Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

die Straße schon so beeindruckend war, war Korroniea selbst der Kracher. Kaum hatte Lagon die Stadtmauer aus weißem Marmor durchs chritten, konnte er sich nicht s att sehen.
    „Als die Stadt erbaut wurde, haben die Könige alle Völker, die damals dem Packt angehörten, ihre besten Baumeister geschickt, um ihr jeweiliges Volk zu verewigen“ , erklärte Heggal. Und das hatten sie auch geschafft, fand Lagon. Soweit er sehen konnte, gab es kaum eine Kultur, die nicht in der Architektur von Korroniea vertreten war.
     
    Am meisten stach die der Elfen ins Auge. Sie hatten silberne Türme ins Stadtbild gesetzt. Sie erinnerten Lagon an Einhorn- Hörner.
    Die Bauten der Hexer waren nicht ganz so beeindruckend: Große festungsartige Gebilde aus schwarzem Fels. Die Menschen hatten sich ganz an ihre Leidenschaft für Schlösser erinnert. Überall sah man Türme und weiße Mauern.
    Die Häuser der Fenen unterschieden sich nur insoweit von den anderen, dass ihre Erbauer eine Abneigung gegen Ecken hatten. Soweit Lagon wusste, galten Ecken bei den Fenen als unschön, weshalb sie nur in runden Gebäuden lebten. Die Zwerge hatten einfach große Brocken auf die freien Stellen gestellt und sie ausgehöhlt.
    Die Jed ons hatten sich vom Glamour  ihrer Miterbauer nicht beeindrucken lassen und hatten, so wie Lagon es schon aus Kalheim kannte, große und kleine Häuser aus Holz und Sand erbaut . Genau wie ihre weis pelzigen und harmlosen Verwandten, die Yetis, die kein Interesse an großen Gebäuden hatten und in selbst gebauten Höhlen lebten.
    Es gab auch eine Reihe von Meereslebewesen, die in künstlichen Seen lebten. Da gab es Wassermenschen mit großen Augen, grauer Schuppenhaut und Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Dazu Wasserkobolde, die aussahen wie kleine Froschmenschen, Riesenschildkröten, von denen Lagon schon welche  auf der großen Straße gesehen hatte und Seeschlangen, die bis zu dreißig Metern lang wurden. Heggal meinte, dass sie am Grunde ihrer Seen ihre eigene Stadt erbaut hatten.
     
    Am beeindruckendsten an Korroniea war, dass die Stadt drei Etagen hatte. Neben den Gebäuden am Boden, hatten sich in der Luft ebenfalls Gebäude angesammelt, die sich an großen Ballons in der Luft hielten. Diese fliegende Etage wurde größtenteils von Flugwesen, wie Vogelmenschen oder Greifen , aber auch von am Boden lebenden Wesen, die sich in der Luft einfach wohler fühlten , bewohnt.
    Die untere Etage von Korroniea waren die Katakomben, in denen sich die Lebewesen aufhielten, die kein Sonnenlicht vertrugen. Einst hatten die Katakomben unter der ganzen Stadt gelegen aber mit der Zeit wurden vor allem die alten Gänge immer gefährlicher. Desh alb wurden diese Gänge mit der Z eit versiegelt.
    ´Heute leben dort wohl nur noch einige Gnome` , überlegte Lagon.
     
    Auch für die Verzierung der Stadt hatten alle sich etwas einfallen lassen. Überall waren Grünanlagen und Stadtuhren, sowie Denkmäler aufgebaut. Vor allem sollten Abbildungen aus Granit an wichtige Ereignis se aus der Geschichte, sowie die Gründung des Paktes der Könige oder Kampf gegen den Dunklen Herrscher Dorrok erinnern . Lagon fiel auf, dass nie Dorroks Gesicht gezeigt wurde, sondern dass er immer als ein Gesichtsloser oder in Gestalt eines Tieres dargestellt war .
    Lagon sprach Heggal darauf an. „Das liegt daran, dass Dorroks Gesicht noch nie von jemand gesehen wurde. Er ist ein Phantom, das nicht nur durch die Welt streicht so ndern auch durch unsere Seelen.“
     
    V on allen Denkmälern, Gebäuden oder anderen Wundern , war das was Lagon jetzt sah , das großartigste: Der Palast des Senats der Könige. Er befand sich auf einer künstlichen Insel, an der Stelle, wo sich die drei großen Flüsse trafen. Auch hier hatten alle Völker ihr Bestes gegeben. Das Gebäude war nach Brauch der Fenen rund, hatte silberne Einhörner- Türme von den Elfen, eine große Kuppel, so wie sie die Menschen setzten und schwarze Säulen nach Hexer Art. Lagon hätte sich das beeindruckende Gebäude gerne aus der Nähe angesehen, aber Heggal drängte ihn und die Anderen erbarmungslos weiter.
    „Wir müssen zum Hauptquartier“, sagte er streng , „ich muss Bericht erstatten. Außerdem wollt ihr euch doch für die Liewanenprüfung anmelden oder?“
    So führte er sie in einen Teil der Stadt, der einfach nur magisch war. Es gab Geschäfte, die sich speziell auf magische Gegenstände spezialisiert hatten oder Häuser, die ein Eigenleben hatten, sich selbst die Fenster putzten