Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
Vom Netzwerk:
bewegen sich, aber es kommt kein Ton heraus.
    »Der einzige Grund, warum Sie noch am Leben sind, ist der, dass sie ein Nichts sind. Sie sind ein Handlanger.« Sein Kopf kommt ganz dicht an mich heran. »Sie sind Dienstpersonal.«
    Gabby nickt und bleibt ruhig.
    »Ich werde hier mit der gesamten Ladung abziehen, die Sie und Ihre Freunde mir weggenommen haben. Sie bleiben hier und sind dankbar, dass ich Sie am Leben lasse. Das ist der einzige Deal, den ich anbiete. Einverstanden?«
    Gabby räuspert sich.
    »Ja.«
    »Gut.« Briggs tritt zurück und lässt die Waffe sinken. »Ich glaube, Sie haben genug Ärger mit den Pavel-Brüdern. Ich an Ihrer Stelle würde meine Energie auf dieses kleine Problem konzentrieren. Wie Sie entdecken werden, sind die ein Gutteil weniger barmherzig als ich.«
    Gabby blinzelt einmal, dann sieht er mich an. Briggs tritt vor und sagt: »Wenn das alles ist, worüber Sie sprechen wollen, Mr. Meyers, dann fahren wir jetzt mit den Trucks weg.«
    Gabby zündet die Zigarette an und nimmt einen tiefen Zug. »Die Schlüssel stecken.«
    Briggs und Hull gehen zur Treppe, die in die Werkstatt führt. Gabby sieht ihnen stumm nach.
    Carlos bleibt zurück.
    Als sie verschwunden sind, wende ich mich an Gabby. »Was zum Teufel ist mit dir los?«
    Gabby antwortet nicht. Er hält sich die Zigarette an die Lippen, und seine Hände zittern nicht mehr. Dann steht er auf, tritt ans Fenster und sieht auf den Hof hinunter.
    Ich wiederhole die Frage.
    Gabby dreht sich um und zeigt auf Carlos, der an der gegenüberliegenden Wand steht. »Wer zum Teufel ist das?«
    Ich sage es ihm.
    »Warum ist er noch hier?«
    »Er sollte mich töten, falls es schiefgegangen wäre.«
    Gabby nickt, nimmt noch einen Zug aus der Zigarette und dreht sich zu den Bücherregalen um. »Möchtest du was trinken, Jake?«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich will wissen, was gespielt wird. Diane ist immer noch da unten.«
    »Um die kümmern wir uns später, keine Sorge.«
    Er nimmt zwei Gläser und eine Flasche Scotch vom Regal. Ich sehe zu, wie er einschenkt. Alles an ihm hat sich verändert – die Körpersprache, die Stimme, sogar der Gesichtsausdruck. Er wirkt stark und ausgeglichen.
    Ich trete näher und flüstere: »Das war alles nur Schau, ja?«
    Gabby hebt das Glas und leert es in einem Zug. Er sagt nichts.
    »Was hast du vor?«
    Er stellt das Glas auf den Couchtisch, dann öffnet er eine der seitlichen Schubladen und holt eine silberne Pistole mit einem schwarzen Schalldämpfer auf dem Lauf heraus.
    Carlos bemerkt sie zu spät.
    Gabby feuert einen Schuss ab.
    Die Kugel erwischt Carlos direkt unter der Nase, und ein Dunst aus Blut spritzt fächerartig an die Wand hinter ihm. Als er nach hinten fällt, schlägt er hart auf und seine Beine trommeln auf den Holzfußboden.
    Ich sehe zu Gabby hinüber, und einen Moment lang bin ich sprachlos. Als ich meine Stimme wiederfinde, ist sie laut.
    »Was ist mit dir los? Die haben Diane.«
    Gabby lässt die Waffe in den Sessel fallen, dann nimmt er sein Glas und die Flasche Scotch vom Couchtisch und schenkt nach. »Bist du sicher, dass du keinen willst?«
    Ich gehe um die Couch herum, dorthin wo Carlos liegt. Ein Blick genügt, um zu wissen, dass er tot ist.
    Als ich mich umdrehe, steht Gabby am Fenster, trinkt seinen Scotch und beobachtet den Hof.
    »Die bringen sie jetzt um.«
    Gabby, der immer noch aus dem Fenster starrt, sagt: »Es ist Zeit.«
    »Zeit? Was zum Teufel ...« Er dreht sich um und blickt an mir vorbei zum Flur.
    »Lasst alle in den Keller kommen. Niemand geht hier weg.«
    Ich höre, dass sich hinter mir etwas bewegt, und ich drehe mich um.
    Mathew und Alek Pavel stehen im Flur.

– 43 –
    Mathew Pavel geht an mir vorbei und die Treppe hinunter. Alek bleibt zurück. Mein Blick fällt auf den Verband an seiner Hand.
    Er fängt den Blick auf und lächelt.
    »Schick ein paar von den Jungs hoch, wenn du rausgehst«, sagt Gabby. »Wir bringen das heute Abend zu Ende.«
    Alek starrt mich an. »Was ist mit dem hier?«
    »Der gehört zu mir«, sagt Gabby.
    Das Lächeln verschwindet. »Darüber haben wir nicht gesprochen.«
    »Weil es nicht verhandelbar ist.«
    »Alles ist verhandelbar.«
    Gabby schüttelt den Kopf. »Nein, er hat nichts damit zu tun, und er geht weg.«
    »Ich gehe nirgendwohin«, sage ich. »Nicht ohne Diane.«
    Alek sieht an mir vorbei zu Gabby und runzelt die Stirn. »Was ist das hier? Wir hatten eine Vereinbarung.«
    »Haben wir immer noch. Nichts hat sich geändert.«
    Alek

Weitere Kostenlose Bücher