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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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Leinentasche, aus der die Reflektorfolie schaute, die Hofeinfahrt entlang ging und dabei immer langsamer wurde. Jetzt hatte sie die Aufregung voll gepackt und am Liebsten wäre sie wieder umgedreht und nach Hause gefahren. Sophie hielt sich an einem Zipfel ihres Trenchcoats fest und zog ungeduldig ihre Mutter hinter sich her, in der anderen Hand ihre prallgefüllte Tasche hinter sich her schleifend.
    Als sie den Hofplatz erreichte n, sahen sie, dass schon sehr viel los war. Linda erkannte in einer Gruppe Angie und die Reitlehrerin Ursel, beide im Reiterdress und Ursel mit einer in der Hand baumelnden Reitkappe. Daneben sah sie Nils in ein Gespräch vertieft mit einer wunderschönen Frau, deren pechschwarze Haare zu einem modischen Bob geschnitten waren. Linda bemerkte, wie der Anblick der beiden und Nils Aufmerksamkeit für die schöne Unbekannte, ihr einen kleinen Stich versetzten.
    Bei der Gruppe angelangt, nachdem sie ein paar ihr schon bekannten Gesichtern zugenickt hatte, begrüßte sie sie förmlich mit Handschlag und stellte sich der unbekannten Frau vor. Sophie tat es ihr nach, wurde aber gleich wieder kindlich ungeduldig und zog Ursel mit den Worten: „komm, lass uns zu Arthur gehen, der braucht Bewegung“, mit sich. Ursel ließ das gerne mit sich geschehen und Linda freute sich über das ehrliche Lächeln in ihrem Gesicht, als sie Linda folgte. Um Sophie brauchte sie sich scheinbar am heutigen Tage keine Sorgen machen. Was Linda aber ernsthaft Sorge bereitete war die Tatsache, dass die Frau mit dem Bobschnitt sich als Alexandra Clermont vorstellte und sich somit als das Modell für die Fotoaufnahmen herausstellte. Wie um Himmels willen sollte sie mit diesem Modell mit dem modernen Look, romantisch verträumte Bilder zaubern? Tja, irgendwas musste ihr schnell einfallen! Schließlich hatte Frau Harfst sich das Modell ausgesucht und sich bestimmt etwas dabei gedacht, beruhigte sie sich. Ab dem Zeitpunkt, als ihr bewusst wurde, dass sie jetzt möglichst professionell handeln musste und dass dieser Job mit den unvorhersehbaren Voraussetzungen genau das war, was sie machen wollte, ab da war Linda in ihrem Element. Sie zeigte Alexandra, die lieber mit Lexa angesprochen werden wollte, die drei Schauplätze, die Linda für die Fotos ausgesucht hatte und erklärte ihr anhand ihrer Skizzen, wie das Shooting ablaufen sollte. So zeigte sie ihr eine brachliegende Wiese, auf der vereinzelt Wildblumen in allen Farben wuchsen. Linda hatte hier einen Blickwinkel gefunden, durch den man Fotos machen konnte ohne störende Zäune und mit einem tollen Weitblick. Hier sollte Lexa auf Merkur möglichst in einem weichen Galopp und ohne Sattel und wenn möglich auch ohne Zaumzeug über die Wiese reiten. Dann zeigte sie ihr eine zweite Weide, die auf einer Seite durch einen Birkenwald begrenzt war. Hier hatte sich Linda überlegt, dass Pferd und Modell verträumt, so sollte es jedenfalls aussehen, durch den Wald schreiten sollten. Der dritte Platz war eine Koppel, die durch einen kleinen wilden Bachlauf unterbrochen war. Auf dieser Weide standen bunt gemischt ein paar Pferde und Ponys. Erst hatte Linda überlegt, die anderen Tiere vorübergehend woanders unterzubringen, aber für die Bilder wäre eine kleine Herde im Hintergrund eine tolle Kulisse. Sie würde es gerne erst einmal ausprobieren, wenn die anderen Pferde Merkur zu nervös machen sollten, können sie immer noch umdisponieren.
    Als nächstes zeigte Linda Lexa die improvisierte Umkleidekabine im großen Wohnhaus. Angie hatte in ihrem Büro die Möbel zur Seite geschoben und für das Modell einen gemütlichen Sessel und einen kleinen Beistelltisch hineingetragen. Auch an einen großen, an der Wand stehenden Spiegel hatte sie gedacht und sogar eine rollbare Kleiderstange stand da. Angie hatte schon die dre i Kleider aufgehängt, die sie Linda nach der Begrüßung abgenommen hatte. Auf den Tisch hatte Angie ein Glas, eine Flasche Wasser und eine kleine Schale mit Obst drapiert. „Wow, so verwöhnt werde ich im Club leider nicht“, staunte Lexa und auf Lindas fragenden Blick erzählte sie ihr, dass sie als Sängerin in einem kleinen Club in der Innenstadt ihr Geld verdiene. Linda zeigte ihr auch das WC, dass direkt neben dem Büro zu finden war und fragte sie, ob sie noch irgendetwas für ihr Makeup bräuchte. In ihrer großen Leinentasche befand sich eine Schminkkassette, die sie nur holen müsste. Aber Linda war schon aufgefallen, dass Lexa bereits wunderschön geschminkt

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