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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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aufgefallen, dass Wärme und Geborgenheit in seinem Zuhause fehlten. Er war sich einfach nicht bewusst gewesen, was ihm dadurch entging.
    Vor lauter Sorge hatte Iliana eine unruhige Nacht verbracht und war noch enttäuschter und besorgter, als er beim Frühstück am nächsten Morgen immer noch abwesend war. Zum Mittagessen war er dann endlich aufgetaucht, und sie hatte einerseits große Erleichterung verspürt, weil er heil und gesund wieder zurückgekehrt war, andererseits bedrückte sie seine ungewohnt schweigsame und düstere Stimmung umso mehr. Er war eindeutig noch nicht über den Vorfall hinweggekommen. Iliana hatte nicht gewusst, was sie ihm sagen sollte. Vielleicht gab es dazu ja auch gar nichts zu sagen.
    „Ihr solltet Euch in den Schatten setzen und ausruhen.“
    Iliana verdrehte die Augen. „Ich arbeite nicht zu hart“, wiederholte sie nun schon beinahe zum zehnten Mal. „Ich säe aus. Das ist nicht anstrengend.“
    Seonaid bedachte sie mit einem finsteren Blick und wandte sich leise schimpfend wieder ihrer eigenen Arbeit zu.
    „Mylady, das ist aber nicht gut für den Rücken. Ihr solltet wirklich fing Janna besorgt an, schwieg dann aber, als Iliana verstimmt den Kopf schüttelte.
    „Ihr benehmt euch alle, als sei ich eine Feder, die der kleinste Windhauch fortblasen könnte! Dabei bin ich jung, gesund und kräftig. Mir geht es gut!“
    „Aber Ihr seid ohnmächtig geworden!“ gab eine der Frauen zu bedenken.
    „Genau“, pflichtete Seonaid ihr bei. „Ihr seid gar nicht so kräftig, wie Ihr glaubt.“
    „Jedenfalls bin ich nicht krank“, sagte Iliana bestimmt.
    „Vielleicht ist sie ja schwanger“, schlug Mavis vor, und Ilianas Miene verfinsterte sich.
    „Nein, das bin ich nicht“, stieß sie gereizt hervor, doch dann verzog sie das Gesicht, als der Wind den Gestank von dem kleinen Misthaufen zu ihr herüberwehte. Wie versprochen hatten zwei Männer den Dung am vergangenen Nachmittag in den Garten gekarrt und ihn gleich vornan zu einem kleinen Hügel aufgetürmt, damit er leicht zu erreichen war, wenn er benötigt wurde. Dummerweise vergaß Iliana den Haufen ständig und trat immer wieder hinein, wenn sie das Ende einer Aussaatreihe erreicht hatte. So auch dieses Mal wieder, wie sie jetzt seufzend feststellte.
    Sie wollte gerade zur Seite treten, als sie ein Summen an ihrem Ohr aufschrecken ließ. Eine Biene umschwirrte sie bedrohlich nahe. Stirnrunzelnd wollte sie sie mit der Hand verscheuchen und wich instinktiv zurück, als die Biene nicht wegfliegen wollte.
    „Mylady!“
    Iliana sah noch Jannas ungläubiges Gesicht, doch es war bereits zu spät. Der Mist unter ihren Füßen war schlüpfrig, und sie verlor den Halt. Sie ruderte heftig mit den Armen, doch schon im nächsten Moment lag sie der Länge nach in dem stinkenden Matsch.
    Janna, Mavis und Seonaid sprangen sofort erschrocken herbei, um sie an den Händen hochzuziehen. Sie hatten Iliana schon fast wieder auf den Beinen, da rutschte diese erneut aus, und dieses Mal riss sie die Frauen mit sich.
    Der Gestank war ekelerregend. Iliana war den Tränen nahe, als sie mühsam auf den Knien weg vom Misthaufen kroch. Sie richtete sich auf und drehte sich um. Janna und Mavis klammerten sich Halt suchend aneinander, während sie mit vorsichtigen Schritten trockenen Boden zu erreichen versuchten. Seonaid hingegen blieb einfach liegen und lachte so sehr, dass sie nicht in der Lage schien aufzustehen.
    Iliana schüttelte den Kopf, trotzdem konnte sie ein Lächeln nicht unterdrücken, als sie ihre Gefährtinnen so vor sich sah. Jannas rotes Haar war jetzt schmutzig braun, Klumpen von Pferdemist hatten sich in den langen Strähnen verfangen. Ihr hübsches neues Plaid war in einem ähnlichen Zustand. Mavis hatte sogar ein wenig von dem Mist auf ihrer einen Wange. Beide Frauen hielten die Arme ausgebreitet und starrten voller Abscheu an sich herab. Diesen Anblick werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen, dachte Iliana belustigt, ehe sie sich wieder der nach wie vor schallend lachenden Seonaid zuwandte. Beherzt näherte sie sich dem Misthaufen, streckte ihrer Schwägerin die Hand hin, und schließlich gelang es ihr, sie hochzuziehen.
    Janna schüttelte schimpfend ihre Arme und beobachtete, wie der Mist in alle Richtungen flog.
    „Pfui Teufel!“
    „Puh!“
    „Wie ekelhaft!“
    „Ich stinke wie ein ... “
    „Abtritt?“ half Iliana trocken nach.
    Janna hob den Kopf und sah Iliana an. Plötzlich brach sie in helles Gelächter aus. „Oh,

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