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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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ausgesetzt gewesen, und es reichte ihr bereits völlig, seine Wut zu spüren. Sie strahlte wie flimmernde Hitze auf einer Autobahn von ihm ab. Doch es war Hydes Gesichtsausdruck, der sie endgültig erzittern ließ.
    Eines war klar: Dieser Kerl hatte sie nicht mehr alle.
    Sie blickte ihm dennoch in die Augen und sagte: „Wir haben uns an dem Abend kennengelernt, als ich mir auf der Treppe den Knöchel verstaucht habe.“ Es hatte einen Moment gedauert, aber nun erinnerte sie sich wieder an ihn. Er war der gut aussehende Mann, der ihr seine Hilfe angeboten hatte. Jetzt erinnerte sie sich auch daran, dass sie ihn schon einige Male in einer Hausmeisteruniform im Hotel und im Kasino gesehen hatte.
    „Genau.“ Er lächelte sie an, als ob sie gemeinsam in einem Café säßen und sich darüber unterhielten, wie es ihnen tagsüber so ergangen war. „Was liest du da, Liebling?“
    Seine abrupt wechselnde Laune brachte sie aus der Fassung. „Wie bitte?“
    Er deutete mit dem Kinn auf die Zeitschriften, die sie an die Brust drückte.
    „Oh.“ Sie zeigte sie ihm. „ Hunde und Katzen “. Das war gut. Ziemlich schräg und Angst einflößend, aber gut. Wenn sie es schaffte, ihn zum Reden zu bringen, dann blieb Wolf Zeit, ein Sonderkommando in den Aufzugschacht zu schicken, die die Kabine von oben entern konnte. Wie im Fernsehen. Und falls die Sicherheitsabteilung keine solchen Mitarbeiter hatte, dann würde er es vielleicht selbst machen. Daran zweifelte Carly keinen Augenblick.
    Hyde verzog die Mundwinkel vor Abscheu. „Ich mache mir nichts aus Tieren.“
    Er machte sich nichts aus …? Sie durfte es sich nicht erlauben, sich von ihm provozieren zu lassen. Sie musste die Unterhaltung aufrechterhalten. Obwohl dieser Kerl begann, ihr ernsthaft auf die Nerven zu fallen, antwortete sie in einem neutralen Tonfall: „Oh, das tut mir leid. Ich liebe Tiere. Ich habe zwei Katzen, Rags und Tripod, und einen Hund namens Buster. Ich hatte eigentlich zwei Hunde, aber ich habe meinen Welpen Rufus einem Jungen geschenkt. Er heißt Iago und …“
    „Du wirst deine Tiere weggeben müssen.“
    Eher friert die Hölle zu, du kranker Hurensohn.
    Sie biss sich auf die Zunge, um nicht laut auszusprechen, was sie dachte. Wenn es um ihre Babys ging, verstand sie keinen Spaß. Und es war ihr ein Gräuel, ihre Meinung diesmal tatsächlich für sich behalten zu müssen. Aber sie war nicht dumm. Und nur ein Dummkopf hätte diesen Verrückten unnötig provoziert.
    Dennoch musste ihr Gesichtsausdruck etwas verraten haben, denn das Nächste, was sie sah, war die brennende Wut in Hydes Augen. Mit einer schnellen Bewegung wischte er ihr mit dem Handrücken über das Gesicht.
    Sie spürte den Schmerz zuerst auf den Wangen, bevor sie zu ihrer eigenen Überraschung gegen die Wand taumelte. Ohne es zu wollen, schossen ihr Tränen in die Augen, als sie begriff, dass sie angegriffen worden war. Dann spürte sie plötzlich, wie ihr Blut vor Ärger zu kochen begann. Es war alles falsch! Sie hatte alles getan, um diese Art der Gewalttätigkeit zu verhindern, und er hatte sie trotzdem geschlagen.
    Als er von ihr zurückwich, sah er sie beinahe so überrascht an, wie sie sich fühlte. Doch er fing sich rasch wieder.
    „Das hättest du mich nicht tun lassen dürfen“, verteidigte er sich und baute sich breitbeinig und mit in die Hüften gestemmten Händen vor ihr auf. „Glaub nicht, dass ich das gern tue, ich bin nämlich kein gewalttätiger Mensch. Und es schmerzt mich mehr als dich, wenn ich gezwungen bin, dir wehzutun.“
    Normalerweise reagierte Carly spontan und ohne lange nachzudenken – vor allem wenn sie wütend war. Das hatte sie schon mehr als einmal in ihrem Leben dazu gebracht, Dinge zu sagen, die ihr hinterher leidtaten. Doch in diesem Moment blieb sie eiskalt. Sie hob die Hand, um ihre geschwollene Wange behutsam abzutasten. Doch das geschah eher, um ihn abzulenken, als um sich zu versichern, dass er ihr weder etwas gebrochen noch sie blutig geschlagen hatte. Währenddessen schätzte sie die Distanz zwischen sich und ihm ab.
    „Nein … mein Liebling … da muss ich dir widersprechen“, sagte sie mit zitternder Stimme. „ Das hier wird dich mehr schmerzen als mich.“
    Und dann führte sie einen der präzisesten Ausfallschritte ihres Lebens aus und platzierte ihren Fuß direkt zwischen seinen Beinen.
    Brian Hyde gurgelte „Ulp“, bevor er zu Boden ging wie ein gefällter Baum.
    Carly streckte die Hand nach dem Halteknopf aus. Sie zitterte so

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