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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auf den Keuschheitsgürtel seiner Gemahlin werfen. Oder darauf, was sich darunter verbarg. „Nein, das geht nicht. Unmöglich.“ Entschieden schüttelte er den Kopf. „Du wirst mir sagen müssen, wie ich das selbst hinbekomme.“
    Der Schmied runzelte die Stirn. „Das kann ich nicht, wenn ich das Schloss vorher nicht gesehen habe. Aber wenn Ihr es nicht zu mir bringen könnt, dann kann ich doch bestimmt zu Euch gehen und es mir da ansehen?“
    „Nein. Das kannst du nicht“, erwiderte Duncan gereizt. „Erkläre mir nur, wie man ein Schloss aufsperrt.“
    „Wenn das so einfach wäre, könnte ja jeder Schmied sein. Ich muss es gesehen haben, ehe ich Euch helfen kann.“ „Verdammt! “ Duncan zog sein Schwert und zeichnete damit eine grobe Abbildung des Schlosses in den Staub zu ihren Füßen. „Da“, meinte er zufrieden, als er fertig war. „Hilft dir das weiter?“
    Der Schmied zog die Brauen hoch. „Was soll das sein?“ „Wofür hältst du es denn, du elender Dummkopf? Das ist das Schloss!“
    Gilley zeigte sich wenig beeindruckt von der Beleidigung. „Für mich sieht das eher wie eine Maus aus“, antwortete er achselzuckend.
    „Genau. Wie eine Maus“, ertönte Angus’ Stimme hinter ihm. Niedergeschlagen fuhr Duncan zu seinem Vater herum. „Was wollt Ihr denn hier?“
    Angus lächelte nachsichtig. „Ich habe nach Gilley gesucht.“ „Na, dann lasse ich Euch jetzt mit ihm allein.“
    „Nein, mit dir muss ich ebenfalls sprechen.“ Auf Duncans fragenden Blick hin zeigte Angus auf die Männer im Burghof.
    „Kannst du heute Nachmittag einen oder zwei Männer entbehren?“    
    „Na ja, auf einen oder zwei könnte ich vielleicht verzichten“, räumte Duncan langsam ein. Seit seinem neunzehnten Lebensjahr hatte ihm sein Vater immer mehr Verantwortung für den Bergfried von Dunbar und seine Leute übertragen. Jedes Jahr waren neue Aufgaben hinzugekommen, bis er jetzt inzwischen für fast sämtliche Leute zuständig war, die ihnen untergeben waren. Nach außen hin blieb sein Vater jedoch der Laird, und er hatte bis zu seinem Tod ein Einspruchsrecht bei allen Entscheidungen seines Sohnes. Tatsächlich jedoch fällten sie wichtige Entscheidungen stets gemeinsam, woraus sie beide einen Nutzen zogen - durch Angus'Weisheit und Duncans Kraft und Leidenschaft.
    „Schön, schön. Dann schicke sie hinauf in den Bergfried, sobald du dazu kommst.“ Er lächelte ihn heiter an und wandte sich dann an Gilley. „So, und nun zu den Schlüsseln ...“
    „Wozu braucht Ihr denn die Männer im Bergfried?“ fiel Duncan ihm misstrauisch ins Wort. Er hatte seinen Vater noch nicht oft so heiter erlebt. Im Grunde kannte er ihn nur als ernsten, grimmigen Mann. Zumindest, seit seine Frau, Lady Muireall, gestorben war. Duncan konnte sich nur schwach an seine Mutter erinnern, aber sie war ihm wie ein Sonnenstrahl vorgekommen, der jeden Menschen glücklich machte, einschließlich ihres jähzornigen Ehemannes.
    „Nicht ich brauche sie, sondern deine Gemahlin“, teilte ihm sein Vater leichthin mit. „Sie hat angefangen, die große Halle sauber machen zu lassen. Die Frauen mussten die alten Binsen hinauskehren und schrubben jetzt den Steinboden. Sie benötigt nun frische Binsen, um ... “
    „Was zum Teufel war denn schlecht an den alten Binsen?“ Überrascht von dem Zornesausbruch seines Sohnes, zog Angus die Brauen hoch. „Junge, sie lagen schon beinahe ein Jahr dort!“
    „Und sie hätten ruhig noch ein Jahr länger da liegen können! Wir tauschen die Binsen doch immer nur alle zwei Jahre aus!“
    „Nun ja, es stimmt schon, wir haben die Dinge etwas schleifen lassen und ...“
    „Die Dinge etwas schleifen lassen!“ Duncan starrte ihn ungläubig an. Plötzlich empfand er die Andeutung, seine Gemahlin könnte womöglich Grund zur Klage haben, als Verrat.
    „Jawohl.“ Angus seufzte. „Die Wahrheit ist, mein Junge, dass deine Mutter sich niemals mit dem Zustand des Bergfrieds abgefunden hätte, in dem er sich seit ihrem Tod befindet. Ich fürchte, ich selbst habe es dazu kommen lassen. Als sie starb, fiel ich in ein schwarzes Loch, aus dem ich mich nie so recht befreien konnte. Ich habe den Bergfried und sogar meine Leute sträflich vernachlässigt... “
    „Nun, nun, mein Laird“, wandte der Schmied ein, doch Angus brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Du kannst sagen, was du willst, Gilley, es stimmt, und ich weiß es. Ich sage nicht, dass ich nicht für eure Sicherheit gesorgt habe. Aber es

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