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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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Fred. Sie waren mir eine große Hilfe.“ Er steckte das Handy wieder ein und bat die Kellnerin um die Rechnung. Dann blickte er zu Carly. Sie hatte sich schon erhoben und griff nach ihrem Blazer. „Wie ich sehe, bist du schon fertig“, sagte er sanft. „Gut. Gleich ist Showtime.“
    Obwohl er gehofft hatte, den Fall so schnell wie möglich aufklären zu können, war sich Wolf nach fünf Minuten bereits sicher, dass Jeff Evans nicht der gesuchte Stalker war. Es reichte, dem Mitarbeiter vom Catering von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen, um sich an frühere Begegnungen zu erinnern.
    Beim letzten Mal war Evans ein aggressives, streitlustiges Großmaul gewesen.
    Jetzt benahm er sich jedoch zurückhaltend und kooperativ, obwohl Wolf sich ziemlich bedeckt hielt und der Mann jedes Recht der Welt gehabt hätte, zu erfahren, wer ihn verdächtigte.
    „Diesmal steht für Sie alles auf der Kippe“, sagte Wolf trotzdem mit unverhohlener Skepsis in der Stimme. „Bei unserer letzten kleinen Unterredung über Ihre Angewohnheit, Blondinen zu behelligen, waren Sie ein ziemliches Großmaul.“
    „Ich weiß“, pflichtete Evans ihm bei. „Und ich möchte mich dafür entschuldigen. Inzwischen bin ich bei den Anonymen Alkoholikern. Ich habe Gott gefunden.“
    „Aha.“
    „Glauben Sie mir, Mr. Jones.“ Evans beugte sich vor. „Ich bin jetzt seit sechs Monaten, zwei Wochen und vier Tagen trocken. Das können Sie überprüfen. Der Pastor der Kirche des Wunderbaren Heilands am Sunset Strip wird Ihnen bestätigen, dass ich seitdem jeden Sonntag in der Kirche war.“
    Wolf gab Beck ein unauffälliges Zeichen, der daraufhin seinen Mülleimer umwarf. Dann erhob er sich fluchend und sammelte die Papierschnipsel auf, die sich auf dem Boden verteilt hatten. Und dann öffnete sich die Tür. Carly trat ein.
    Sie blieb stehen, um sich umzusehen, bevor sie Becks Schreibtisch ansteuerte. „Ich muss mit Mr. Jones sprechen“, sagte sie sanft.
    „Wie Sie sehen, ist er im Moment beschäftigt“, antwortete Beck. „Vielleicht kann ich Ihnen stattdessen behilflich sein?“
    „Ich würde lieber auf ihn warten, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Es geht um eine Karte, die ich letzte Nacht bekommen habe. Ich glaube, das geht ihn auch etwas an.“
    Wolf beobachtete Evans mit Argusaugen. Doch obwohl der zu Carly hinüberblickte, wirkte er nicht besonders interessiert an ihr oder ihrem Problem und konzentrierte sich rasch wieder auf seine eigenen Belange. Er fischte seine Brieftasche aus seiner hinteren Hosentasche und durchsuchte den Inhalt, bis er zwei abgenutzte Karten fand. Er reichte sie über den Tisch. Es handelte sich um die Visitenkarte eines Mannes namens Bagley, dem Eigentümer eines örtlichen Ingenieurbüros. Auf der zweiten Karte stand die Adresse der Kirche, die Evans erwähnt hatte.
    „Mein Sponsor bei den Anonymen Alkoholikern und der Pastor, von dem ich Ihnen gerade erzählt habe. Rufen Sie sie an“, erklärte Evans. „Ich habe meine Bewährungsauflagen nicht verletzt, Mr. Jones. Ich bin ein anderer Mensch geworden. Das schwöre ich Ihnen.“
    „Ich hoffe zu Ihrem Besten, dass das stimmt, Mr. Evans. Das hoffe ich aufrichtig.“ Dann erhob Wolf sich und entließ den Mann mit einem Kopfnicken. „Danke, dass Sie gekommen sind. Sie können jetzt wieder an die Arbeit gehen.“
    Kaum war Evans zur Tür hinaus, ging Wolf hinüber zu Becks Schreibtisch. „Und?“
    „Das ist nicht unser Mann“, sagte Beck.
    Carly nickte. „Ich habe nicht das geringste bisschen Interesse gespürt.“
    „Das denke ich auch. Vermutlich ist das auch gut so. Dass du und ich gemeinsam in einem Raum auf deinen Verehrer treffen, diese Idee muss ich noch einmal ernsthaft überdenken. Wenn er uns zusammen sieht, könnte ihn das zu einer Reaktion zwingen, auf die wir nicht vorbereitet sind.“ Wolf bemerkte die Anspannung in Carlys Blick und streckte die Hand aus, um ihr über die Wange zu streichen. „Was hältst du davon, wenn wir noch eine Pause machen?“
    Ihre Augen leuchteten auf. „Geht das denn?“
    „Klar. Hydes Schicht beginnt um drei, wir können uns also bis mindestens zwei Uhr Zeit lassen.“ Er zermarterte sich das Hirn, was sie bis dahin unternehmen konnten. Was würde ihr gefallen? Da hatte er eine Idee. „Wollen wir ins Tierheim fahren und uns dort ein bisschen umsehen?“
    Das strahlende Lächeln, das sie ihm dafür schenkte, erfüllte ihn mit Wärme. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an sich. „Oh

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