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Lady in Rot

Lady in Rot

Titel: Lady in Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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hinreißend“, hauchte sie.
    Es war tatsächlich ein traumhafter Ort. Das Foyer war mit bezaubernden Wildblumen geschmückt. Rebecca blieb vor einem riesigen Panoramafenster stehen, das den Blick auf den Landschaftsgarten freigab, an dessen Ende der See lag.
    „Welch ein grandioser Park“, murmelte sie.
    Damon lächelte. „Ich wusste, dass es dir gefallen würde.“
    An seinem Arm ging sie hinüber ins Restaurant. Dort wurde Damon hocherfreut begrüßt. Sie erhielten einen Tisch mit Ausblick auf die Gärten.
    „Woher kennst du dieses Restaurant?“, fragte Rebecca, nachdem sie bestellt hatten.
    „Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich war das erste Mal hier, als einer meiner Geschäftsfreunde seine Silberhochzeit feierte.“
    Dann wurde der Räucherlachs serviert. Sie aßen schweigend, aber es war eine einträchtige Stille.
    Schließlich legte sie ihre Gabel beiseite. „Das war himmlisch.“ Sie atmete tief durch. „Also, Damon, du hast mich hierher gebracht, weil du etwas mit mir besprechen möchtest.“
    Er sah sie an, seine Miene ernst und eindringlich. Rebecca wurde nervös. Hoffentlich war es nicht das, was sie befürchtete. Hatte er einen Verdacht?
    Es konnte nicht sein, dass er es herausgefunden hatte. Doch sein Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes. Die Sekunden tickten vorbei, und er schwieg.
    Als ihre Nerven am Zerspringen waren, begann er schließlich: „Es handelt sich um etwas, das ich nicht zugeben will. Etwas, gegen das ich mich jahrelang gewehrt habe.“
    „Und das ist was?“, fragte sie hastig.
    Er antwortete nicht.
    „Komm schon, sag es mir. So schlimm kann es doch gar nicht sein.“
    Sie überlegte fieberhaft. Ging es Soula schlechter? Nein, sie hatte noch vor einer halben Stunde mit der alten Dame telefoniert. Oder war Damon krank? Sie dachte an James und die Ängste, die sie nach der Diagnose ausgestanden hatte.
    „Bist du krank?“, platzte sie heraus und hätte sich gleichzeitig ohrfeigen können.
    „Nein, nein. Das ist es nicht. Ich begehre dich, Rebecca.“ Er hatte schnell gesprochen, fast unhörbar, doch der Blick seiner Augen verriet ihr, dass er es genau so meinte, wie er es gesagt hatte.
    „Wie bitte?“, flüsterte sie.
    „Ich möchte mit dir schlafen.“ Seine Stimme war ausdruckslos, sein Gesicht zeigte keine Regung. Nur seine Augen …
    „Das geht nicht.“
    „Ich bin ein Mann, du bist eine Frau. Wieso sollte es nicht funktionieren?“, erwiderte er mit der Andeutung eines Lächelns.
    „Nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf.
    „Doch.“
    „Aber wir können doch nicht …“
    „Warum nicht?“, forderte er sie heraus. „Glaub bloß nicht, dass du mir irgendeinen Grund nennen kannst, auf den ich nicht schon selbst gekommen wäre.“
    „Aber … Du kannst mich doch gar nicht leiden.“
    Er sah sie an. „Richtig. Das dachte ich auch.“
    Seine Aufrichtigkeit tat ihr weh. „Weshalb solltest du dann also mit mir schlafen wollen?“ Rebecca war verstört. Doch ganz tief in ihr regte sich ein Gefühl, das ihr nur zu bekannt war. Unbändiges Verlangen.
    Damon begehrte sie.
    „Ich muss akzeptieren, dass ich irgendetwas an dir mag, sonst würde ich es nicht wollen“, erklärte er.
    „Na, super!“, fuhr sie auf. „Dann wirst du damit leben müssen, denn zwischen uns wird sich nichts ereignen. Gar nichts.“ Glaubte er wirklich, sie würde die Brosamen gierig auflesen, die er ihr hinwarf? Glaubte er, sie habe es so nötig?
    Vielleicht.
    Und er hatte natürlich recht. Ihr Stolz war wie weggeblasen, wenn es um Damon Asteriades ging. Er brauchte bloß mit den Fingern zu schnippen, schon geriet sie in Versuchung, schwach zu werden. Sonst säße sie schließlich nicht hier mit ihm in diesem Restaurant.
    „Rebecca, hör auf, dich zu wehren. Ich will dich, und ich kriege dich. Je früher du das akzeptierst, desto besser.“
    Du meine Güte, war dieser Mensch arrogant! „Keine Chance“, gab sie zurück. „Ich habe deinetwegen genug durchgemacht, und ich habe nicht die geringste Lust, wieder von vorn damit anzufangen.“
    „Du verstehst etwas falsch, Koukla. Du hast dich erfolgreich bemüht, mein Leben in Unordnung zu bringen. Ich habe dir nichts bedeutet – jedenfalls glaube ich das nicht. Es war nur die Herausforderung, die dich gereizt hat.“
    Du warst mein Ein und Alles. Meine Welt, mein Universum, und du hast mich behandelt wie Dreck! Aber das sagte sie nicht laut.
    Stattdessen schüttelte sie den Kopf und lachte ungläubig. „Darauf falle ich nicht

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