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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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stattdessen aus dem Bett und eilte ins angrenzende Badezimmer. Ihre langen Beine glänzten unter einem Paar Shorts, das ihr eigentlich sehr konservativ bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Als Nächstes schloss sie die Tür hinter sich und ließ ihn mit ihren Tieren allein.
    Du lieber Himmel. Was jetzt? Da ihm nichts Besseres einfiel, betrachtete er ihr Schlafzimmer etwas genauer.
    Es war überraschend anheimelnd. Und sauberer, als erwartet. Er erinnerte sich an die Nacht, als er sie mit ihrem verstauchten Knöchel nach Hause gebracht hatte. Auch die Küche und das Wohnzimmer waren sehr sauber gewesen.
    Er schüttelte ungeduldig den Kopf. Das war ja schrecklich! Er war doch keine dieser alten Jungfern, die mit weißen Handschuhen überprüften, ob irgendwo Staub lag. Nein. Er war eindeutig mehr an dem Raum als Ganzes interessiert … am Ambiente … jedenfalls eher als am Grad der Sauberkeit.
    Diese Wohnung gehörte definitiv einer Frau.
    Zum einen roch es wirklich gut, nach … er wusste nicht genau, wonach. Es roch nicht eindeutig nach Blumen oder Puder, es roch einfach nur gut. Einfach gut. Schön.
    Weiblich.
    Und zum anderen waren die Bettdecke, auf der er saß, und die dazu passenden Kopfkissen aus blassgelber Spitze. Gab es etwas Weiblicheres? Die goldfarbenen Wände sahen so aus, als seien sie erst frisch gestrichen worden, und der Holzfußboden war makellos. Sein Glanz wurde nur durch einen Teppich mit Blumenmuster durchbrochen. In einer Ecke des Zimmers stand ein hölzerner Schaukelstuhl mit einem weichen fransigen smaragdgrünen Überwurf. An zwei Wänden hingen leuchtende Kunstwerke mit Motiven afrikanischer Frauen in bunt gemusterten Gewändern. Wolf stand auf, um die Bilder aus der Nähe zu betrachten. So fand ihn Carly vor, als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte.
    Er sah sie an und blinzelte mit den Augen. Sie trug immer noch dieselben Shorts und das dünne Top, aber ihre verweinten Augen und die gerötete Nase waren verschwunden. Wenn er es nicht selbst gesehen hätte, wäre er niemals darauf gekommen, dass sie geweint hatte. „Frisch wie der junge Morgen.“
    Sie zuckte mit den Achseln. „Nur ein bisschen kaltes Wasser, Augentropfen und eine Spezialbehandlung, die müde Mädchen wieder munter aussehen lässt.“
    „Spezialbehandlung?“ Er runzelte die Stirn. „Ich will es gar nicht so genau wissen.“
    Sie klopfte sich mit der Fingerspitze gegen die Haut unter dem rechten Auge. „Das hat eine abschwellende Wirkung.“
    „Aha. Verstehe.“
    Er wirkte wohl ein wenig verdattert, denn Carly verzog ihre Lippen zu einem leichten Lächeln, bevor sie laut aufseufzte. „Lassen Sie mich nur noch meine Babys versorgen, dann bin ich fertig.“
    Er folgte ihr in die Küche und beobachtete, wie sie Wasser in die Trinknäpfe füllte. Buster sprang glücklich an ihr hoch, aber die beiden Katzen, die sich an ihren Knöcheln rieben, beklagten sich lautstark, dass sie kein Futter bekamen.
    Carly hatte wirklich unglaubliche Beine. Zart, schlank und so lang und biegsam, dass sie sich leicht über die Schultern eines Mannes legen ließen …
    Er schlug sich diesen Gedanken gleich wieder aus dem Kopf. Herrgottnochmal! Was hatte sie nur an sich? Es war doch nicht möglich, dass sie ihn vom kühlen Kontrollmenschen in einen geilen Bock verwandelte, nur weil sie so etwas Erotisches tat wie … Wasser in Trinknäpfe zu füllen?!
    Wenn er verflucht noch einmal nur gewusst hätte, was es war. Aber das musste sofort aufhören, sagte er zu sich selbst, während er sie vorsichtig und auf Armeslänge von sich entfernt in seine Wohnung begleitete.
    Niklaus kam an die Tür, um sie zu begrüßen. „Hallo“, sagte er zu Carly. „Ich dachte schon, du kommst vielleicht gar nicht.“
    „Tut mir leid, dass ich so spät dran bin“, sagte sie. „Ich hatte einen sehr anstrengenden Nachmittag und habe die Zeit völlig vergessen.“
    „Oh. Hat Rufus sich etwa danebenbenommen?“
    „Nein. Er war großartig.“ Zu ihrem offensichtlichen Unbehagen versagte ihre Stimme, während ihr dicke Tränen in die Augen stiegen. Sie wischte sie weg und schüttelte tapfer den Kopf. „Es tut mir leid. Ich habe Rufus Iago geschenkt. Und ich fühle mich noch sehr unsicher damit.“
    „Du hast Rufus weggegeben? “ Niklaus starrte sie an, als ob sie ihm gestanden hätte, ihren Hund auf der Autobahn ausgesetzt zu haben.
    „Wer ist Iago?“, fragte Wolf.
    Nik drehte sich nach ihm um. „Das ist der Junge, der Krebs hat. Carly besucht ihn im

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