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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Dinge. Das musst du akzeptieren und das Beste daraus machen.“ „Vielleicht“, murmelte Duncan unglücklich.
    „Da gibt es kein Vielleicht. Soweit ich sehe, hat Iliana alles in ihrer Macht Stehende getan, um unser Zuhause schöner zu machen. Sag mir, was hast du denn für sie getan?“
    „Sie hat das alles nur für sich selbst getan, nicht für mich“, brummte Duncan, noch nicht zum Einlenken bereit.
    „Hat sie das? Also mir ist bislang noch nicht aufgefallen, dass sie Elgin aufgetragen hat, nur für sie gut zu kochen und uns anderen weiterhin den alten Fraß vorzusetzen. Auch habe ich nicht bemerkt, dass sie nur ihre eigene Kammer hergerichtet und die anderen Räume so gelassen hat, wie sie waren. Nein, im Gegenteil. Erst letzte Woche hat sie meine Kammer tünchen und frische Binsen ausstreuen lassen. Ich weiß außerdem, dass sie Seonaids Kammer ebenfalls sauber gemacht hat. Sie ist jedoch noch nicht dazu gekommen, den Raum herzurichten, den sie und ihre Mutter in der letzten Zeit bewohnt haben. Mir scheint eher, an ihre eigene Bequemlichkeit denkt sie erst ganz zuletzt.“
    Duncan schwieg verblüfft. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht.
    Missbilligend sah Iliana sich um. Seit zwei Tagen hatte sie nun im Bett gelegen und die schmutzige Streu und die fleckigen Wandbehänge in der Kammer ihres Gemahls angestarrt. Ein Anblick, der ihr immer mehr zuwider war.
    Wahrscheinlich war sie selbst schuld. Sie hätte eigentlich keine zwei Tage gebraucht, um sich von ihrer Verletzung zu erholen, aber dennoch hatte sie den Rat ihrer Mutter befolgt. In Wahrheit hatte sie sich wohl eher hier oben versteckt, genau wie in der Zeit, als ihre Mutter krank gewesen war. Es war ganz einfach gewesen. Duncan hatte wieder in Seonaids leer stehender Kammer geschlafen und sie ganz sich selbst überlassen. Andererseits schienen alle sie sich ganz selbst überlassen zu wollen. Nicht einmal ihre Mutter hatte ihr angeboten, ihr Gesellschaft zu leisten und sie ein wenig abzulenken. Laut Ebba verbrachte sie stattdessen ihre Zeit damit, entweder Duncan oder Angus oder auch alle beide mit Geschichten aus Ilianas Kindheit zu beglücken. Ihr schauderte bei dem Gedanken.
    Nun, am dritten Morgen nach dem Überfall, hatte sie beschlossen, dass sie genug davon hatte, müßig herumzuliegen. Es gab vieles zu tun. Sie hatte Aufgaben, und die vorrangigste war jetzt, diesen Raum herzurichten. Sie hoffte nur, dass es nicht so eine aufwendige Arbeit wie in der großen Halle werden würde.
    Sie schob mit dem Fuß die Streu ein wenig zur Seite, um den Boden darunter zu begutachten. Zufrieden nickend stellte sie fest, dass er zwar staubig, aber sonst frei von Verkrustungen war wie denen in der Halle.
    „Es ist nicht nötig, zu schrubben.“
    Iliana sah auf und lächelte über Ebbas offensichtliche Erleichterung. „Nein“, stimmte sie zu. „Wir müssen nur einmal gut wischen, wenn die Streu entfernt ist.“
    Ebba seufzte, und Iliana hatte ein etwas schlechtes Gewissen. Zwei Wochen lang war ihre Zofe treppauf, treppab gerannt, um erst ihrer Mutter und schließlich ihr selbst das ein oder andere zu bringen.
    „Laird Angus schickt ein paar Männer aus, um frische Binsen zu holen. Warum nimmst du dir nicht die Frauen und gehst mit ihnen Heide pflücken, die wir dann unter die Streu mischen?“ schlug sie vor. „Inzwischen entferne ich die alte Streu und wische den Boden.“
    Als Ebba sie zweifelnd ansah, errötete sie beschämt. In den letzten beiden Wochen hatte sie sich nicht gerade mit der Arbeit übernommen.
    „Lass dir Zeit“, fügte sie nun entschlossen hinzu. „Die frische Luft wird dir gut tun.“
    „Seid Ihr sicher?“
    Als Iliana nickte, strahlte ihre Zofe und eilte davon.
    Wieder sah Iliana sich im Zimmer um. Seufzend stellte sie fest, dass sie sich tatsächlich sehr viel Arbeit vorgenommen hatte. Sie bereute es jedoch nicht. Ihre Mutter hatte ihr früh genug beigebracht, wie wichtig es war, seine Bediensteten mit Umsicht zu behandeln.
    „Warum siehst du so nachdenklich aus, Tochter?“ Ihre Mutter betrat die Kammer, und Iliana brachte ein Lächeln zu Stande.
    „Guten Morgen, Mama. Wie geht es Euch heute?“
    „Sehr gut.“ Sie trat neben Iliana, küsste sie auf die Wange und blickte dann um sich. „Ebba ist Heide pflücken gegangen.“
    „Ja, ich habe sie geschickt.“
    „Und ich habe Gertie aufgetragen, sie zu begleiten“, murmelte Lady Wildwood. „Jetzt, wo deine Zofe nicht da ist, frage ich mich, wer denn die Kammer nun

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