Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
Vom Netzwerk:
traf, und presste sich gegen seine Erektion. „Oh Baby“, versicherte sie ihm. „Natürlich kannst du.“
    Seine Hüften erwiderten instinktiv ihre Bewegung, bis er sich dessen gewahr wurde und sich zwang, stillzuhalten. Er nahm seine Hände aus ihren Haaren, um sie bei den Schultern zu packen und von sich wegzuschieben.
    Das verdammte Hemd schnürte ihn schon wieder ein, aber er rückte so abrupt von der Wand ab, dass es ihm gelang, ein wenig Abstand zwischen ihnen zu schaffen. Er rückte sein Hemd zurecht. Sein Herz klopfte wie verrückt.
    Was zum Teufel hatte er angerichtet?
    „Nein“, sagte er schließlich, als sich ihre Blicke trafen. „Ich kann nicht. Ich kann wirklich nicht. Du passt nicht in meine Pläne.“
    Ihre Augen sahen ihn verwirrt an. „Du hast Pläne, die dir Sex nicht erlauben?“
    „ Nein .“
    „Nein?“ Sie näherte sich ihm mit einem winzigen Schritt. „Na dann …“
    Er hob eine Hand, um sie abzuwehren. „Ich meine, ja. Ich habe Pläne, die ungeplanten Sex nicht vorsehen.“ Und es war höchste Zeit, dass er alles wieder an seinen Platz rückte.
    „Du planst Sex?“, fragte sie ungläubig. „Zwischen dem Ausfüllen von Formularen und der Überwachung der Spieltische? Meine Güte. Du bist wirklich eine ernsthaft gestörte Persönlichkeit.“
    Er hatte sich immer als eine sehr gut organisierte Persönlichkeit gesehen. Als er die zerzauste, sexy Blondine vor sich genau betrachtete, fragte er sich allerdings, ob sie nicht vielleicht recht hatte.
    Nein. Er wusste, was er im Leben erreichen wollte. Und das hier gehörte nicht dazu. Gut, es gehörte vielleicht doch dazu, aber es wäre ein Fehler, den er schon in dem Augenblick bereuen würde, in dem der Höhepunkt abflaute. Und in seinen Plänen gab es keinen Platz für Fehler.
    Also zuckte er bedauernd mit den Achseln und bemühte sich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. „Vielleicht hast du recht“, sagte er auf dem Weg zur Tür kühl. „Aber ich habe wenigstens Pläne.“
    Als er in den Hausflur trat, hörte er ein Geräusch, das klang, als ob Dampf aus einem überhitzten Teekessel entwich.
    „Gut! Dann plan doch alles, du Idiot!“, brüllte Carly, während er die Tür hinter sich schloss.
    Und Wolf war irgendwie froh, dass er die Geste, die diesen Ausbruch sicherlich begleitet hatte, nicht sehen konnte.

7. KAPITEL
    C arly war kurz vorm Explodieren. Sie machte ein paar Schritte nach links und rechts und fuhr sich mit den Händen durch ihr feuchtes Haar, bevor sie unentschlossen zum Küchentresen hinüberging.
    „Verflucht.“ Sie starrte aus dem Fenster, ohne den schön gestalteten Garten unter ihrer schmalen Veranda wahrzunehmen. Sie registrierte nicht einmal ihre Tiere, die jetzt, wo sie allein war, wieder aus ihren Verstecken hervorkamen.
    Ihre Haut fühlte sich an, als wäre sie ihr zwei Nummern zu klein, und ihr Körper schmerzte vor ungestilltem Verlangen. Die Demütigung, die sie gerade erfahren hatte, fühlte sich an wie Entzugserscheinungen bei einem Süchtigen. Carly hatte keine Ahnung, was um alles in der Welt sie nun mit sich anfangen sollte. Sie konnte nicht einmal zu Treena gehen, um ihre widersprüchlichen Gefühle mit ihr zusammen zu sortieren. Das hätte sie normalerweise getan. Aber diese Geschichte war einfach zu persönlich und zu … frisch.
    Und das machte die Sache nur noch schlimmer. Sie besaß kein Sicherheitsventil, um den Druck abzulassen, den Wolf bei ihr verursacht hatte.
    Dieser blöde Kerl hatte sie angeheizt bis zum Siedepunkt. Und dann war er abgehauen. Und hatte sie grundlos hängen lassen.
    „Du Scheißkerl“, flüsterte Carly. Er hatte sie einfach aus den Schuhen gehauen, als sie die Tür geöffnet hatte. Das war nicht der glatt gebügelte, zugeknöpfte, spießige Automat gewesen, den sie kannte. Der arrogante Sicherheits-Heini mit dem Pokerface war verschwunden. An seine Stelle war ein wütender Kerl getreten, ein wilder, ungezähmter Mann.
    Was sie natürlich angesprochen hatte. Vielleicht hatte ihre Mutter recht, und sie brauchte wirklich eine Therapie.
    Sie verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder. Also bitte! Der Kerl, den sie nur wie aus dem Ei gepellt kannte – vermutlich schlief er sogar stehend im Schrank, um die feinen Anzüge nicht zu verknittern –, war verschwunden.
    Stattdessen war dieser Mann vor ihrer Tür gestanden, dieser krawattenlose Mann, obwohl die Krawatte eigentlich doch gar nicht von ihm wegzudenken war. Er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht,

Weitere Kostenlose Bücher