Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
schließen“, gab Bundun zu bedenken.
„Hast du denn sehen können, in was für einer Gefahr sie sind?“ , fragte Sabbal , „ich meine , auß er dass sie sich in einem dunklen , kalten Gang befinden, wo sie sich einen Schnupfen holen könnten , und wohl ger ade in einen Hinterhalt laufen.“
„Nein, aber grundlos laufen die bestimmt nicht in einem unterirdischen Gang rum.“
„Und , wie wollen wir s ie da raus holen?“ , quiekte jetzt Bundun.
„Ganz einfach: Wir schnappen uns einfach die Typen an der Brücke, machen sie unschädlich, warten bis Mundra und Silp aus dem Loch kommen und rufen: ´Überraschung! ` “ , erklärte Lagon, „i ch hoffe nur, dass wir die Strecke rechtzeitig zurücklegen können.“
„Müssten wir eigentlich“, versuchte Sabbal ihn zu beruhigen , „von der Geierschlucht ist es nur ein kurzer Flug bis nach Unterburg.“
Tatsächlich legten die d rei die Strecke innerhalb von zwei Stunden zurück. Sie landeten in der Nähe der Brücke. Sabbal hatte sich zwar dagegen ausgesprochen, weil das zu viel Aufmerksamkeit in der Nähe des Feind es verursachen würde , aber Lagon glaubte nicht, dass in der Dunkelheit jemand den Teppich gesehen hatte.
Er täuschte sich.
In Unterburg herrschte reger Betrieb. Duzende von jungen Leuten, die sich aber glücklicherweise nur für einen großen, schwebenden Diamanten interessierten, der sich auf einem etwas weiter entfernten Platz befand , und von dem fröhlicher Gesang herüber klang .
„Was ist denn hier los“, fragte Bundun verblüfft.
„Das machen die hier jeden Abend“, erklärte Sabbal , „ das veranstalten die Schüler von der Schamanenschule da drüben. Ne ´ große Party , um die Erfolge des Tages zu feiern… oder ihr heutiges Versagen zu vergessen. Hin und wieder hat auch jemand Geburtstag. Aber auf jeden Fall kann man hier nette Bekanntschaften schließen.“
Sabbal wollte sich gerade absetzen , um zu zwei hübschen Mädchen zu gehen, die sein Interesse mit aufreizendem Gekicher quittierten, als Lagon ihn am Kragen packte und mit sich zog.
„Nur eine kurze Unterhaltung führen, dass muss doch drin sein!“ , flehte Sabbal, dass es einem ans Herz ging.
„Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun!!“.
An der Brücke selbst war es stiller. Nur ein paar Leute standen hier und schienen die Ruhe zu genießen. Nur zwei düster wirkende Schatten, die sich unter der Brücke am Ufer eines kleinen Baches drängten , und die mit ihrer Position mehr als unzufrieden zu sein schienen .
„Da sind ja unsere Klienten“, stellte Sabbal grimmig fest , „wie gehen wir vor?“ Lagon überlegte kurz. Dann fasste er einen Plan: „Wir kommen von verschiedenen Seiten. Du kommst zuerst von hinten und lenkst die beiden ab , damit sie sich zu dir drehen müssen . Bundun und ich kommen von hier und greifen sie uns .“
„Na gut“, stimmte Sabbal zu , „aber wäre es nicht einfacher , uns denen im Kampf Mann gegen Mann zu stellen?“
„Damit der ganze Ort weiß was wir hier machen? Wohl eher nicht! Also, du kennst deinen Auftrag. Ran an die Kanaillen !“ , kommandierte Lagon und schickte Sabbal auf seine Position.
„Jetzt werden wir ja sehen , wem er treu ist“, flüsterte Lagon Bundun zu . „Misstraust du ihm immer noch?“
„Nein , eigentlich nicht, aber Vors icht ist besser als Nachsicht! Und die beste Möglichkeit uns zu verraten , ist jetzt! “
„ Dann sehen wir ja , ob der Kerl wirklich zu uns gehört“, meinte Bundun.
Lagon und Bundun gingen auf Position und warteten.
Wenige Augenblicke später hörten sie Sabbal die Wärter ansprechen: „Hallo ihr Turteltauben. Habe ich euch gestört?“.
„Was willst du , Junge?“ , fragte einer der beiden barsch , „sieh zu , dass du weg kommst!“
Lagon trat hinter seinem Versteck hervor und sah, dass die Wärter ihm den Rücken zugedreht hatten und Sabbal anglotzten, der sie mit unbekümmerter Miene provozierte : „Ist das etwa Privatgelände?“ , fragte er nun lässig , „i ch habe kein Schild gesehen. “
„We rd bloß nicht frech!“ , drohte der andere , „du kleiner mieser…“
Weiter konnte er nicht schimpfen, denn Lagon hatte ihn und seinen Kommandanten mit einem Schlafzauber außer Gefecht gesetzt, bevor die Beleidigungen zu unsittlich wurden.
„Ich nehme alles zurück“, sagte Sabbal, nachdem sie die beiden b esiegten Kämpfer an eine Stelle gezogen hatten, wo man sie nicht sehen konnten.
„Bei einem Kampf hätten wir leicht den Kürzeren
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