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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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er an einem Freitagabend nichts anderes vorhatte, als für die Schule zu lernen, sicher gemacht hätte.
    „Lass mich dich wenigstens irgendwohin bringen“, bat sie, und er hatte nicht das Herz, noch einmal abzulehnen. Also ließ er sich von ihr an der „Fremont Street Experience“ absetzen, einer riesigen gewölbeartigen Kuppel in Downtown Las Vegas. Und nahm, sobald sie außer Sicht war, den Bus nach Hause.
    Es war ein verdammt langer Abend gewesen.
    Fast eine Stunde später saß Nik vor der Glotze, um sich irgendeinen Freitagabend-Schwachsinn anzugucken, als es plötzlich an der Tür läutete. Bei seinem Glück konnte das eigentlich nur jemand sein, der eifrig darauf aus war, ihn von seiner Religion zu überzeugen. Deshalb reagierte er gar nicht erst. Doch dann klingelte es wieder.
    Und noch einmal.
    „Mist.“ Er drehte den Fernseher leiser und erhob sich, um zur Tür zu gehen. Wütend riss er sie auf, bereit, sich auf einen Streit einzulassen und dem ungebetenen Besucher die Meinung zu sagen.
    Nur dass es nicht die Zeugen Jehovas waren. Es waren Paddy, Josh und David.
    „Hey! Gut, dass du zu Hause bist“, grinste Paddy. Niklaus musste zurückweichen; seine Teamkollegen stürmten in die Wohnung, gefolgt von einem Hauch von Peperoni und Tomatensoße. „Wir waren schon kurz davor, aufzugeben. Du weichst uns in letzter Zeit ganz schön aus, Jones.“
    „Ja … nee.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich stecke gerade mitten in meiner Arbeit für Bio.“
    Paddy wirbelte herum und starrte ihn an. „Alter, ich weiß ja, dass du das mit den Noten ziemlich ernst nimmst, aber an einem Freitagabend?“
    „Tut mir leid, Jungs, aber was soll ich sagen? Einige von uns haben eben kein gesellschaftliches Leben.“ Und genau das war es doch, was er wollte. Oder?
    „Von wegen. Du hast uns, und wir haben Pizza. Wir haben sogar versucht, ein paar Biere zu besorge. Ging leider nach hinten los.“
    Seine Freunde marschierten geradewegs ins Wohnzimmer, und Nik blieb nichts anderes übrig, als die Tür zu schließen und ihnen zu folgen. In Wahrheit spürte er, wie sich seine Laune mit jedem Schritt hob. Er war wirklich froh, die drei Jungs zu sehen. Sich wieder in einen einsamen Wolf zu verwandeln, nachdem er Freunde gefunden hatte, die seine Interessen teilten, war viel schlimmer gewesen, als er gedacht hatte. Und wo war überhaupt der Witz an der Sache? Es würde ohnehin schmerzen, wenn er wegziehen musste, ob so oder so. Dann konnte er auch ebenso gut die Freundschaft genießen, solange noch Gelegenheit dazu war.
    Josh war schon in der Küche und steckte seinen Kopf in den Kühlschrank, als Nik im Wohnzimmer ankam. „Hey, du hast ja Bier hier! Meinst du, dein Onkel merkt es, wenn wir ein paar davon für uns abzweigen?“
    „Der Mann arbeitet als Mister Security in einem der größten Kasinos von Las Vegas“, sagte David, während er den Pizzakarton öffnete und sich ein Stück nahm. „Was glaubst du denn?“
    „Ja. Er hat vermutlich eine Inventarliste“, pflichtete Josh ihm bei. Doch dann erhellte sich sein Gesicht. „Ist egal, hier gibt’s ja auch Cola.“ Er nahm vier Dosen aus dem Kühlschrank.
    Nik griff nach einer Rolle Küchentücher, und dann trugen sie alles zum Esstisch hinüber. Die Papiertücher benutzten sie als Teller. Und dann hauten sie rein.
    Nik war gerade bei seinem zweiten Stück, als Paddy sagte: „Du bist also schon fertig mit dem Bioprojekt?“
    „Noch nicht ganz. Wir müssen noch etwas recherchieren, bevor wir alles zusammenschreiben können. Wir sind heute Abend fast fertig geworden, aber Natalie musste früher gehen wegen des Spiels.“
    David ließ sein Stück Pizza sinken, in das er gerade im Begriff war hineinzubeißen, und starrte ihn ungläubig an. „Natalie Fremont?“
    „Mhm.“ Der Käse zog Fäden, als Nik in seine Pizza biss. Er wickelte die Fäden um seinen Finger und schob sie sich in den Mund.
    „Natalie Fremont ist deine Bio-Partnerin?“
    „Ja.“
    „Sie ist scharf“, sagte Josh. „Und eine komplette Verschwendung für dieses Arschloch Rushman.“
    „Das ist sie nicht. Sie wäre es, wenn er ihr Freund wäre, aber sie hat mir gesagt, dass sie nicht mit ihm geht. Sie sagt, sie geht mit niemandem.“
    Jetzt starrten ihn alle an. „ Alter!“ , sagte David ehrfürchtig.
    Josh stieß einen Schrei aus.
    „Das hat sie dir gesagt?“, fragte Paddy. „Persönlich?“
    „Sicher.“ Er trat unter dem neugierigen Blick seines rothaarigen Freundes von einem Bein auf das

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