Lady Chesterfields Versuchung
aber.“ Ihr stockte der Atem, als er an ihrem Rücken hinaufstrich. „Sie sind nicht der Mann, der Sie vorgeben zu sein.“
„Ich bin ein Mann, mit dem Sie keinesfalls allein sein sollten.“ Er senkte den Kopf und strich ihr mit seiner Zungenspitze über die Lippen, die schwach nach Sherry schmeckten. Beinahe erwartete er, dass sie sich gegen ihn zur Wehr setzte, doch sie erschauerte unter seiner Liebkosung und machte keine Anstalten, ihn zum Gehen aufzufordern.
Stattdessen blickte sie ihn unschlüssig an, beinahe so, als ziehe sie tatsächlich in Erwägung, sich von ihm ruinieren zu lassen.
„Sie halten besser nach einem Kerzenleuchter Ausschau“, riet er ihr. „Oder ich übernehme keine Verantwortung für das, was geschieht. Ich hole mir jetzt, was ich für mein Pfand haben will.“
„Sie würden mir nie etwas tun“, entgegnete sie leise und legte ihm beide Hände auf die Brust, wie um ihrer Überzeugung Ausdruck zu verleihen.
Unter ihrer sachten Berührung beschleunigte sich sein Herzschlag. Er war lange nicht so zuversichtlich, wie er sich gab. Ihr so nahe zu sein, sie auf diese Weise zu liebkosen, machte es ihm schwer, sich zu konzentrieren.
So wie ihr betörender Duft es ihm schwer machte, sich zurückzuhalten. Ihm wurde bewusst, dass sie auf eine Reaktion von ihm wartete. Ihr Mund war leicht geöffnet, doch er nahm ihre Einladung nicht an. Noch nicht.
Stattdessen presste er die Lippen auf ihre Kehle und zog eine Spur Küsse bis zu ihrem Dekolleté. Sie erbebte in seinen Armen, ohne jedoch ein einziges Wort des Protests zu äußern.
Der Geschmack ihrer Haut, die Art, wie sie ihm die Arme um den Nacken schlang … Er war nicht sicher, ob er aufhören konnte, wenn sie ihm keinen Einhalt gebot.
Er zog seine Handschuhe aus und warf sie achtlos auf den Boden, bevor er begann, die obersten Knöpfe am Rückenteil ihres Kleides zu öffnen. „Dies ist nicht mehr Teil des Gefallens.“ Er biss sie zärtlich in die seidige Haut ihrer Schultern und entlockte ihr ein entzücktes Aufstöhnen. „Sagen Sie mir, dass ich aufhören soll.“
Ein Wort von ihr, und er würde gehen. Dann konnte sie heute Nacht in ihrem Bett davon träumen, was er mit ihr hatte tun wollen – und sie wäre noch unberührt.
„Ich fordere den Gefallen für mein Pfand ebenfalls ein“, wisperte sie. „Helfen Sie mir, sämtliche Regeln zu vergessen.“
Vorsichtig strich sie ihm durchs Haar und ließ die Hände wieder auf seine Schultern sinken. Ihre Berührung steigerte seine Anspannung.
Er öffnete drei weitere Knöpfe ihres Kleides und entblößte mehr von ihrer samtweichen Haut, ehe er ihr einen Finger unter das Kinn legte und es anhob, sodass sie ihn ansehen musste. Sie war noch nie von einem Mann berührt worden, dessen war er sicher. Er war der erste.
Er wusste nicht, weshalb sie ihm gestattete, sich solche Freiheiten herauszunehmen, aber er vermutete, dass sie benommen war vor Verlangen. „Wollen Sie, dass ich Sie noch einmal küsse, um das Pfand auszulösen?“
Sie atmete scharf ein, als er die nackte Haut ihres Rückens berührte. „Ja.“
Er lächelte an ihrem Mund und dirigierte sie zu einem Stuhl, damit sie sich setzte. Dann kniete er sich vor sie und umfasste ihre Fesseln.
„W…was machen Sie da?“ Erschrocken legte sie beide Hände auf die Röcke und hielt sie fest.
„Sie küssen.“ Michael strich an ihren seidigen Waden hinauf. „Aber da Sie nicht sagten, wo …“
„Nein. So hatte ich es nicht gemeint. Ich beabsichtige nicht, mich von Ihnen … ruinieren zu lassen.“
„Ich werde Sie nicht ruinieren, meine Liebe, sondern Ihnen Vergnügen bereiten. Außer Sie hätten zu viel Angst?“
Sie war blass und umklammerte die Armlehnen so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Obwohl es Michael entsetzlich schwerfiel, das sündige Spiel zu beenden, trat er den Rückzug an. Was angesichts der Tatsache, dass er sein Verlangen nach ihr mittlerweile kaum noch im Zaum halten konnte, vermutlich das Beste war.
Es traf ihn völlig unvorbereitet, als sie sich vorbeugte und ihre Lippen auf seine presste. „Ich habe furchtbare Angst“, gestand sie ihm flüsternd. „Aber ich will nicht, dass Sie aufhören.“
Der Himmel mochte ihm vergeben, was er als Nächstes tun würde. Michael nahm ihren Mund in Besitz, fordernd und hart. Er zog Hannah an sich, sodass ihre Schenkel seine Hüften umschlangen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig unter ihren erregten Atemzügen, und Michael begann, ihr
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