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Lady in Rot

Lady in Rot

Titel: Lady in Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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an sich ziehen und leidenschaftlich küssen. Wollte ihren Körper spüren, bis es kein Zurück mehr gab. Nur die Verwirrung, die er in ihren Augen las, die unerwartete Verletzbarkeit, die sie zeigte, hielt ihn zurück.
    Nein, dachte er. Sie hat genug durchgemacht.
    Er umfing ihr Kinn mit einer zärtlichen Geste und hörte, wie ihr Atem sich beschleunigte. Sie öffnete unwillkürlich ihre Lippen, führte ihn in Versuchung. Er sehnte sich danach, ihrem Verlangen nachzugeben. Endlich nicht mehr vernünftig zu sein, sondern zu berühren, berührt zu werden, leidenschaftlich.
    Es brauchte all seine berühmte Selbstbeherrschung, damit er sich zurückhielt. Aber es gelang ihm schließlich, und so küsste er Rebecca nur zart auf die Nasenspitze.
    „Das kitzelt“, sagte sie und zog die Nase kraus.
    „Wirklich?“, erwiderte er zärtlich. Heute hatte er eine andere Rebecca kennengelernt, eine sanfte, verletzbare. Das Gegenteil jener egoistischen Glamourfrau von früher.
    „Ja“, murmelte sie.
    Erneut stieg Verlangen in ihm auf. Er bekämpfte den Impuls, diese zarte, wilde, wunderschöne Frau an sich zu ziehen. Die Frau, von der er nun wusste, dass sie fürsorglich und wild zugleich sein konnte. Er strich ihr leicht mit dem Finger über die Wange. Ihre Haut war so zart.
    War es das, was Savvas damals erkannt hatte?
    „Kannst du stehen?“, fragte er beherrscht und bereute seinen Ton sofort.
    Sie nickte. Er konnte sehen, wie sie sich zusammenriss.
    Damon trat einen Schritt zurück. Widerstrebende Gefühle stritten in ihm. Er wollte Rebecca beschützen, doch gleichzeitig begehrte er sie mit einer Leidenschaft, die ihm Angst machte. Er sah sie vor sich, in seinem Bett, nackt, hingebungsvoll …
    Nein!
    Er wandte sich ab. Es war erniedrigend, eine Frau zu begehren, die so viele andere vor ihm gehabt hatten, darunter sein eigener Bruder.
    „Lass uns gehen“, sagte er kurz angebunden. „T.J. wartet.“
    Doch dann rief er sich zur Ordnung. Was fiel ihm ein? Wenige Frauen in Rebeccas Alter hatten nur einen einzigen Liebhaber gehabt. Sie zu begehren, bedeutete überhaupt nichts. Denn das hieß noch lange nicht, dass er sie auch heiraten wollte.
    Haben jedoch wollte er sie. In seinem Bett. Und zwar bald, schwor sich Damon, während sie zu seinem Wagen gingen. Rebecca ging schweigend neben ihm. Es war Zeit, das Katz-und-Maus-Spiel zu beenden. Er konnte sie haben, ohne sich emotional gebunden zu fühlen. Es wäre rein sexuell. Danach würde Rebecca der Vergangenheit angehören.
    Kein Kontrollverlust, keine tieferen Gefühle.
    Nur körperliche Leidenschaft.

5. KAPITEL
    Rebecca seufzte laut und widerstand dem Impuls, auf das Lenkrad einzuhämmern, während der Motor des Wagens aufheulte und erstarb.
    Was für ein Freitagmorgen! Seit zwei Tagen vermied sie es, Damon zu begegnen. Sie nutzte die Hochzeit als Vorwand, um so viel Zeit wie möglich außer Haus zu verbringen. T.J. war fasziniert von Demetra, und Rebecca nahm das Angebot der jungen Frau, sich um das Kind zu kümmern, gerne an, damit sie sich um die vielen Vorbereitungen kümmern konnte.
    Sie hatte Soula ein zweites Mal besucht, um die Gästeliste mit ihr abzugleichen. Später nannte sie Demetra die Namen der Gäste, die noch hinzugekommen waren, um sich ihr Einverständnis zu holen. Viele davon kamen aus Griechenland und benötigten eine Unterkunft, was wiederum mit Damon abgestimmt werden musste. Rebecca besorgte sich beim Drucker eine Auswahl von Einladungskarten, dazu Schriftmuster für die Gravur.
    Heute hatte sie sich bei verschiedenen Lokalitäten angemeldet, um zu prüfen, ob sie für den Hochzeitsempfang infrage kamen. Doch jetzt saß sie erstmal fest, weil die Batterie des Kompaktwagens, den Damon ihr zur Verfügung gestellt hatte, den Geist aufgegeben hatte. Es war natürlich ihre Schuld. Sie hatte gestern vergessen, den Kofferraumdeckel richtig zu schließen, und die Lampe hatte die ganze Nacht gebrannt.
    Rebecca stieg aus und überlegte. Vor zehn Minuten war Demetra mit T.J. in ihrem kleinen SUV davongefahren. Sie wollte mit ihm im Park Enten füttern. Als Rebecca erfuhr, dass es einen Teich gab, warnte sie Demetra eindringlich vor T.J.s Begeisterung für Wasser. Demetra versprach, gut auf ihn aufzupassen. Später wollte sie ihn mit in ihr neues Haus nehmen, um eine Rabatte mit Gartenkräutern anzulegen.
    Rebecca hätte sie anrufen können, um sie zu bitten, sie mit in die Stadt zu nehmen. Die andere Möglichkeit war, alle Termine für heute abzusagen.
    „Gibt

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