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Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition)

Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition)

Titel: Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfin von Carnarvon
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modernste Geräte. Almina nahm den Begriff »Pflege« sehr ernst. Sie erkannte, dass neben persönlicher Fürsorge auch die behagliche, komfortable Umgebung in ihrem Krankenhaus auf Schloss Highclere für die Patienten, die gerade dem Schrecken der Westfront entronnen waren, von wesentlicher Bedeutung war. Almina sorgte für sie als wären sie, Gäste auf einem Landsitz. Sie bekamen nur feinste Mahlzeiten serviert und hatten in den Repräsentationsräumen des Schlosses und des Parks, sobald sie aufstehen konnten, Gelegenheit zum erholsamen Zeitvertreib. Almina war außerdem eine Verfechterin von Hygiene: Im gesamten Haus hatte perfekte Sauberkeit zu herrschen, die Schwesterntrachten waren stets frisch gewaschen und gestärkt; sie achtete auf das kleinste Detail. Almina wusste, dass Krankenschwestern täglich mit sowohl körperlichen und als auch seelischen Leiden konfrontiert wurden, und ihre Herangehensweise beinhaltete freundliche Zuneigung, Behaglichkeit und eine geordnete Umgebung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, stellte sie die ganze Pracht und Herrlichkeit von Highclere in den Dienst am Patienten. Die zahlreichen Briefe von Patienten und ihren Angehörigen zollen ihrer Entschlossenheit, stets nach dem Besten zu streben, Tribut.
    Almina vertrat die Meinung, dass schlecht ausgebildete oder fahrlässig angeleitete Krankenschwestern in ihrer Fürsorge nachlassen könnten, worunter die Hygiene und die psychische Verfassung der Patienten zu leiden hätten – mit dem Ergebnis einer höheren Todesrate. Ihre Gedanken und Handlungen drehten sich stets um ihre Schutzbefohlenen. Almina glaubte an die neuen Operationsmethoden und genoss den Vorzug, mit einigen der führenden Ärzten ihrer Zeit zusammenzuarbeiten, doch bei aller Bewunderung besaß für sie die pflegerische Arbeit denselben Stellenwert. Schwere bakterielle Infektionen mochten in den Schützengräben zu den größten Herausforderungen zählen, in Highclere wusste man sie zu verhindern.
    Almina empfand es als moralische Pflicht, den Kranken und Verwundeten des Krieges zu helfen. Ihr großherziges Wesen und ihre christlichen Werte waren der Ansporn, ihren Wohlstand mit anderen zu teilen und für die gute Sache zu verwenden. So klein und zart sie gebaut war, so groß waren ihr Charisma, ihre unerschöpfliche Energie und Willenskraft.
    Wie ihrem Sohn war ihr ein langes Leben vergönnt, und so brauchte im Schloss für lange Zeit niemand mehr zu Grabe getragen zu werden. Highclere hatte bis in eine Zeit Bestand, in der plötzlich anders über alte Landsitze gedacht wurde. Doch die willkommene und rechtzeitige Einführung des Denkmalschutzes der English Heritage war für die Erhaltung vieler historischer Gebäude und ihrer Ausstattung von entscheidender Bedeutung.
    Wie schon zu Alminas Zeiten lebt und arbeitet auch heute noch ein Ensemble unterschiedlichster Persönlichkeiten in Highclere Castle – und seinem fiktiven Gegenstück Downton Abbey.
    Bei meinen Recherchen zu ihrer jeweiligen Lebensgeschichte sind mir die »echten« Figuren, wie etwa Aubrey und seine Mutter Elsie, sehr ans Herz gewachsen. Zugleich haben Gespräche mit Angehörigen der damaligen Bediensteten ein wenig Licht auf das Leben »downstairs« geworfen.
    Im Schloss und auf dem Gut leben heute Familien, die hier schon seit Generationen ihr Zuhause haben. Sie sind die Hüter der Geschichten ihrer Vorfahren. In den Ruhestand zu treten ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Die neue Generation lernt von der alten. »Neulinge« arbeiten hier vielleicht schon seit 15, 20 Jahren, während die »richtigen Schlossangestellten« bis zu 50 Jahre lang die Stellung halten. Manche glauben zunächst, sie kämen nur für kurze Zeit, doch dann fällt ihnen der Abschied schwer.
    Die Herausforderung für Highclere liegt darin, die Geschäfte rund um das Schloss, das Gut und die Ländereien so zu führen, dass sie das kostbare historische Erbe tragen und erhalten können. Es geht um dieselbe Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Erhalt, die schon Almina zu meistern hatte. Wir hoffen, dass sie, wäre sie heute unter uns, ihr Highclere wiedererkennen würde und stolz darauf wäre, dass vieles von dem, was sie liebte, erhalten werden konnte und der Geist ihrer Taten in ihrem Urenkel und seiner Familie fortlebt.

Danksagung
    Mein Dank gilt meinem geduldigen Mann Geordie für seine Hilfe bei den Recherchen und der Redaktion, ebenso meinen Schwestern für ihre Ermunterung und Unterstützung; besonders

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