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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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Truck.«
    Diane nickt. »Wir wurden geschnappt, und hier bin ich jetzt.«
    Wir starren beide auf die Straße, und lange Zeit redet keiner von uns. Dann sage ich: »Briggs will deine Hilfe.«
    »Meine Hilfe?«
    »Der Mann, der die Entführung geplant hat«, sage ich. »Sie wollen ihn finden. Er meinte, wenn du ihnen sagst, wo er ist, lassen sie uns in Ruhe.«
    Diane hält an einer roten Ampel und dreht sich zu mir um. Sie verzieht keine Miene. »Briggs hat dir das selbst gesagt?«
    Ich ziehe das Foto aus der Tasche und zeige ihr die Nummer auf der Rückseite. »Er hat mir aufgetragen, ihn heute Abend anzurufen und ihm zu sagen, wo er ist. Wenn die Information einer Überprüfung standhält, seid ihr angeblich quitt, und sie lassen uns laufen.«
    »Das hat er gesagt?«
    »Genau so.«
    Diane sieht wieder auf die Straße. Es wird grün, und wir fahren weiter.
    »Was meinst du?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Der Mann, den sie suchen, ist Thomas Wentworth.«
    Zuerst sagt mir der Name nichts.
    Dann doch.
    »Die Karte auf dem Glas«, sage ich. »Die Leiche, die sie im Fluss gefunden haben.«
    »Sie müssen nicht wissen, wo er ist. Sie haben ihn schon längst aufgespürt.«
    »D...d...dann ...« Ich stottere und versuche zu begreifen, was das bedeutet. »Was wollen sie dann?«
    »Sie wollen ihre Diamanten wiederhaben. Und wenn sie die erst haben, kommen sie mich holen.« Diane blickt auf, und alles, was ich in ihren Augen sehe, ist Traurigkeit. »Es gibt keinen Deal, Jake. Diese Leute verzeihen nie.«

– 37 –
    Diane biegt von der Hauptstraße ab und fährt auf Nebenstraßen durch die Stadt. Anscheinend kennt sie den Weg, aber ich weiß überhaupt nicht, wo wir sind.
    Ich frage sie, wo wir hinfahren.
    »Zu einem Haus im Canyon. Ich will von der Straße runter, bis wir uns überlegt haben, wie wir weiter vorgehen.«
    Ich sehe auf meine Uhr.
    »Wie lange brauchen wir, um nach Flagstaff zu kommen?«
    »Nicht lange. Warum?«
    Ich erzähle ihr von Gabbys Freund mit dem Flugzeug. »Er ist bereit, mich heute Abend nach Nogales zu fliegen. Er kann uns beide mitnehmen, aber wir müssen bis Mitternacht da sein.«
    »Mexiko? Was sollen wir denn in Mexiko?«
    »Zum einen nicht in den Knast kommen. Und wenn wir Glück haben, nicht von deinem alten Boss erschossen werden.«
    Diane schüttelt den Kopf. »Halt, lass uns mal eine Minute darüber nachdenken.«
    »Ich habe Geld, und Gabby hat gesagt, er schickt noch mehr. Alles Weitere können wir uns überlegen, wenn wir da unten sind.«
    »Wie viel hast du?«
    »Rund achthundert.«
    »Das reicht nicht.«
    »Muss es aber. Hier können wir nicht bleiben.«
    »Mit achthundert Dollar kommen wir aber nicht weit.«
    »Was willst du denn sonst machen?« Ich höre die ungeduldige Gereiztheit in meiner Stimme, und ich gebe mir Mühe, ruhig zu bleiben. »Was hast du für einen Plan?«
    Diane klopft mit dem Finger ans Lenkrad. »Wir fahren immer noch zum Haus im Canyon. Da holen wir mein Gepäck und anschließend Lisa. Sie kann uns nach Flagstaff fahren und ...«
    »Dafür ist keine Zeit. Lass das Gepäck, wir kaufen, was wir brauchen, in Nogales.«
    »Mit achthundert Dollar? Glaub ich nicht.«
    Ich will widersprechen, aber sie unterbricht mich: »Ich habe Geld. Nicht viel, aber genug, um uns überall hinzubringen, wo wir wollen. Wir brauchen nicht in Gabbys Schuld zu stehen.«
    Ich will ihr sagen, es ist zu spät, dass ich schon in Gabbys Schuld stehe, aber ich ändere meine Meinung und sage keinen Ton. Diane sieht mich an. »Ich muss nur rein und mein Gepäck holen. Fünf Minuten – höchstens.«
    »Wenn wir bis Mitternacht nicht da sind ...«
    »Wir werden da sein«, sagt sie. »Ich beeile mich, versprochen.« Ich bin nicht überzeugt, aber ihr Lächeln genügt, um mich umzustimmen.
    – – –
    Die Straße, die in den Canyon führt, ist dunkel, und Diane drosselt das Tempo in den scharfen Kurven. Als wir unten angekommen sind, sieht sie zu mir hinüber und sagt: »Es ist ein Stückchen weiter oben.« Ich werfe einen Blick aus dem Fenster, aber alles, was ich sehe, ist Dunkelheit.
    »Butch Cassidy hat sich hier versteckt«, sagt Diane. »Viele von den alten Gesetzlosen sind hier untergetaucht.«
    Ich murmele etwas als Erwiderung.
    Diane runzelt die Stirn. »Was ist denn?«
    »Mir gefällt das nicht, ganz und gar nicht.«
    »Ich hab doch gesagt, ich brauche nur eine Minute.«
    »Das ist es nicht.«
    »Sondern?«
    »Wie lange hast du mit meinem Vater zusammengearbeitet?«
    »Nicht lange. Ab und zu

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