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Lady Chesterfields Versuchung

Lady Chesterfields Versuchung

Titel: Lady Chesterfields Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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schob. Als er sah, wie sie beim Kauen genießerisch die Augen schloss, musste er an ihren verzückten Gesichtsausdruck denken, als er sie in die Freuden der körperlichen Liebe eingeweiht hatte.
    Hastig nahm er Platz, um seine körperliche Reaktion auf die Erinnerung zu verbergen.
    Mrs Turner begann, die Karten zu mischen. „Du spielst doch auch mit, oder, Michael?“
    Er konnte den Blick nicht von Hannah abwenden, wie sie den Kuchen verzehrte. „Wenn Sie möchten.“
    „Dann kannst du Lady Hannah ja alles beibringen, was sie wissen muss“, erklärte Mrs Turner schmunzelnd und teilte die Karten aus.
    Ohne etwas zu erwidern, beobachtete er, wie Hannah den Schokoladenguss von ihren Fingerspitzen leckte. Es gab viele Dinge, die er Lady Hannah gern beigebracht hätte, und sie hatten alle nichts mit Kartenspielen zu tun.
    Schüchtern nahm Hannah ihr Blatt in die Hand. „Ich bin nicht besonders gut, weil ich nie spielen durfte.“
    „Warum nicht?“, fragte Michael und begutachtete sein eigenes Blatt.
    „Meine Mutter verabscheut Glücksspiele jeglicher Art. Sie sieht darin eine Gefahr für das Seelenheil.“
    „Es gibt schlimmere Sünden.“ Ein Lächeln zuckte um Michaels Mundwinkel.
    Hannah wurde flammend rot. Ob sie daran dachte, wie sie in seinen Armen gelegen hatte? Verlegen hielt sie den Blick auf ihre Karten gerichtet.
    Michael wandte sich an Mrs Turner. „Wer gibt?“
    „Warum machen Sie das nicht? Lassen Sie Lady Hannah zuerst ziehen.“
    Michael kam dem Wunsch der alten Dame nach. „Und um welchen Einsatz spielen wir?“
    Der Gedanke schien Mrs Turner zu gefallen. „Ja, natürlich sollten wir um etwas spielen!“, rief sie begeistert aus. „Das ist ja der Reiz des Kartenspiels. Und es steigert die Spannung.“
    „Gegen ein wenig Spannung hin und wieder ist nichts einzuwenden.“ Michael legte seine Karten verdeckt vor sich auf den Tisch.
    Hannah sah auf, und er entdeckte einen winzigen Rest Schokolade auf ihrer Unterlippe. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in seine Arme gerissen und ihr die Schokolade fortgeleckt.
    „Worum sollen wir spielen?“, fragte sie errötend, als sie seinen Blick bemerkte. „Etwa um Geld, das wir nicht haben?“
    Zweifellos spielte sie auf die symbolischen eintausend Pfund an, die er vergangene Nacht für ihr Taschentuch geboten hatte. „Nicht um Geld.“
    „Und um was dann?“
    Einer plötzlichen Eingebung folgend, bedeutete Michael einem Kellner, an ihren Tisch zu kommen. Leise sprach er mit ihm, woraufhin der Mann nickte und den Salon verließ.
    „Abwarten.“ Michael lächelte geheimnisvoll.
    Als der Kellner an ihren Tisch zurückkehrte, brachte er ein Tablett mit Petits Fours, Bonbons und Konfekt.
    „Wir spielen um Süßigkeiten.“
    „Lieutenant Thorpe, Sie sind einfach genial“, murmelte Hannah ehrfurchtsvoll. Mit einem Mal wirkte sie äußerst entschlossen, als Gewinnerin aus der Partie hervorzugehen.
    Mrs Turner begann, Hannah die Spielregeln zu erklären, und Michael hatte Zeit, sie zu beobachten.
    „Der Gewinner einer Partie darf sich eine von den Süßigkeiten aussuchen“, stellte die alte Frau abschließend fest und griff nach einem Stück Schokolade. „Aber am besten vergewissere ich mich erst einmal, ob sie auch von guter Qualität sind.“
    „Sollten wir nicht alle probieren?“ Sehnsüchtig beäugte Hannah die süßen Köstlichkeiten.
    „Erst müssen Sie gewinnen“, erklärte Michael entschieden und nahm seine Karten wieder in die Hand. „Ansonsten wäre es wie Schummeln. Also, was ist Ihr Eröffnungsangebot?“
    „Was muss der Verlierer einer Partie machen?“
    „Es gibt keine Strafe für den Verlierer. Es genügt, dass der Gewinner eine Süßigkeit bekommt.“
    „Nein, Lady Hannah hat recht“, widersprach Mrs Turner. „Der Verlierer muss auch etwas tun.“
    „Ich werde weder wie eine Ziege meckern noch ein Lied singen“, erklärte Michael bestimmt. Gleichgültig, was die Damen wünschten, zu unwürdigem Verhalten würde er sich nicht hinreißen lassen.
    Hannah schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. „Wie wäre es mit Fragen beantworten?“, schlug sie vor. „Der Verlierer muss dem Gewinner die Wahrheit sagen, was auch immer gefragt wird.“
    „Eine fabelhafte Idee“, meinte Mrs Turner. Ihre Wangen schimmerten rosig, und es schien, als habe sie die vergangene Nacht überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Michael fragte sich, ob sie überhaupt wusste, was geschehen war.
    Hannah gewann die erste Partie und lächelte

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