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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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Rollhocker und ein paar Stehlampen, die für indirektes Licht sorgten, waren in weiß gehalten. Genauso ein Schminktisch mit davor stehendem Stuhl. Er war weich gepolstert. Dort durfte Lexa Platz nehmen und betrachtete sich in einem großen Spiegel, der mit silbernen Ornamenten, auch im arabischen Stil eingefasst war. Durch den Spiegel konnte sie weitere Details im Raum sehen, wie eine große silberne orientalische Laterne, in der eine Flamme flackerte und überall verteilt Kerzen und Accessoires in lila, weiß und silbern.
    Ein warmer und tragender Duft nach Sandelholz und Zimt lag in der Luft.
    Yvette legte ihr einen zarten Umhang um den Hals- dieser auch in lila- wie man es vom Frisör kannte und schenkte ihr einen duftenden Tee aus einer marokkanischen Teekanne in ein verziertes Glas.
    Lexa entspannte s ich und Yvette begann mit der Verwandlung ihrer Freundin.
    Der übergroße seidenweiche Schminkpinsel taucht e flüchtig in den Glastiegel mit schimmerndem, fein zerstoßenem Puder. Federleicht nahm er einige Partikel des hellen Staubs auf und verteilte ihn mit gekonntem Schwung auf Lexas Gesichtshaut.
    Jedes zarte Pinselhärchen berührt e geschmeidig die kleinen Zellen der Epithelschicht auf ihrer Haut und hinterließ nur einen Hauch des mattierenden Puders. Wohlig stellten sich die winzigen nicht sichtbaren Härchen in ihrem Gesicht auf.
    Der Puder diente als Basis für ein pfirsichfarbenes Rouge, dass Yvette auf den Wangen verteilte. Dabei glitt sie über die Jochbeine und ließ den frischen Farbton zu den Schläfen hin auslaufen. Lexas schmales Gesicht mit leichter Herzform wurde so noch ausdrucksstärker betont. Als Lidschatten hatte Yvette ein frisches Maigrün gewählt. Er brachte einen schönen Kontrast zu den ersten beiden Kleidern, die bei dem Fotoshooting abgelichtet werden sollten, fand Yvette. Diese waren weiß und pfirsichfarben. Das Augen- Makeup war allerdings nicht nur kontrastreich, sondern stand wiederum im Einklang zur grünen Umgebung, die fotografiert werden sollte.
    Und auch zu der Farbe des d ritten Kleides, das zartgrün war, passte der Lidschatten als Ergänzung bestens. Um diese grüne Einheitlichkeit bei dem dritten Kleid zu brechen, hatte Yvette einen Lipgloss in pink gewählt, den sie Lexa mitgeben würde. Für die ersten beiden Kleider wurden Lexas Lippen mit farblosem Gloss geschminkt. Ihre Wimpern betonte Yvette ganz wenig und auch nur im letzten Drittel mit schwarzer Wimperntusche. Die Augenbrauen, die Lexa sehr sorgfältig schmal gezupft trug, wurden nur mit einem farblosen Gel und einem feinen Kämmchen in Form gebracht.
    Fasziniert beobachtet e Lexa die Veränderung ihrer selbst im Spiegel. Wenn sie sich selbst schminkte, bevorzugte Lexa ausdrucksstarke Farben. Knallig roten Lippenstift, viel schwarzen Kajal und Lidschatten und deutlich mehr Wimperntusche. Mit viel Makeup- Entferner musste Yvettes Gesicht erstmal von diesen Farben befreit werden.
    Dieses zarte Gesicht dort im Spi egel, das die Gesangskünstlerin jetzt sah, erschien ihr fremd und verletzlich. Doch auf den zweiten Blick war sie fasziniert von diesem anderen Aussehen und Yvettes Kunst, mit Farben umzugehen. Ganz gerührt umarmte sie ihre Freundin. Yvette betrachtete sich noch mal genau das Gesicht der Sängerin und war aufgrund Lexas Sprachlosigkeit stolz auf ihr Werk.
    Ein Grinsen schlich sich auf Yvettes Lippen, denn eine Überraschung hatte sie noch für Lexa vorbereitet und sie war sich bewusst, dass sie gar nicht so begeistert davon sein würde.

Linda

    Gerade machte Linda sich noch Gedanken, wie sie Lexas Haarpracht etwas mehr romantisches Aussehen verleihen könnte –eventuell mit kleinen Zöpfen- als diese, bekleidet mit dem pfirsichfarbenen Seidenkleid, leicht mürrisch drein schauend, aus der Eingangstür trat. Doch ganz professionell legte sie schnell ein freundliches Lächeln auf und drehte sich beschwingt um die eigene Achse, um das Kleid zu präsentieren. Dabei strich sie geziert eine lange braune Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Ja, es waren wirklich lange braune Strähnen. Linda fielen tausend Steine vom Herzen, als sie die braune Langhaarperücke wahrnahm, die Lexa etwas widerwillig trug. Die Perücke war eine kleine Dreingabe von Yvette zu dem Makeup, das sie kreiert hatte. Sie hatte Lexa nach einigem hin und her überzeugt, dass ihr schicker pechschwarzer Bob doch etwas zu modern zu romantischen Kleidchen wäre. Yvette kannte Lexa mittlerweile recht gut und wusste, dass diese optische

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