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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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der Kirche erreiche. Mein Wagen steht noch dort, wo ich ihn abgestellt habe, am anderen Ende des Platzes. Als ich darauf zugehe, wird mir ganz übel.
    Ich muss eine Entscheidung treffen.
    Bleiben oder weggehen.
    Falls ich bleibe, muss ich Briggs anrufen und ihm von meinem Treffen mit Lisa erzählen. Wenn ich Glück habe, gibt er mir mehr Zeit, um nach Diane zu suchen. Wenn ich Pech habe ...
    Nein.
    Ich verwerfe den Gedanken.
    Ich hole den Schlüssel aus der Tasche und stecke ihn ins Schloss. Als ich die Tür aufmache, höre ich einen Motor, der noch weit weg ist, aber näher kommt.
    Ich sehe hoch und erblicke Scheinwerfer. Sie schwenken über die Bäume, die die Einfahrt zum Parkplatz säumen. Ich ducke mich hinter meinen Wagen, aber ich stehe voll im Scheinwerferlicht und kann nicht weglaufen.
    Ich kann nur warten.
    Der Wagen kommt näher, und ich beuge mich vor, um ihn genauer zu sehen. Die Scheinwerfer sind rund und zu hoch über dem Boden für einen Streifenwagen. Das sollte mich eigentlich beruhigen, tut es aber nicht.
    Nicht heute Abend.
    Der Wagen hält mitten auf dem Parkplatz. Es ist ein Pickup, ein weißer Pickup.
    Lisas weißer Pickup.
    Ich kauere am Boden und warte, bis mein Herz wieder langsamer klopft. Als ich höre, wie die Tür des Trucks aufgeht und Schritte auf dem Schotter knirschen, trete ich hinter meinem Wagen hervor.
    Lisa kommt auf mich zu. Im Licht der Scheinwerfer ist sie nur ein Schatten.
    Ich sage: »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Ihre Meinung ändern würden.«
    Sie bleibt stehen, und ich merke, dass es nicht Lisa ist.
    Das leise Summen in meinem Nacken setzt schlagartig wieder ein und breitet sich rasch aus, es kriecht durch meine Brust und die Arme hinunter. Ich hebe eine Hand, um meine Augen gegen die Scheinwerfer abzuschirmen.
    Ich bemerke kaum, dass ich zittere.
    Sie steht direkt vor mir, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Erst als sie einen Schritt näher kommt und ich ihre Augen zum ersten Mal sehe, schlägt alles über mir zusammen.
    »Diane?«
    Sie beobachtet mich einen Moment, dann lächelt sie. »Hi, Jake.«

– 36 –
    Diane will etwas sagen, aber ich unterbreche sie, indem ich die Arme nach ihr ausstrecke und sie an mich ziehe. Sie drückt ihren Kopf an meine Brust, und zuerst denke ich, dass sie lacht, aber als ich hinuntersehe, bemerke ich die Tränen.
    Sie sagt: »Es tut mir so leid.«
    Ich berühre sanft ihren Hinterkopf und sage nichts.
    »Ich habe das alles nicht gewollt«, sagt sie. »Du musst mir glauben. Bitte sag, dass du mir glaubst.«
    Ich glaube ihr, bringe aber keinen Ton heraus. Zu vieles schwirrt mir durch den Kopf, zu viele Gefühle, und ich spüre, wie ich dichtmache.
    Dianes Schultern beben, und die Tränen fließen noch heftiger. Ich halte sie und warte, dass sie aufhören.
    Diane tritt zurück, streicht mit den Daumen unter ihren Augen entlang und sagt: »Wir müssen weg. Die Polizei ist überall. Sie wissen, dass du hier bist.«
    Der Groschen fällt nicht sofort.
    Diane ergreift meine Hand und drückt sie. »Jake, wir können hier nicht bleiben. Jemand wird dich erkennen.«
    »W...w...w...« Ich stottere, versuche es erneut. »Wie hast du das gemacht?«
    Diane zieht mich an der Hand und führt mich zum Truck. »Ich kann das unterwegs erklären, aber wir müssen jetzt weg.«
    Sie zieht wieder, und dieses Mal lasse ich es mir gefallen.
    »Dein Bild ist in allen Nachrichten«, sagt sie. »Sie suchen nach deinem Wagen. Wir müssen überlegen, wie wir hier rauskommen.«
    Ich sehe ihr beim Fahren zu und kann den Blick nicht von ihr abwenden.
    Ihre Hände sind ständig in Bewegung.
    »Bist du okay?«
    Diane schüttelt den Kopf und versucht zu lächeln, aber es gelingt ihr nicht mal annähernd. »Ich dachte, es wäre vorbei. Ich wollte dich da nie mit reinziehen.«
    »Wir packen das schon.«
    »Ich habe so einen schlimmen Fehler gemacht. Ich war so dumm.«
    »Wir müssen darüber nicht jetzt reden.«
    »Doch«, sagt sie. »Ich wollte dir ja so oft reinen Wein einschenken, aber ich hab’s nicht fertiggebracht. Ich ertrage keine Geheimnisse mehr.«
    Ihre Stimme wird lauter beim Sprechen, und ich weiß, dass die Tränen nicht mehr weit sind. Ich strecke die Hand nach ihr aus, lege ihr meine Hand auf das Bein und drücke sie sanft. Langsam spüre ich, wie sie sich entspannt.
    Ich sage, es macht nichts, nicht mehr.
    »Ich wusste mir keinen anderen Rat. Ich dachte, wenn ich weg wäre, wenn ich verschwände, würde Gras über die Sache wachsen, und sie

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