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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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Anspannung in ihren Augen. Er übersah auch, dass ihre plötzliche Mit-mir-kann-sich-niemand-etwas-erlauben-Attitüde so gar nicht zu dem Verhalten passte, das sie in den ersten Minuten nach Hydes Festnahme gezeigt hatte. Stattdessen nahm er jedes ihrer Worte für bare Münze. Und runzelte die Stirn.
    Ihm war vor lauter Sorgen um sie übel gewesen, und sie hatte nicht einmal eine verdammte Minute daran gedacht, dass sie seine Hilfe wenigstens ein bisschen brauchen könnte? Die tiefe Beklemmung, die er empfunden hatte, verwandelte sich in schiere Wut. Am liebsten hätte er sie bei den Schultern gepackt und geschüttelt, aber er ließ seine Arme wieder sinken, bevor er sie auch nur berührte. Er wusste nicht, ob er sanft genug sein konnte. Und für heute hatte sie schon genug erlitten. Doch seine Stimme klang hart, als er sie fragte: „Was ist mit dir los, Carly? Du wolltest dich doch nicht etwa auf einen Zweikampf mit diesem Verrückten einlassen? Was zum Teufel hast du dir nur dabei gedacht?“
    Ihr Mund blieb offen stehen. Als sie ihn wieder schloss, betrachtete sie ihn skeptisch. „Ich dachte, ich sollte mir etwas einfallen lassen, bevor dieser Typ mich bewusstlos schlägt.“
    „Und es ist dir nicht in den Sinn gekommen, so lange zu warten, bis ich komme, um dich zu holen?“
    Sie straffte ihren Rücken und wirkte plötzlich um ein paar Zentimeter größer. „Wie bitte?“
    „Hast du denn überhaupt nicht nachgedacht?“, schimpfte Wolf wütend weiter. „Er hätte eine Waffe oder ein Messer haben können! Was, wenn er deinen Tritt hätte abblocken können? Was, wenn er so wütend geworden wäre, dass er sich nicht mit einem einzigen Schlag begnügt hätte? Er hätte dich totschlagen können, bevor ich auch nur die geringste Chance gehabt hätte, dir zu helfen!“
    „Ich wusste doch nicht, ob du überhaupt weißt, wo ich bin!“
    „Ich wusste haargenau , wo du warst, seit du mein Büro verlassen hast. Und ich habe daran gearbeitet, dich da rauszuholen“, entgegnete er scharf. Und wurde mit jedem Wort lauter. „Damit verdiene ich mein Geld, Carly. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf mich verlassen.“
    Sie hob den Kopf, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Ihre Wangen, die bis vor wenigen Augenblicken noch unnatürlich blass gewesen waren, röteten sich plötzlich. „Brüll mich nicht an, Wolfgang Jones!“
    „Ich brülle so lange mit dir, wie ich es für richtig halte. Meine Güte! Du hast dich verhalten wie ein unbesonnener Teenager mit nichts als Watte im Kopf!“
    Seine Worte taten ihm schon leid, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Er hatte es nicht so gemeint. Das war nicht wahr und es war unfair, sehr unfair. Doch er war zu verletzt, um sie zurückzunehmen oder sich zu entschuldigen. Stattdessen beobachtete er in seiner Not, dass ihr die Tränen kamen und dass sie es nicht länger schaffte, sich selbst so aufrecht zu halten wie noch wenige Sekunden zuvor.
    „Na gut“, bemühte sie sich um einen höflichen Tonfall, wobei sie sich steif von ihm wegbewegte. „Ich will dich nicht aufhalten. Ich bin sicher, dass ein so großer, wichtiger und intelligenter Mann wie du viel zu tun hat. Gott verhüte, dass meine hirnlose Präsenz dich auch nur eine Minute länger in Anspruch nimmt.“
    Mist! Er hatte sie verletzt, das konnte er in ihren Augen lesen. Er war ein unsensibler Idiot. Er machte einen Schritt auf sie zu, um ihr genau das mitzuteilen. „Carly, hör zu …“
    Ihre frostige Würde zersplitterte. „Nein! Jetzt hörst du mir mal zu! Ich habe mich gerade aus einer schrecklichen Situation herausmanövriert, so gut es mir eben möglich war. Also fick dich, Wolfgang, falls dir meine Methoden nicht fein genug waren. Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich hatte einen ziemlich beschissenen Tag, und ich will nach Hause. Ich brauche das hier nicht.“ Ihr Blick ließ ihn erstarren. „Und dich brauche ich auch nicht.“
    Wolf stand da wie vom Blitz getroffen. Mit steifen Lippen sagte er: „Du kannst jetzt noch nicht nach Hause gehen, Carly. Du musst noch mit den Cops sprechen. Vielleicht nehmen sie dich auch noch mit aufs Präsidium, um Anzeige gegen Hyde zu erstatten.“
    „Gut“, erwiderte sie kühl. „Aber ich will, dass du dich von mir fernhältst.“
    Etwas Hartes setzte sich auf seine Brust, aber sein Stolz sorgte dafür, dass er seinen Kopf oben behielt. Sie wollte, dass er sich von ihr fernhielt? Gut. In Ordnung. Er bettelte nicht um die Aufmerksamkeit einer Frau. Er nickte

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