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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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weg.«
    »Ich tue dir einen Gefallen, Jake.«
    Ich wiederhole meine Worte langsamer: »Ich lasse sie nicht zurück.«
    Gabby wendet sich ab. »Was weißt du über diese Firma? CDG Enterprises?«
    »Dafür haben wir keine Zeit.«
    »Das ist nicht Briggs’ Firma«, sagt Gabby. »Hier wäre es zu gefährlich für ihn, wenn sie ihm gehören würde. Höchstwahrscheinlich ist er ein Optimierer, jemand, der dafür sorgt, dass alles wie geschmiert läuft.«
    »Na und?«
    »Darum schneidet das alles hier heute Abend der Schlange nur den Schwanz ab. Sie werden einen anderen als Ersatz für ihn schicken.« Er hält inne. »Es sei denn, wir haben Glück, und er hat keinem sein Kommen angekündigt.«
    Ich merke, worauf er hinauswill, darum unterbreche ich ihn: »Er hat vorher angerufen. Alle Typen da unten haben uns bei der Landung empfangen. Jemand weiß, dass er hier ist.«
    Gabby nickt. »Aber die wussten nicht, dass er
hierher
gefahren ist.« Er zeigt auf den Boden. »Du musstest ihm sagen, wohin sie fahren sollten, nachdem ihr gelandet seid, stimmt’s?«
    Ich bejahe, dann füge ich hinzu: »Aber man kann nicht sicher sein.«
    »Das kann man nie. Es gibt immer ein Risiko.«
    »Was willst du also tun?«
    »Ich bringe die Geländewagen heute Nacht auf den Schrottplatz«, sagt er. »Die kommen in die Presse und werden morgen früh abtransportiert. Einer der Umzugswagen fährt mit mir zum Flughafen. Wir entladen die Figuren und fliegen sie außer Landes.«
    »Und der andere Typ?«
    Gabbys Miene verändert sich, sie wird hart. »Das ist nicht mein Problem. Der geht an die Pavel-Brüder. Das ist Teil des Deals. Fifty-fifty.«
    »Was ist mit mir und Diane?«
    »Du kannst mit mir kommen.«
    »Mit Diane.«
    »Mein Gott, Jake.« Er schüttelt den Kopf. »Wenn du dich ihret wegen umbringen willst, ist das deine Sache, aber für mich vermasselst du das nicht.«
    Er will noch mehr sagen, aber es klopft an der Tür, und wir schauen uns beide um.
    Zwei von Gabbys Männern kommen herein. Sie sehen Carlos am Boden liegen und bleiben stehen.
    »Nein, den nicht. In der Küche.« Gabby sieht mich an und hebt den Zeigefinger. »Du bleibst hier!«
    Er geht weg, um den Männern weitere Anweisungen zu geben.
    Ich höre nicht zu.
    Vielmehr starre ich aus dem Fenster auf den Hof und das Schneetreiben, das sich vor dem schwarzen Himmel einblendet. Ich denke an Diane und an das, was Gabby gesagt hat. Er glaubt ihr vielleicht nicht, aber ich schon, und nichts, was er sagt, ändert etwas daran.
    Da unten steigen Briggs’ Männer in die beiden Trucks und lassen die Motoren an. Diane sehe ich immer noch nicht. Mit jeder Faser will ich nach unten rennen und sie suchen, aber wenn ich ohne Carlos gehe, weiß Briggs, was passiert ist, und es nimmt ein böses Ende.
    Ich kann nur Gabbys Beispiel folgen.
    Ich bleibe am Fenster und sehe, wie Briggs mit Hull zur Limousine zurückgeht, und ich spüre, wie sich mir der Magen umdreht.
    Ich wende mich zur Küche um und will Gabby sagen, dass sie wegfahren. Dann bemerke ich, wie sich das Werkstor am Hofeingang in Bewegung setzt und alle einschließt.
    »Das Tor ist zu!«, brülle ich.
    Niemand antwortet.
    Ich höre die drei in der Küche herumlaufen, dann Gabbys Stimme. »Hast du’s begriffen?«
    Etwas Schweres schlägt am Fußboden auf.
    Eine Minute später kommt Gabby ins Wohnzimmer zurück und schwenkt seinen Drink in der Hand. Die beiden Männer folgen ihm. Sie tragen die Metallofentür, die an Gabbys Wand hing.
    Endlich durchschaue ich Gabbys Plan.
    »Was machst du denn?«
    Gabby öffnet die Tür und sieht den beiden Männern zu, die langsam die Treppe herunterkommen. Er sieht mich erst an, als die Männer draußen sind und die Tür hinter ihnen geschlossen ist.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, fragt er.
    »Was willst du tun?«
    »Nur was getan werden muss.«
    Ich will wieder nach Diane fragen, aber Gabby bremst mich. »Ich beschütze dich, Jake, und du musst mir vertrauen. Du bist ihr zu nah, um zu merken, dass sie dich anlügt.«
    »Sie lügt mich nicht an.«
    »Selbst wenn das wahr wäre, weiß sie zu viel von mir, und ich traue ihr nicht.« Er hält inne. »Ich kann sie heute Abend nicht von hier weglassen.«
    Es dauert eine Minute, bis seine Wort sacken, aber bevor ich etwas sagen kann, höre ich jemanden draußen auf dem Platz brüllen, dann einen Schuss.
    Ich blicke aus dem Fenster und sehe Gabbys Leute alle Männer aus den Geländewagen zerren, sie entwaffnen und zur Rampe führen.
    Hull liegt am

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