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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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sagt weiter nichts. Er starrt Gabby noch einen Moment an, bis er an mir in Richtung Treppe vorbeidrängt.
    Ich wende mich an Gabby: »Was ist ...«
    Gabby schwingt die Faust. Sie erwischt mich unter der Kinnlade. Der Treffer ist nicht annähernd so hart wie Gabby zuschlagen kann, aber der Hieb hat immer noch genug Wucht, um meinen Kopf zurückschnappen und es mir eiskalt über den Rücken jagen zu lassen.
    Ich stemme mich gegen den Stuhl. Gabby kommt mit geballten Fäusten näher.
    »Was zum Teufel ist mit dir los?«, sagt er. Ich fasse mir an die Kinnlade.
    »Ich tu alles, was ich kann, um dich am Leben zu halten, und alles, was du tust ist, es zu versauen.« Er zeigt mit dem Finger auf mich. »Ab sofort hältst du die Klappe. Kapiert?«
    »Warum sind die hier?«
    Gabby blickt an mir vorbei auf den leeren Türrahmen, dann greift er nach seinem Drink. »Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Unter Kontrolle?«, stottere ich. »Was ...«
    »Wir haben rausgefunden, wo sie heute Nachmittag waren«, sagt Gabby. »Aber nachdem du mich angerufen und mir von den Diamanten erzählt hast, hielt ich es für besser, mit ihnen zu reden.«
    »Sie wollen dich töten.«
    »Ja.« Gabby nickt. »Aber heute Abend sind wir Partner.«
    »Das kapier ich nicht.«
    Gabby schnappt sich das zweite Glas vom Couchtisch und schenkt Scotch ein. »Wir haben einen Deal gemacht, Jake.«
    »Einen Deal? Einfach so?«
    Gabby gibt mir das Glas, und diesmal nehme ich es.
    »Ja, einfach so.«
    »Kannst du denen trauen?«
    »Nee.«
    »Oh Gott.« Ich gehe ans Fenster. Da unten werden die Trucks beladen und verschlossen. Briggs steht auf dem Hof und redet mit Hull. Ich suche nach Diane, aber ich sehe sie nicht.
    Gabby tritt hinter mich. »Hast du eine Ahnung, wie viele Diamanten in den Trucks sind?«
    »Ich muss da runter und Diane finden.«
    »Schwer zu glauben, dass sie die ganze Zeit in meinem Speicher waren.« Er lacht. »Dein alter Herr, Jake.« Er hält sein Glas hoch. »Auf ihn!«
    Ich lasse ihn trinken, bevor ich ihn frage: »Hilfst du mir?«
    Gabby sieht sein leeres Glas an, dann dreht er sich wieder zum Couchtisch und der Flasche um. »Ich gebe dir den Anteil deines Vaters. Es ist ein schöner Batzen Geld.«
    »Behalte ihn, aber hilf mir, sie da rauszuholen, bevor sie dahinter kommen, was du gerade getan hast.«
    »Sollen sie es doch rausfinden! Macht doch nichts.«
    »Die werden sie umbringen.«
    Gabby lacht. »Das bezweifele ich.«
    »Findest du das lustig?«
    Das Lächeln verschwindet, und die Art, wie Gabby mich ansieht, verursacht mir eine Gänsehaut. »Gebrauch doch mal deinen Kopf, Junge. Sie werden sie nicht töten. Sie hilft ihnen.«
    »Was?«
    Das stimmt nicht, ich weiß, dass es nicht stimmt, aber es zu hören, ist, wie einen Fausthieb vor die Brust zu bekommen.
    »Diane hat Scheiße gebaut und versucht nun, ihren eigenen Arsch zu retten.« Er mustert mich einen Moment, dann runzelt er die Stirn. »Du glaubst doch nicht etwa an einen Zufall? Dass sie mit deinem alten Herrn gearbeitet hat und mit dir unmittelbar nach seinem Tod ins Bett springt?«
    »Sie hat mir alles erklärt. Sie hat einen Fehler gemacht, und ich glaube ihr.«
    Gabby lacht und schüttelt den Kopf. »Sie dachte, ich wüsste, wo die Figuren sind. Als sie merkte, dass ich es doch nicht wusste, ist sie bei mir geblieben. Sie lügt nicht.«
    »Ach, komm, Jake.«
    »Sie hat mich geheiratet. Glaubst du wirklich, sie hätte es so weit getrieben?«
    »Du warst ihre beste Chance, die Diamanten zu finden, ihre letzte Chance. Sie hat auf dich gewettet, weiter nichts.«
    Ich zögere. »Aber sie hat mich geheiratet.«
    »Die sind Millionen wert.« Gabby erhebt das Glas und trinkt. »Viele Frauen heiraten für weniger, und das weißt du auch.«
    Ich denke an die Diane zurück, die ich vor dem Abend des Überfalls kannte, bevor alles auseinanderbrach, und schüttele den Kopf.
    »Nein, sie nicht.«
    Gabby holt tief Luft und legt mir eine Hand auf die Schulter. »Denk mal drüber nach. Die hätten sie doch jederzeit schnappen können. Du warst Dianes einzige Chance, die Figuren zu finden und sich zu retten. Das wusste sie, und die wussten das auch. Sie mussten möglichst nah an dich rankommen, deshalb haben die sie gewähren lassen.«
    »Du irrst dich.«
    Gabby zuckt mit den Achseln. »Nein, du bist blind. Aber das spielt keine Rolle mehr. Du hast den Anteil von deinem Dad, und du kannst damit alles machen, was du willst, kannst überall hingehen.«
    »Ich gehe nicht ohne sie

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