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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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es gewagt«, erwiderte Helene gelassen. Da sie die ganze Nacht wach gelegen und an nichts anderes gedacht hatte, war ihr Zorn über Rees’ unerhörten Vorschlag nahezu verebbt. »Eigentlich ist so ein Vorschlag typisch für Rees.«
    »Es gibt einfach keine Worte für so einen Mann!«, kreischte Gina empört.
    Doch Esme sah Helene an, und in ihrem Blick lag etwas, das Helene unruhig werden ließ. »Und welche Antwort hast du ihm gegeben, Helene?«
    »Darum geht es doch wohl nicht!«, rief Gina. »Sondern darum, dass … dass …« Doch sie brach ab und blinzelte Helene verwirrt an. »Du hast natürlich Nein gesagt.«
    Helene rührte ihren Tee mit einem kleinen Silberlöffel um und legte ihn behutsam neben die Tasse. »Nicht genau.«
    »Du kannst unter solchen Umständen nicht zu ihm zurückkehren«, sagte Esme gefährlich leise und grimmig. »Ich werde das nicht zulassen.«
    »Deine Anteilnahme rührt mich«, erklärte Helene, »aber ich bin erwachsen.«
    »Das kannst du nicht!«, keuchte Gina. »Du wärst ruiniert. Vollkommen ruiniert! Wobei ich gar nicht davon sprechen will, dass die ganze Angelegenheit einfach widerlich ist!«
    »Ich habe seinem Vorschlag zugestimmt, aber nur unter bestimmten Bedingungen.«
    »Lass hören«, sagte Esme grimmig.
    »Ich gehe zu ihm, aber nur für einen Monat, und niemand wird von meiner Anwesenheit in seinem Haus erfahren.«
    »Unwahrscheinlich«, urteilte Esme. »Es wird so oder so herauskommen.«
    »Rees hat kaum Bedienstete und empfängt keine Besucher. Ich werde eine Droschke zu seinem Haus nehmen und mich dort wie eine Einsiedlerin vergraben.«
    »Das spielt doch alles keine Rolle«, schaltete sich Gina wieder ein. »Du kannst dich von mir aus auf dem Speicher verstecken, Helene, der Punkt ist doch, dass du ein Haus betrittst … dass du in einem Haus leben wirst … in dem eine Straßendirne wohnt!«
    »So schrecklich abstoßend ist sie gar nicht. Ich kenne Miss McKenna ja bereits, wie ihr wisst. Ich fand sie bemerkenswert jung und gar nicht so versiert in ihrer Profession, falls sie denn tatsächlich eine Dirne ist. Eigentlich glaube ich sogar, dass sie wirklich Opernsängerin war, bevor Rees sie verführte.«
    »Dennoch hat eine kurze Begegnung mit ihr ausgereicht, um dich aufs Land fliehen zu lassen«, erinnerte Esme die Freundin. »Und jetzt ziehst du in Erwägung, mit ihr unter einem Dach zu leben? Mit der
Geliebten
deines Mannes? Bist du denn vollkommen verrückt geworden, Helene?«
    »Vielleicht. Manchmal glaube ich es selbst.« Helene biss sich auf die Lippen. »Ich will dieses Kind. Ich würde alles dafür tun, ein Kind zu bekommen. Alles.«
    »Jedes feinere Empfinden muss bei der bloßen Vorstellung aufbegehren!«, sagte Gina schaudernd.
    »Das stimmt. Ich weiß, dass es ein entsetzlicher Vorschlag ist. Ich hätte es auch lieber gar nicht erzählt, nur wie soll ich dann später erklären, dass ich in Umständen bin?«
    »Natürlich musstest du es uns erzählen!«, rief Esme böse. »Der Herr im Himmel weiß, zu welchen verrückten Unternehmungen ich mich früher bereit erklärt habe.«
    »Aber nicht in eine derart verrückte«, sagte Helene.
    »Das stimmt.« Esme betrachtete die Freundin voller Verwunderung. »Wie du dich verändert hast, Helene! Früher hast du mich immer so streng verurteilt. Ich habe nie einen Gradmesser für die Ansichten der Gesellschaft entwickeln müssen, weil ich immer darauf bauen konnte, dass du ganz genau wusstest, wie scharf man meine Handlungen verurteilen würde. Doch jetzt …«
    Helene lächelte. »Vielleicht tue ich es auch um unserer Freundschaft willen. Nun brauchst du dir nicht länger wie die einzige Frevlerin vorzukommen.«
    »Ich glaube, ihr redet beide am Thema vorbei«, warf Gina ein. »Wie willst du sie loswerden, Helene?«
    »Wen meinst du?«
    »Die Dirne natürlich! Wie willst du sie loswerden?«
    »Warum sollte ich sie loswerden wollen?«, fragte Helene achselzuckend. »Ich habe Rees gezwungen, mir zu versprechen, dass er nicht mehr in ihr Bett …«
    »Iihh!«, rief Gina aus. »An so etwas will ich nicht einmal
denken!
«
    »Verzeihung«, sagte Helene gelassen. »Ich habe mich eigentlich daran gewöhnt, sie mir vorzustellen. Im Moment wird sie wohl vor meiner Frisierkommode sitzen.«
    »Gina hat aber recht«, sagte Esme. »Du musst dich ihrer entledigen. Das ist die einzige Möglichkeit, deinen Ruf zu schützen. Sobald sie aus dem Haus ist, kann deine Anwesenheit als annehmbar gelten. Die Klatschbasen werden natürlich

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