Lady in Rot (German Edition)
Organisation zur Verfügung zu stellen.
„Du hast Ariane mitgebracht. Wie nett.“
Nett? Ariane ließ sich auf das übliche gehauchte Küsschen links, Küsschen rechts ein und sagte sich, dass sie hier ja nur eine Rolle spielte.
Getränke, Kanapees, uniformierte Kellner – das alles bildete den perfekten Hintergrund für die Hauptdarsteller dieses Abends. Und falls bei irgendjemandem noch Zweifel darüber bestanden haben sollten, machte Valentina nun eindeutig klar, dass Manolo zwar der Star dieses Events, sie selbst aber die Gastgeberin war.
Ariane schlenderte zu den zu versteigernden Schmuckstücken, die elegant auf blauem Samt in einer Glasvitrine präsentiert wurden. Jedes Stück trug eine Nummer, und jeder Gast hatte einen gedruckten Katalog bekommen, in dem Geschichte und Herkunft jedes Teils zusammengefasst waren.
Ein Paar Smaragdohrringe in Tropfenform erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie waren unglaublich schön, und sie konnte nicht verstehen, wie der Eigentümer es über sich bringen konnte, sich davon zu trennen.
„Siehst du irgendetwas, das dir gefällt?“
Beim Klang der vertrauten Stimme drehte sie sich um und spürte, wie beim Anblick des Mannes, der neben ihr stand, ihre Nervenenden zu kribbeln begannen.
„Wird von mir erwartet, dass ich deinen Arm umklammere, dir verführerische Versprechungen ins Ohr flüstere und dann auf das teuerste Stück in der Vitrine zeige?“
Manolos Augen leuchteten vor Vergnügen. „So in etwa.“
„Das wird erwartet?“
„Verführerische Versprechungen? Aber sicher.“
Innerlich verwünschte Ariane die Hitze, die in ihrem ganzen Körper aufloderte. „Leider verfüge ich in dieser Hinsicht nicht über ein besonders einfallsreiches Repertoire.“
Er legte eine Hand in ihren Nacken, ließ sie einen Moment dort verweilen und dann zu ihrer Taille hinuntergleiten. „Ich habe keine Beschwerden.“
„Oh, Manolo“, spottete sie sanft. „Ist das etwa ein Kompliment?“
Ahnte sie eigentlich, wie warm und anschmiegsam sie in seinen Armen war? Oder wie reizvoll es für ihn war, ihren Körper unter seiner Berührung erschauern zu fühlen? Zu wissen, dass ihre Reaktionen echt waren und nicht kunstvoll vorgetäuscht? Ob sie etwa dachte, er würde nicht bemerken, dass sie ihn eben nicht täuschte?
„Vielleicht sollten wir uns wieder auf den Schmuck konzentrieren“, schlug er vor. „Die Auktion wird gleich beginnen.“
„Und Valentina wird gleich deine volle Aufmerksamkeit beanspruchen“, murmelte Ariane zynisch, als sie bemerkte, dass die Schauspielerin sich näherte.
„Manolo.“
Das Lächeln der Schauspielerin war verführerisch – der Schwung ihrer Lippen, der herausfordernde Glanz in ihren wissenden Augen. Ein männermordender Vamp!
„Ich muss dich für eine Weile entführen.“
Ariane lächelte. „Geh dich amüsieren, querido “, forderte sie ihn lässig auf. „Vergiss nur nicht, dass ich dich wieder mit nach Hause nehme.“
Er ergriff ihre Hand und hob sie an seine Lippen. „Als ob ich das vergessen könnte.“
Seine leise Stimme klang so verführerisch, dass es um ihre Fassung geschehen war und all ihre Nervenenden heftig pulsierten.
Du lieber Himmel, er war gut! Wenn er auf diese Art weitermachte, wäre das allerdings bald zu viel des Guten.
Ariane entdeckte das giftige Funkeln in Valentinas Augen, das diese schnell zu verbergen versuchte, und es lief ihr kalt den Rücken hinunter.
Als dann der offizielle Teil des Abends mit einer charmanten Einführung der Gastgeberin begann, war das fast eine Ernüchterung. Manolo skizzierte kurz den Zweck seiner Wohltätigkeitsarbeit, dankte Valentina für die Organisation dieses Abends und übergab dann an den Auktionator.
Es wurde lebhaft geboten, und zwei Stunden später waren alle Artikel verkauft. Valentina strahlte und sonnte sich in ihrem Erfolg.
Es wurde Kaffee und Tee serviert, und Ariane mischte sich unter die Leute. Währenddessen wurde Manolo von einer Gruppe von Gästen festgehalten, zu denen Valentina gehörte, die es darauf anlegte, ihren Platz an seiner Seite zu behaupten. Er saß regelrecht in der Falle.
„Sie moderieren eine Fernsehshow.“
Ariane wandte sich dem Mann zu, der sich zu ihr gesellt hatte, und lächelte höflich.
„Moment – sagen Sie nichts, ich habe es gleich.“
Man konnte beinahe sein Gedächtnis arbeiten sehen. Er wirkte sanft, kultiviert und wie jemand, der nie um einen passenden Spruch verlegen war.
„Ah, jetzt weiß ich es wieder – intime
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