Lady in Rot
Belangen.“ Sie küsste Damon auf die Wange. „Außerdem – ich muss dir verzeihen, weil du mir verziehen hast, dass ich dir T.J. vorenthalten habe.“
„Aber das hasr du doch getan, weil du die Wahrheit nicht kanntest.“
„Du glaubst mir also?“
Er lächelte. „Ja.“
„Du weißt gar nicht, was dein Vertrauen für mich bedeutet.“
Damon sah ihr fragend in die Augen. „Weshalb bedeutet es für dich so viel?“
„Ich hatte immer das Gefühl, ich müsse mich gegen die Dinge wehren, die die Leute von mir glaubten.“ Sie machte eine Pause. „Es ist nicht wahr, Damon.“
Er zog sie an sich. „Was ist nicht wahr?“
„Dass Aaron mir ein Vermögen hinterlassen hat und ich es verschwendet habe. Aaron hat Selbstmord begangen, weil er Unterschlagungen in mehrfacher Millionenhöhe begangen hatte. Die Bank, bei der er arbeitete, wollte natürlich nicht, dass das an die Öffentlichkeit gerät. Schlechte Presse bedeutet den Verlust wichtiger Kunden und so weiter. Er hat mir nie gesagt, was wirklich vorgefallen ist, doch ich wusste, dass irgendetwas schieflief.“
Damon fragte sich, weshalb Grainger so dumm gewesen war. Er hatte doch alles. Geld, Erfolg und eine schöne junge Frau. Rebecca. „Er war ja kein schlechter Mensch“, sagte er verständnisvoll. „Seine Position hat ihn vermutlich verführt, Dinge zu tun, die … Als es zu spät war und alles herauskam, wollte er wohl nicht, dass auch du in Schwierigkeiten gerätst.“
Er nahm an, dass Grainger es nie verkraftet hätte, seinen Status aufzugeben. Denn das hätte es bedeutet. Erst Gefängnis und die Hetze der Presse, dann die Verachtung ehemaliger Kollegen und Freunde nach seiner Freilassung.
„Nach seinem Tod …“ Rebecca hielt inne. „Es waren furchtbare Monate. Aaron hatte Dutzende von Auslandskonten eröffnet und das Geld darauf transferiert. Ich habe der Bank geholfen, so gut ich konnte, sodass sie eine gewisse Summe retten konnten. Dann wurde Aarons ganzer Besitz veräußert. Wenn er mir nur etwas gesagt hätte. Ich hätte zu ihm gehalten.“
Damon strich ihr zärtlich übers Haar. Er zweifelte nicht daran, dass Rebecca bei ihrem Mann geblieben wäre. Aaron Grainger war der Feigling gewesen, der den bequemsten Weg aus der Misere wählte. Trotzdem hielt Rebecca sein Andenken in Ehren.
Nun schämte er sich, all die Geschichten geglaubt zu haben, die die Klatschpresse über sie verbreitete. Sie hatte Aarons Vermögen nicht verschleudert und ihn nicht in den Selbstmord getrieben.
Er küsste sie sanft auf den Scheitel. „Wie ich schon sagte: Aaron wusste deinen Wert zu schätzen. Du bist unendlich kostbar.“
Damon war klug genug, dem Verstorbenen Ehre widerfahren zu lassen. Aaron war keine Konkurrenz mehr. Er hatte ihm geholfen, Stellar International zu retten, als das Unternehmen in Gefahr war. So hatte Grainger in Rebeccas wie auch in seinem, Damons, Leben eine wichtige Rolle gespielt. „Du solltest den Opal tragen, den er dir geschenkt hat“, sagte er. „Der Schmuck kleidet dich sehr.“
Rebecca sah in gleichzeitig erstaunt und erfreut an. „Du hättest nichts dagegen?“
Er zögerte kurz, dann erwiderte er: „Natürlich nicht.“
„Es hört sich schrecklich an, aber … aber es ist mein Lieblingsschmuck.“
Damon schwor sich, keine Eifersucht aufkommen zu lassen, selbst wenn sie ihn Tag und Nacht tragen würde. Er begehrte und liebte Rebecca so, wie sie war. Ihre Vergangenheit gehörte dazu. Wenn der Schmuck ihr wichtig war, dann sollte sie ihn tragen. „Immerhin hatte Grainger Geschmack“, bemerkte er.
„Ich habe ihn oft getragen.“
„Ich weiß.“
„Zuerst, weil er mich an Aaron erinnerte. Dann, als ich dich kennenlernte, trug ich ihn, weil der Opal dieselbe Farbe hat wie deine Augen.“
Diese Frau hielt immer neue Überraschungen für ihn bereit. Damon beugte sich über sie und küsste sie, erst zart, dann fordernder. Sie öffnete ihre Lippen, kam ihm entgegen, bis neue Leidenschaft in ihr aufstieg. Nach einigen Minuten hob Damon den Kopf. „Ich verdiene deine Liebe nicht“, flüsterte er rau. „Ich verdiene keine zweite Chance.“
„Pass auf, du sprichst über den Mann, den ich liebe.“ Sie stützte sich auf die Ellbogen.
„Als ich dir das erste Mal begegnete, war ich sofort entflammt“, gab er zu. „Aber ich war ein Feigling. Ich erkannte deine Leidenschaft, deine Intensität und rannte weg, anstatt die Herausforderung anzunehmen. Du hättest mein Leben reich gemacht. Stattdessen habe ich dir
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