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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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verdammter Schwachkopf begegnet?“ Treena hatte sich einen blöden Zeitpunkt für ihren Urlaub ausgesucht. Normalerweise wäre sie jetzt in die Wohnung ihrer Freundin hinuntergegangen, um Dampf abzulassen und sich minutenlang wortgewaltig auszumalen, wie sie Jones ermordet hätte. Stattdessen musste sie nun alles hinunterschlucken. Um nicht gänzlich in Selbstmitleid zu versinken, humpelte sie in die Küche.
    Das Geräusch des Dosenöffners und des Futters, das in Näpfe rieselte, lockte ihre Babys wieder aus ihren Verstecken hervor. Rufus und Buster machten sich über das Hundefutter her, während Rags und Tripod sich ungeduldig an allem und jedem rieben, weil sie es kaum abwarten konnten, bis Carly ihre Schüsselchen auf dem Boden abstellte. Die vertrauten Abläufe beruhigten Carlys aufgeriebene Nerven.
    Etwas später entdeckte sie eine noch offene Flasche Wein im Kühlschrank und goss sich ein Glas davon ein. Ihr Knöchel schmerzte immer noch. Der unvorhergesehene Wurf des Eisbeutels hatte allerdings ein Leck hinterlassen, sodass das schmelzende Eis nun eine Wasserspur auf dem Boden hinterließ. Carly schnappte sich einen Isolierbeutel, verfrachtete die tropfenden Reste darin und entschied, dass das Wasser auf dem Boden auch ohne ihre Hilfe trocknen würde. Für heute Nacht war es einfach genug. So hüpfte sie ins Wohnzimmer.
    Und erstarrte. „So ein Mist!“
    Einige ihrer Kissen sahen aus, als ob sie explodiert wären. Federn, Schaum und Seidenfetzen lagen auf Möbeln und Holzboden verstreut. Wie hatte sie dieses Chaos auf dem Weg in die Küche nur übersehen können? Vermutlich hatte ihr Zorn auf Jones sie zeitweilig blind für alles andere gemacht. „ Rufus! “, rief sie wutentbrannt.
    Der Hund kam aus der Küche und kauerte sich zusammen, bis sein Bauch den Boden fast berührte. Er schaute sie über seine Schulter mit großen braunen Augen an, während er sich in einer Art und Weise zusammenkrümmte, die Carly nur allzu gut kannte.
    „Nein!“, rief sie. „Verdammt noch mal, Rufus! Wenn du da jetzt dahin machst, bist du ein toter Hund!“
    Doch sobald der Welpe nervös wurde, begann er zu pinkeln, und jetzt war er nervös. Und schon breitete sich unter ihm eine Lache auf den italienischen Kacheln aus.
    Natürlich! Heute musste ja wieder ausgerechnet so eine Nacht sein.
    Carly biss die Zähne zusammen und versuchte, ihr bedenklich zitterndes Kinn zu ignorieren. Sie würde verdammt noch mal nicht weinen. Ganz sicher nicht!
    Sie ließ sich auf einen voll beladenen Sessel fallen, legte ihren Fuß auf einen Hocker, verteilte Eis auf ihrem geschwollenen Knöchel und stürzte den Inhalt ihres Weinglases hinunter.
    Rags sprang ihr auf den Schoß und drehte sich zweimal um sich selbst, bevor er sich als schwarzes Fellbündel auf ihren Oberschenkeln niederließ. Sein Schnurren setzte zeitgleich mit den Streicheleinheiten ein. Tripod eroberte die Armlehne und stolzierte mit einer, für einen Kater mit nur drei Beinen, erstaunlichen Eleganz um sie herum. Er ließ sich schließlich ganz nah bei ihr nieder und gab sich einer ausgiebigen Katzenwäsche hin.
    Das erinnerte Carly daran, dass sie immer noch ihr Kostüm trug. Großartig! Zusätzlich zu allem anderen hatte sie nun wahrscheinlich auch noch die Garderobiere am Hals. Carly hoffte, dass ihre Verletzung sie davor bewahrte, auf der schwarzen Liste dieser Frau zu landen. Anderenfalls würde sie am nächsten Tag extra noch einmal zum Kasino fahren müssen, um Perücke und Kostüm zurückzubringen – und zwar ohne Rücksicht auf ihren freien Tag. Mal ganz abgesehen davon, dass sie sich eine Mitfahrgelegenheit organisieren oder ein Taxi würde rufen müssen, weil ihr blödes Auto noch immer im Parkhaus des Kasinos stand.
    Buster kam angetrottet und legte ihr seinen Kopf aufs Knie. Carly hob die Hand, mit der sie eben noch Rags gestreichelt hatte, um ihn zwischen den Fellbüscheln zu kraulen, die ihm oben vom Kopf abstanden. Rufus blieb in der Diele, aber er wirkte nicht mehr sehr zerknirscht, sondern saß da und blickte erwartungsvoll zur Tür. In einer plötzlichen Eingebung begriff sie, was ihn vermutlich dort festhielt.
    „Du kleiner Mistkerl! Du wartest doch nicht etwa darauf, dass dieser Blödmann zurückkommt?“
    Der Hund stellte plötzlich die Ohren auf und wand sich auf dem Boden, während er bedrohlich grollte. Ein Geräusch, das Carly sehr gut kannte.
    „Bitte, Rufus! Schluss jetzt“, bat sie ihn. „Lass es gut sein für heute Nacht, okay? Glaub mir,

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