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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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war und war froh, dass es nicht modern und übertrieben war, sondern sie damit sehr natürlich aussah. Und Lexa schüttelte auch schon den Kopf und erklärte ihr, dass sie von einer befreundeten Kosmetikerin geschminkt wurde.
    Als sie das Haupthaus verließen, bemerkte sie, dass Nils auf einer Bank saß und auf sie gewartet hatte. Er war ihnen bei der Hofbesichtigung auch schon gefolgt. Linda spürte einen leicht eifersüchtigen Argwohn. Der bleibt ja ganz schön hartnäckig an Lexas Fersen, dachte sie, zu ihrem Erstaunen, etwas säuerlich. Doch es stellte sich heraus, dass er nur darauf wartete, Linda und Lexa den schönen Merkur zeigen zu können. Er führte ihn aus der Box auf den Hof und erklärte engagiert, dass er ihn schon mal vorbereitet hätte. Er hatte sich gegenüber Angie bereiterklärt sich um alles, was mit dem Pferd zu tun hat während des Shootings zu kümmern, da Angie ein paar Interessenten für eine Pferdebox herumführen müsste. Linda begutachtete das helle Pferd, das heute noch um einiges weißer zu strahlen zu schien. Wie laufender Schnee, dachte Linda. In die Mähne, die in der Sonne glänzten, waren vereinzelt dünne Zöpfe geflochten, die nach unten offen ausliefen. Sie wirkten natürlich und wild. Lexa bemerkte bewundernd, dass das sicher Stunden gedauert haben musste, um ein weißes Pferd so strahlend zu bürsten. Nils tat es mit einer Handbewegung ab, aber Linda bemerkte, wie er schon etwas stolz seinen Blick in ihre Richtung lenkte. Na klar, dachte sie, jetzt hat er von der einen ein Kompliment erhalten, dann muss fürs Ego noch von der anderen eins her. Trotzdem hinterließ sein Interesse an ihrer Meinung ein warmes Gefühl in ihrem Bauch, das sie sich nicht erklären konnte. Sie nickte ihm mit einem flüchtigen Lächeln zu.

Yvette und Alexandra

    Bevor sich Lexa für die Fotoaufnahmen auf den Weg zum Pferdehof machen konnte, musste sie noch in Yvettes Kosmetikstudio vorbei schauen. Dies lag , Gott sein Dank, gleich in der Nähe ihrer Wohnung über dem Club, so dass sie zu Fuß gehen konnte. Sie hatte sich nie darum bemüht, einen Führerschein zu machen, aber den brauchte sie hier in Hamburg auch nicht. Sie hatte die Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel wie Straßenbahn und Bus zu nutzen. Und zumeist gab es um sie herum genug Gentlemen, die ihr gerne einen Gefallen taten und sie dorthin brachten, wo sie hin wollte. Zum Hof ließ sie sich aber mit dem Taxi bringen.
    In Yvettes Salon einzutreten war wie der Eintritt in eine Luxusspaoase. Obwohl es kein großes Geschäft war, hatte Yvette geschickt mit länglichen, waagerecht angebrachten Spiegeln an zwei gegenüber liegenden Wänden für eine beachtlich weite Optik gesorgt. Auf der rechten Seite des Eingangs befanden sich zwei ultra moderne weiße Ledersofas in deren Mitte ein Glastisch stand. Auf ihm sah die junge Sängerin eine kleine Schale mit in cremefarbenes Seidenpapier gehüllte Pralinen und ein paar Gläser nebst Perrierwasser und Orangensaft, stehen. Auf der anderen Seite befand sich ein kleiner Anmeldetresen. Der bestand praktisch nur aus halbhohen Glasvitrinen, die gefüllt waren mit allerlei kosmetischen Produkten. Darauf war eine weiße dünne Arbeitsfläche montiert, die als Ablage diente. Auf der Wandseite sah Lexa auf dieser Platte eine schlanke weiße Glasvase, befüllt mit schneeweißen Lilien und daneben ein paar Ständer mit Flyern, Probeparfümflaschen, Ständerchen mit Schminkutensilien zum Verkauf und eine uralte silberne Registrierkasse.
    Dahinter befand sich ein Durchgang mit doppelter Türbreite der verhangen war mit einem weißen, auf dem Boden schleifenden Vorhang. Hinter dem Vorhang, wusste Lexa, gab es zwei individuell eingerichtete Räume, in denen Yvette die kosmetischen Behandlungen durchführte. Ein weiterer Raum war ausstaffiert für eine Fußpflegerin, die für Yvette arbeitete. Und dann waren da noch die Toiletten, ein kleiner Aufenthaltsraum und ein Raum mit Abstellplatz. Nachdem Yvette sie empfangen hatte, im Salon trug sie immer ein weißes Wickekleid mit weißer Stoffhose darunter und weiße Mokassins, geleitete sie sie in den ersten Raum. Auch diese Tür wurde durch einen dicken Vorhang, der hier dunkellila war, ersetzt.
    In der Mitte des kleinen Zimmers stand eine Kosmetikliege, die mit flauschigen lila Handtüchern bedeckt war. Darüber schwebte ein orientalisch anmutender Baldachin, auch in Lila.
    Der Rest des Raumes, die Wände, die Hochglanz lackierten Aufbewahrungsschränke, der

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