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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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ich unruhig”
    “Und jetzt bist du gerade unruhig?”
    “Was denkst du?” Er fasste sie sanft am Handgelenk. “Komm her.”
    Ohne nachzudenken, setzte Maggie sich auf seinen Schoß, und als Jake diesmal mit seinen Händen unter ihr Hemd glitt, ließ sie ihn gewähren. Doch schließlich entwand sie sich ihm wieder und stand auf. Er tat es ihr gleich und legte den Arm um ihre Taille.
    “Komm mit mir ins Haus”, forderte er sie auf. Der heisere Klang seiner Stimme verriet sein Begehren.
    “Jake, Samstagnacht war etwas ganz Besonderes, aber ich will mich nicht in dich verlieben. Denn dann würde es mich zu sehr schmerzen, wenn du gehst. Und ich weiß, dass du wieder gehen wirst. Oder wirst du uns nicht verlassen?”
    Sein Herz zog sich zusammen. Er blickte Maggie an, aber es war zu dunkel, um ihren Gesichtsausdruck zu erkennen. Doch dass diese Frage sie quälte, war klar zu hören gewesen. Dennoch würde Maggie entschlossen zu dem stehen, was sie gesagt hatte. Um das zu wissen, kannte er sie jetzt gut genug.
    Zärtlich strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. “Maggie, ich kann dir nicht versprechen, für immer zu bleiben.”
    “Das habe ich auch nicht von dir verlangt. Ich habe dir nur gesagt, wie es für mich ist.”
    “Verdammt, Maggie, selbst heute Nacht? Es könnte die letzte Nacht sein, bevor dein Vater zurückkommt.”
    “Jedes Mal, wenn wir zusammen sind, fühle ich mich stärker zu dir hingezogen, Jake. Ehe ich mich versehe, könnte ich unsterblich in dich verliebt sein. Und wieder würde mir das Herz brechen.”
    Er spürte, dass Verzweiflung in ihm aufstieg. “Ich möchte dich niemals verletzen.”
    “Dann müssen wir uns jetzt Gute Nacht sagen, und jeder geht seiner Wege. Wir haben dann immer noch unsere Erinnerungen an eine ganz besondere Zeit.” Maggie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte einen Kuss auf seine Wange. “Lass mich gehen, Jake. Das ist das Beste für mich.”
    Sie eilte zum Haus, und er stand da und sah ihr nach. Er musste den Impuls, hinter ihr herzulaufen und ihr die Vernunft mit seinen Küssen auszutreiben, unterdrücken.
    “Ich wollte nie wieder lieben, weil der Verlust so weh tut. Verdammt, es tut jetzt weh”, murmelte er vor sich hin.
    Dabei kannten sie sich erst so kurz, dass es ihn eigentlich unmöglich schmerzen konnte, sie gehen zu sehen. Aber bei allem, was Maggie betraf, schien das, was sonst galt, keine Rolle zu spielen.
    Tuffy saß vor ihm auf dem Boden und wedelte freudig mit dem Schwanz. “In welche Lage habe ich mich da nur gebracht, Kumpel?”
    Er blickte zu ihrem Fenster hoch und bemerkte Licht hinter der Jalousie. “Ich könnte einfach wegfahren, und vielleicht sollte ich das sogar tun”, sagte Jake laut, als müsse er sich selbst Mut machen. Maggie und ihr Vater müssten mit der Ranch ja nicht mehr allein fertig werden. Schließlich hatte sie schon Einstellungsgespräche anberaumt.
    Jake blickte wieder zu Tuffy. “Du bleibst hier. Ich muss etwas Motorrad fahren, um herauszufinden, ob es einen Weg zurück zu meinem alten Leben gibt.”
    Er holte den Schlüssel aus der Tasche und ging zu seiner Harley. Kurze Zeit später wurde die Stille der Nacht von dem donnernden Geräusch des aufheulenden Motors zerrissen. Jake verschwand in der Dunkelheit, und seine schwarzen Haare flatterten im Wind.
    Bei dem Geräusch der startenden Harley hatte Maggies Herz sich schmerzlich zusammengezogen. Sie verließ ihr Bett – nur um Jake davonbrausen zu sehen. Der Schmerz überwältigte sie fast, als sie daran dachte, dass sie jetzt in Jakes Armen liegen könnte.
    Sie fragte sich, ob er wohl für immer gegangen sei, und heiße Tränen rannen ihr über die Wangen. Er wäre sowieso gegangen, sagte sie sich, um sich wieder zu fangen. Je länger es gedauert hätte, desto stärker wäre der Schmerz geworden. Eine weitere Liebesnacht mit ihm hätte alles nur viel schlimmer gemacht. Ob es ihm auch wehtat? Kümmerte es ihn überhaupt, ob er bei ihr war oder nicht? Wie auch immer, sein Leben war nun einmal unvereinbar mit ihrem.
    Maggie wischte sich die Tränen ab, straffte die Schulter und beruhigte sich damit, dass der Schmerz schon vergehen würde. Es dauerte dennoch eine Stunde, bis sie endlich eingeschlafen war, nur um kurz darauf von dem Röhren der Harley wieder aufgeweckt zu werden.
    Er war zurückgekehrt! Sie fragte sich allerdings, ob er einfach nur eine Spazierfahrt unternommen hatte, oder ob er sie wirklich hatte verlassen wollen und es sich dann anders

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