Lady Chesterfields Versuchung
schon viel zu weit gegangen? Und ja, sie wollte ihn. Aber war sie bereit, den Preis zu zahlen?
Als er seine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten ließ, überlief sie ein erwartungsvoller Schauer. Sie spürte, wie seine Finger über den dünnen Stoff ihrer Unterhose strichen, und vor Verlegenheit stieg ihr die Hitze in die Wangen. Nun würde er bemerken, dass sie feucht geworden war. Sie wusste nicht, warum, und es war ihr unendlich peinlich.
„Ich weiß, dass du Angst hast.“ Der sinnliche Klang seiner Stimme sandte ihr ein Prickeln über die Haut.
„Ein wenig“, gestand sie. „Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
Er streichelte ihre Weiblichkeit, erregte sie. „Gib dich mir hin, Hannah. Und lass dich von mir berühren, wie ich es mir erträumt habe.“
Sie wusste nicht, was er meinte, doch dann strich er mit dem Daumen über ihre empfindsamste Stelle. Ein rauer Schrei fing sich in ihrer Kehle, und sie zwang sich, nicht laut aufzustöhnen. Michael fuhr fort, sie rhythmisch zu streicheln, und Wellen ungekannten Entzückens breiteten sich in ihr aus.
Sie hätte sich nicht von ihm lösen können, selbst wenn sie es noch gewollt hätte.
„Du bist so schön, Hannah.“ Er küsste ihre Halsbeuge und beschleunigte das Tempo seiner sündigen Berührungen. „Wenn ich könnte, wäre ich jetzt in dir.“
War es das, was zwischen Mann und Frau geschah? Sie fühlte seine harte Männlichkeit an der Innenseite ihres Schenkels, und die Vorstellung, dass er in sie eindrang, ließ sie noch feuchter werden.
Das wonnevolle Gefühl wurde zu einer Woge, die sie unter sich zu begraben drohte, und Hannah spannte sich an. Michael ließ seinen Finger ein wenig tiefer wandern und streichelte sie dort, wo sie am feuchtesten war.
„In mir? Ich verstehe es nicht“, gestand sie verlegen. „Wie soll das möglich sein?“ Sie fragte sich, ob seine Liebkosungen das waren, was zwischen Eheleuten vorging. Irgendetwas ließ sie vermuten, dass es noch mehr gab, und die Versuchung, dieses verbotene Geheimnis kennenzulernen, war schier unwiderstehlich.
Er legte ihre Hand auf seinen Schritt, und durch den Stoff seiner Hose konnte sie seine erregte Männlichkeit fühlen. Es überraschte sie, wie hart er war. Und wie groß.
„Mit diesem Teil meines Körpers wäre ich tief in dir“, erwiderte er rau und zog das Durchziehbändchen ihrer Unterhose auf. Er ließ seine Hand zu ihrer entblößten Weiblichkeit gleiten und tauchte einen Finger in sie. „Dort. Dass du feucht bist, macht es für uns beide schöner.“
Er küsste sie verlangend und fuhr fort, sie mit dem Finger zu streicheln. Wieder baute sich die Woge des Entzückens auf, und ehe Hannah ihn noch nach einer Erklärung fragen konnte, brachen sich gänzlich unerwartete Empfindungen in ihr Bahn. Ihr Atem beschleunigte sich, und unwillkürlich bog sie den Rücken durch.
Michaels Bewegungen wurden schneller, ihre letzten Hemmungen verflüchtigten sich, und ein sengend heißes, durchdringendes Gefühl schoss in ihr hoch.
„Lass es zu, Hannah. Für mich.“
Sie kämpfte dagegen an und wollte gleichzeitig mehr davon.
Und dann, ohne Vorwarnung, schien sie zu explodieren und wand sich in einem Rausch des Entzückens. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas auch nur annähernd Ähnliches gefühlt. Michael streichelte sie langsamer, sachter, bis die Zuckungen des Nachbebens in ihr nachließen.
Dann hielt er inne, doch sein Atem stockte. Er presste kleine Küsse auf ihre Schläfe, während sie matt seinen Nacken umklammerte. Nichts in der Welt hätte sie auf eine solche Ekstase vorbereiten können.
„Hätte es sich genauso angefühlt, wenn … du in mir gewesen wärst?“, fragte sie heftig atmend und ohne recht wahrzunehmen, dass sie ebenfalls das vertraute Du benutzt hatte.
„Besser“, versicherte er ihr, doch sie konnte die Enttäuschung in seiner Stimme hören. Er stand auf, stellte sie auf die Füße und entzündete die Lampe aufs Neue. Der helle Lichtschein blendete sie und brach den Zauber zwischen ihnen.
Als sie vor ihm stand, mit nichts anderem bekleidet als ihrem dünnen Unterhemd und der Unterhose, die sie hastig zuband, wurde ihr die Ungeheuerlichkeit der Situation erst richtig bewusst. Ebenso gut hätte sie nackt dastehen können. Doch Michael sah sie überhaupt nicht an, sondern bückte sich und hob seinen Frackrock auf.
Um Himmels willen, was hatte sie bloß getan? Wie hatte sie der Versuchung so rückhaltlos nachgeben können? Und was sollte sie jetzt zu ihm
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