Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
Versteck des Schlüssels gekommen war , und schließlich die Schlacht in Unterburg, die sie mit Hilfe der befreiten Geister gewonnen hatten .
„Und alles in Allem“, beendete Lagon seinen Bericht , „glaube ich, dass wir Sabbal vertrauen können. Er hatte mehr als eine Gelegenheit , um uns zu verraten aber er hat es nicht getan.“
„Wo ist der eigentlich?“ , wollte Rossbark wissen , „wir haben ihn ja nur kurz gesehen. Wo ist er denn hin?“
„Nachdem wir wieder in Korroniea angekommen waren , hat er sich verabschiedet und gesagt, dass er demnächst wieder Kontakt aufnimmt“, meinte Lagon und wunderte sich immer noch, wie Sabbal so schnell re nnen konnte, nachdem er sich ja genauso wie sie, stundenlang auf den Beinen ge halten hatte .
„Aber was war eigentlich bei euch los?“, fragte nun Mundra , „weshalb habt ihr uns nicht geholfen , als wir in der Klemme gesteckt haben? Wir hätten eure Hilfe dringend nötig gehabt!“
„Oh, ach ja“, sagte Rossbark kleinlaut , „das war nicht unsere Schuld!“
„Wessen Schuld war es denn?“ , fragte Bundun lauernd, dem wohl gerade sein Zorn wieder eingefallen war, den er vorhin noch auf seine Freunde gehabt hatte.
„Also das war so: Wir sind euch gefolgt, wie ihr es gesagt habt. Vorgestern Abend meine ich“ , begann Rossbark , „ und dann sind wir euch gestern bis in den Eingangsraum vom Liewanenportal gefolgt. Bis dahin lief auch alles gut , bis wir vor dem Bild auf einen ziemlich wütenden alten Knacker getroffen sind, der etwas von gefälschten Münzen und betrügerischen kleinen Kakerla ken frotzelte und uns auf keinen Fall durch das Bild lassen wollte.“
„Und wie habt ihr ihn dann rumgekriegt?“ , wollte Lagon wissen , „oder habt ihr aufgegeben?“
„Natürlich nicht!“ , sagte ein Trilddo , „glaubt ihr etwa, wir lassen euch im Stich?“
„Und wie seid ihr dann am Gierlappen vorbei gekommen?“ , erkundigte sich Lagon.
„Ganz einfach“, lachte der eine Trilddo , „wir haben ihm eins übergebraten und dann einfach liegen gelassen.“
„Und als wir dann zu dem Weg in diesem Bild kamen “, erzählte Rossbark weiter , „ward ihr nicht mehr zusehen. Na ja, und weil wir ja wussten, wo ihr hin wolltet, sind wir einfach dem Wegweiser nach Kranzeldamma gefolgt. “
„Hei ßt das , ihr habt mich und Silp einfach unserem Schicksal überlassen?“
„Was heißt hier Schicksal?“ , meinte einer der Trilddos , „w ir hatten den Auftrag , diesen Sabbal im Auge zu behalten . U nd der war nun mal mit Lagon unterwegs . U nd es konnte ja keiner ahnen, dass ihr in Unterburg gleich mit einer ganzen Armee aneinander geratet.“
„Na ja, von mir aus“ , maulte Mundra , „w ie ging’s dann weiter?“
„ Also, als wir dann auf diesem verdammten Berg gelandet waren“, fuhr Rossbark fort , „ und nachdem wir diese sündhaft vielen Stufen nach unten gestapft sind, sahen wir gerade noch wie Lagon, Bundun und Sabbal nach unten segelten. Da standen wir natürlich ein wenig dämlich da. Erstens hatte keiner von uns den Mut , es ihnen gleich zu tun und zweitens waren es noch mal etwa vierhundertfünfzig Stufen – ich habe mitgezählt – bis zum Boden. Also mussten wir weiter nach unten steigen und als wir dann endlich…. endlich an der Festung ankamen, waren die Tore ver schlossen und so ein Zwerg blies Alarm. Kurz gesagt, wir konnten nicht rein und euch auch nicht helfen.“
„Und dann habt ihr aufgegeben?“ , fragte Lagon, der jetzt ein gewisses Verständnis für die vier aufbringen konnte. Sie hatten es ihnen ja wirklich nicht leicht gemacht.
„Nein, natürlich haben wir nicht aufgegeben. Wir gingen davon aus, dass ihr im Kerker der Festung gefangen gehalten würdet. Und da wollten wir euch ja auch nicht versauern lassen. Also haben wir uns in einem günstigen Augenblick hinein geschmuggelt und schließlich eure Spuren gefunden. Die waren zugegebener Weise nicht leicht zu finden. Ein eingestürzter Gang ist nur ein kleiner Schönheitsfehler bei einer so spektakulären Flucht. Aber wir haben den Fehler bemerkt und wussten wohin ihr verschwunden seid. Also haben wir uns unsere Tarnkappen aufgesetzt und gewartet bis die Zwerge, die euch gefangen nehmen wollten, weg waren. Was nicht lange dauerte, da die Kleinen offenbar beabsichtigten , euch in den Tunneln eurem Schicksal zu überlassen. S chließlich un d endlich haben wir einen Spalt frei gelegt und gehofft, dass ihr hinter dem Geröll auf Rettung wartet. Was ihr nicht
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