein Lächeln der Erleichterung ihre Lippen.
    »Ihr seid wohlauf, Goldener Ritter. Ich danke dem Herrn«, sagte sie.
    Lara, Nepomuk und Felix mussten aufpassen, sich nicht durch ein Grinsen oder eine unbedachte Reaktion zu verraten. Ihr Trick

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