Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
Vom Netzwerk:
Bildschirm, den er schon die ganze Zeit im Auge hatte. Die beiden Männer fluchten.
    Aber es war der junge Techniker, der es aussprach. „Verdammter Mist!“ Er starrte Wolf an. „Das ist Hyde.“

28. KAPITEL
    B rian Hyde spürte einen feinen Luftzug, als sich die Türen des Aufzugs leise hinter ihm schlossen. Er lächelte triumphierend. Endlich war er mit Carly allein! Das war der Augenblick, auf den sie beide gewartet hatten.
    Ihre Beziehung hatte in letzter Zeit ein paar Schwierigkeiten durchlaufen, aber jetzt endlich war alles wieder so, wie es sein sollte. Das war ihm klar geworden, als sie genau in dem Augenblick in den Aufzug stieg, in dem er zur Arbeit gekommen war. Er wusste: Das war ein Wink des Schicksals. Und er ergriff die Gelegenheit beim Schopf. Also war er schnell ins nächstgelegene Treppenhaus gestürmt und hinuntergerannt, um zu beobachten, wie Carly ein paar Zeitschriften kaufte. Einen Moment später betrat sie den Aufzug.
    Und er auch.
    „Ins Kasino?“, fragte sie mit süßer Fürsorge und drückte den entsprechenden Knopf im Aufzug, bevor er antworten konnte. Der Aufzug glitt aufwärts.
    Nein! Sie brauchten mehr Zeit füreinander. Während er darum kämpfte, sein rasendes Herz zu beruhigen, näherte er sich den Etagenknöpfen. „Liebling, meinst du nicht, wir beide sollten uns mal unterhalten?“ Er griff hinter sie, wobei seine Hand köstlicherweise über ihre warme, weiche Haut strich. Dann drückte er den roten Halteknopf. Der Aufzug kam rüttelnd zum Stehen, während er sie ansah.
    „Was zum Teufel …?“
    „Schhhh.“ Sie roch wunderbar. Und er war so stolz, dass sie ihm gehörte. Er trat noch näher an sie heran. „Du bist wunderschön.“
    Auf ihrem Gesicht erschien ein Ausdruck, den er nicht deuten konnte, doch er verschwand so schnell, wie er gekommen war, und Hyde war sich nicht einmal sicher, ob er seinen Augen trauen konnte. Vor allem weil alles, was sie sagte, sehr erfreulich war.
    „Danke.“
    „Diese Kleidung passt viel besser zu dir als alles, was du sonst so trägst.“
    Ihre blauen Augen blitzten einen Augenblick lang auf. Dann senkte sie den Blick. „Wie bitte?“
    „Nun, Liebes, ich weiß, dass du ein Showgirl bist. Natürlich musst du diese knappen Sachen anziehen. Und versteh mich nicht falsch – du siehst fantastisch darin aus. Aber dies hier …“, er deutete auf ihre konservative Designerjacke, die Stoffhose und ihre spießige Frisur, „… passt sehr viel besser zu meiner Braut.“
    Carly hob ihren Kopf, und ein Ausdruck tiefer Abscheu huschte über ihr Gesicht, bevor es sich in ein Abbild stillen Einverständnisses verwandelte.
    Doch der Hausmeister wusste, was er gesehen hatte. Gedemütigt bis auf die Knochen machte er einen wütenden Schritt nach vorn. Seine plötzliche Erinnerung an die schamlose Art, wie sie einen anderen Mann angesehen hatte, verstärkte diesen Affront noch zusätzlich. Zorn brandete wellenförmig durch seine Venen. Er ballte die Fäuste. „Du weißt nicht einmal, wer ich bin, nicht wahr?“
    Jetzt sitzt du in der Falle, Schwester! Eigentlich hatte sie ihre Sache doch ziemlich gut gemacht, seit dieser Stalker in den Aufzug gestiegen war. Sie hatte nicht geschrien und ihren Gesichtsausdruck möglichst neutral gehalten. Und auf seine Provokation hatte sie in einem ruhigen, vernünftigen Tonfall reagiert.
    Carly fand, dass sie insgesamt ganz schön cool geblieben war.
    Aber ihre spontane Reaktion auf sein Gerede von der passenden Kleidung für seine Braut hatte sich wohl trotz aller Vorsicht auf ihrem Gesicht widergespiegelt. Ein blöder Fehler. Ein großer Fehler!
    „Natürlich weiß ich, wer du bist, Brian“, sagte sie mit aller Gelassenheit, die sie aufbringen konnte, und beobachtete, wie sich seine Haltung entspannte. Dieser Kerl war offensichtlich ein ausgeflippter Irrer, und wenn sie heil aus dieser Geschichte rauskommen wollte, musste sie die Situation besser unter Kontrolle haben. Sie konnte es sich nicht leisten, Hyde zu provozieren. Nicht solange sie nicht wusste, ob Wolf wusste, wo sie steckte.
    Im Moment war sie ganz auf sich allein gestellt. Denn selbst wenn Wolf das gesamte Sicherheitsteam dazu abgestellt hatte, sie zu retten, gab es immer noch das Problem, dass sie zwischen den Stockwerken hing und in einer fünf Quadratmeter großen Kiste eingesperrt war.
    Das Letzte, was sie nun gebrauchen konnte, war, dass dieser wütende Psychopath sich auf sie stürzte. Sie war noch nie in ihrem Leben physischer Gewalt

Weitere Kostenlose Bücher