Lady in Rot (German Edition)
verstand. Hart war ein zu schwacher Ausdruck für die Zeit, die sie beide damals durchgemacht hatten. Ein gerade dem Teenageralter entwachsener junger Mann und ein Kind hatten sich gegenseitig Rückendeckung gegeben in einer Situation, die kein Mensch erleiden sollte. Doch sie hatten es überlebt, ihre Freundschaft überdauerte, und als Manolo erfolgreich wurde, hatte er Santos mitgenommen. Dafür würde Santos ihm auf ewig dankbar sein.
„Sind Sie jemals wieder in den Staaten gewesen?“
„Nein.“
In diesem Moment klingelte das Telefon, und Santos erhob sich, um das Gespräch anzunehmen. Nachdem er eine Weile gesprochen hatte, reichte er Ariane den Hörer. „Manolo.“
Ihr Magen spielte verrückt. „Hi.“
„Ariane.“ Aus seinem Mund klang ihr Name unglaublich sexy, und sie umklammerte den Hörer, während Santos taktvoll hinausging. „Wie geht es dir?“
„Gut. Und mit Christina ist auch alles in Ordnung.“
„Das sagte mir Santos schon, als ich heute Nachmittag angerufen habe.“
Dann wusste er wohl auch, dass sie ein paar Stunden außer Haus gewesen war. „Ich habe mich mit Liesl auf einen Kaffee getroffen.“
„Eine Freundin?“
„Eine sehr gute Freundin“, bekräftigte sie. „Wie laufen die Verhandlungen?“
„Problemlos. Ich werde morgen Abend zurück sein.“
Klang seine Stimme amüsiert, oder täuschte sie sich? „Ich dachte, dass du erst am Freitag zurückkommen würdest.“
„Wir werden wohl schneller fertig werden.“
„Sehr schön. Viel Spaß dann noch“, sagte sie leichthin und hörte ihn leise lachen. „Gute Nacht“, beendete sie das Gespräch, bevor er die Gelegenheit hatte, etwas zu erwidern.
Ariane verbrachte die Nacht ruhelos, stand früh auf und absolvierte ein anstrengendes Training im Fitnessraum, dann duschte sie, zog sich an und kümmerte sich um Christina, bevor sie frühstückte. Den Rest des Tages war sie damit beschäftigt, das Kinderzimmer umzuräumen.
Es war kurz vor elf, als sie die Dusche anstellte und sich von dem warmen Wasserstrahl berieseln ließ. Von ihrem ersten Work-out seit einer Woche hatte sie etwas Muskelkater und fühlte sich wohlig müde.
Sie drehte das heiße Wasser stärker auf und genoss die dampfende Hitze, während sie sich einseifte.
Manolo hatte nicht angerufen. Offensichtlich hatte er es doch nicht geschafft, seine geschäftlichen Aktivitäten vorzeitig abzuschließen, und würde morgen weiter verhandeln.
Ariane versuchte sich einzureden, dass ihr das nichts ausmachte. Sie war diese Ehe offenen Auges eingegangen und wusste, dass viele einsame Nächte vor ihr lagen, wenn Manolos Geschäfte ihn rund um die Welt führten.
Daran musst du dich gewöhnen, ermahnte sie sich innerlich, als sie sich bemühte, die schwer zu erreichende Stelle zwischen ihren Schulterblättern einzuseifen.
„Lass mich das machen.“
Ariane hörte die männliche Stimme, während ihr gleichzeitig die Seife aus der Hand genommen wurde, und wirbelte herum, um sich ihrem splitternackten Ehemann gegenüber zu finden. „Du hättest mich warnen können!“
„Und damit die Überraschung verderben?“
„Du hast mich zu Tode erschreckt!“
Manolo ließ seine Hände auf ihre Schultern gleiten. „Sag mir, welches Lied, und dann pfeife ich beim nächsten Mal.“
Das Rauschen des Wassers hatte das Geräusch übertönt, als er die Duschkabine öffnete. Trotzdem war das keine Entschuldigung, und ihre Nerven flatterten heftig. „Ich hätte …“
„Dich verletzen können?“ Er wirkte amüsiert, und sie hätte ihn dafür würgen können. „Unwahrscheinlich.“
„Gib mir die Seife wieder.“
„Gleich.“ Er senkte seinen Kopf zu ihr herab, und sie machte einen schwachen Versuch, seinem suchenden Mund auszuweichen. Ohne Erfolg. Er liebkoste ihre Schläfen mit seinen Lippen, ließ sie über ihre Wange wandern und begann dann seinen sinnlichen Anschlag auf ihren Mund.
Sie wollte sich nur noch an ihn pressen; in ihren Adern begann das Blut zu rauschen, und Hitze durchströmte sie. Vor Erregung entrang sich ein hilfloses Stöhnen ihrer Kehle, als er mit seinen Händen über ihren nackten Körper strich, der Linie ihrer Taille folgte und sich dann ihren Brüsten widmete. Er streichelte, reizte, schmeckte und saugte, bis sie aufschrie vor Lust.
Manolo zog eine Spur von heißen Küssen über ihren Hals zu ihren Lippen hinauf, dann drang er mit der Zunge in ihren Mund ein und liebkoste sie so raffiniert, dass sie glaubte zu vergehen. Sie war wie von Sinnen,
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