Lady Ilianas lustvolles Spiel
endlos fuhr er fort, ihren Bauch, die Hüften und die Schenkel mit den Lippen zu verwöhnen. Es war, als wollte er sie in den Wahnsinn treiben mit diesen aufreizenden Liebkosungen, und sie warf sich immer heftiger auf dem Bett hin und her. Da griff er endlich nach dem Schlüssel und nahm ihr den Gürtel ab.
Befreit stöhnte sie auf. Doch im selben Moment senkte er den Kopf noch einmal zwischen ihre Schenkel und fand ihre intimsten Stellen.
Iliana stockte der Atem. An die Grenzen ihrer Erregung getrieben, schrie sie auf und fing heftig an zu zucken. Alle Muskeln in ihrem Körper schienen sich zur gleichen Zeit zusammenzuziehen. Als es vorbei war, lag sie matt auf dem Bett und war sich sicher, sich nie wieder bewegen zu können.
Aber sie irrte sich. Duncan bewies es ihr auf der Stelle, als er erneut begann, sie zu liebkosen.
Die Sonne schien hell ins Zimmer, als Iliana am nächsten Morgen erwachte. Lächelnd streckte sie sich und drehte sich auf die andere Seite, doch sie musste stirnrunzelnd feststellen, dass der Platz neben ihr im Bett leer war. Duncan hatte den Raum bereits verlassen. Sie unterdrückte die aufkeimende Enttäuschung, setzte sich auf und sah sich um. Sie befand sich in Seonaids Kammer; nach dem Feuer hatte man sie hierher gebracht. Die Flammen hatten ihr früheres Zimmer und jedes einzelne Stück Stoff vernichtet, das sie besaß. Sie wurde sich dieser Tatsache plötzlich in vollem Umfang bewusst, aber sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn in diesem Moment trat Ebba mit einem ganzen Berg Kleider auf dem Arm herein.
„Lord Duncan hat mich geschickt, Euch das hier zu bringen“, rief sie aufgeregt und warf die Gewänder auf das Bett. Sie hob eins nach dem anderen hoch, um es in Augenschein zu nehmen. „Sind sie nicht hübsch?“
Prüfend strich Iliana mit der Hand über den Stoff eines der Kleider. „Ja, das sind sie“, meinte sie niedergeschlagen.
Ebba sah sie erstaunt an. „Freut Ihr Euch denn nicht über seine Aufmerksamkeit?“
„Doch, ja, das war wirklich sehr aufmerksam von ihm. Ich hoffe nur, die frühere Besitzerin hat nichts dagegen.“
Ebba begann zu verstehen. „Ach so, Ihr fürchtet, das seien abgelegte Stücke seiner Geliebten“, vermutete sie, da sie Ilianas Gedanken erraten hatte, und schüttelte empört den Kopf. „Schämt Euch! Traut Ihr ihm wirklich zu, so abgebrüht zu sein? Dies sind die Kleider seiner Mutter, merkt Ihr das denn nicht am Stoff? Kein Dorfmädchen würde so edles Tuch besitzen!“
„Seiner Mutter?“ murmelte sie schwach. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Kleider nicht nur von erlesener Qualität, sondern auch ein klein wenig altmodisch waren.
„Ja, und das ist noch nicht alles! Während Ihr geschlafen habt, hat er sich den ganzen Morgen mit Eurer Mutter unterhalten und nun Allistair losgeschickt, den Tuchhändler zu holen.“
Iliana war jetzt wirklich überrascht. „Tatsächlich?“
„So ist es.“
In Windeseile war Iliana aus dem Bett und wühlte in den Kleidern, die ausgebreitet darauf lagen. Enttäuscht hielt sie inne. „Aber das sind alles Unterkleider, Ebba! Damit kann ich doch nicht nach unten gehen!“
„Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen! “ Ebba trat an eine der Truhen neben der Tür und öffnete sie. Kurz darauf richtete sie sich auf und hielt Iliana ein ordentlich zusammengefaltetes Gewand hin. „Euer Gemahl sagte mir, das sei für Euch. Es sollte eigentlich ein Hochzeitsgeschenk sein, aber er kam wohl nie dazu, es Euch zu geben.“
Bei den letzten Worten war Ebba ihrem Blick ausgewichen, und Iliana lächelte gequält. Die Wahrheit war wohl eher, dass Duncan ihr dieses „Geschenk“ noch nicht gegeben hatte, weil sie sich auch nicht wie eine richtige Ehefrau verhalten hatte. Offenbar hatte sich seit der vergangenen Nacht vieles geändert. Ihre Ehe hatte eine zweite Chance erhalten. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden; sie jedenfalls war fest dazu entschlossen, das Ihre dazu beizutragen. In der letzten Nacht hatten sie und ihr Gemahl schließlich einiges zwischen sich bereinigt, nicht wahr?
Bei diesem Gedanken runzelte sie plötzlich die Stirn. Es stimmte, sie hatte ihm ihr Innerstes entblößt, und er hatte sie mit einer solchen Zärtlichkeit geliebt, die sich von den anderen Malen deutlich unterschied. An dieser Zärtlichkeit lag es wohl, dass jetzt auf einmal alles ganz anders war. Es hatte fast den Anschein gehabt, als hätte er ihr seine Ehrerbietung erwiesen.
Das musste doch etwas
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