Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
Vom Netzwerk:
Sabbal seine Position als Wortführer , „ich führe euch.“
    Munter ging er auf die Treppe zu, blieb jedoch plötzlich wie angewurzelt stehen, erstarrt, als hätte er etwas gesehen, was ihn unheimlich erschreckt hätte.
    „Was ist denn los?“ , fragte Lagon und wollte zu ihm gehen. Als er nur noch wenige Schritte von Sabbal entfernt war, wurde ihm klar, was seinen Freund am Platz fest genagelt hatte, als wäre er von einem Moment zum anderen zur Salzsäule erstarrt. Doch anstatt einfach umzufallen, schien es so, als sei er in flüssigen Beton getreten, der augenblicklich getrocknet war. Genauso erging es nun Lagon.
    ´Verflucht! `, dachte Lagon, ´da muss ein Zauber auf dem Boden liegen, der uns bewegungsunfähig macht. Und wir sind, wie die Anfänger in die Falle getappt! `
    „Was habt ihr denn, ihr beiden?“ , fragte Lagie und schickte sich an, den Jungen zu folgen. Lagon hörte ihre Schritte und wollte sie warnen, doch er konnte keinen Laut von sich geben. Und ehe er sich versah, verstummten Lagies Schritte nur wenige Meter hinter ihm. Lagon wusste, dass nun auch seine Schwester in die Bodenfalle geraten war.
     
    Ein vielstimmiges, höhnisches Gelächter kam nun von allen Seiten. Ein siegessicheres, triumphierendes Gelächter. Ein Ausbruch übermütiger Freude. Lagon wusste, dass seine Gefangennahme und die seiner Gefährten der Grund dafür war. Nun traten sie alle aus den Schatten der Halle, kamen wie Geister ans Licht, um sich an ihren wehrlosen Opfern zu ergötzen. Einige von ihnen kannte Lagon.
     
    Er erkannt Märisto , das Gesicht des Untoten war von einem geisterhaften Lächeln überzogen. Und Valgijus, wie immer vermummt, durch seine gruselige Maske. Nassago, so groß und Furcht einflößend, dass Lagon überlegte, ob er von sich selbst eine beeindruckende Illusion geschaffen hatte. Andrubis, sein waff enstrotzender Körper durch das G ewand der Bruderschaft verhüllt.
     
    Doch einigen Gestalten war er noc h nie begegnet. Manche sahen, ab gesehen von der abstrusen, einheitlichen Kleidung der Bruderschaft, relativ normal aus. Andere waren so bizarr, dass die Anwesenheit dieser Personen am einem der dunkelsten Orte Lagrosieas, durchaus gerechtfertigt erschien .
    „Alle drei im Sack!“ , stellte Märisto fest , „wie die Ratten in die Falle gegangen! Hätte mir ja denken können, dass diese Anfänger da draußen nicht richtig aufpassen und ihr durch ihr Netzt geschlüpft seid. Zum Glück gibt es hier drin wirkungsvollere Fallen.“
    „Wo sind die drei eigentlich?“ , wollte Valgijus wissen , „sagt bloß, die sitzen noch da draußen?“
    Lagon wollte antworten und der Versammlung mitteilen, dass sie ihre Leute erledigt hatten. Doch wieder erlaubt ihm der Zauber das Sprechen nicht.
    „Ach ja“, fiel es nun Valgijus ein , „ihr seid ja völlig sprachlos!“
    „Die müssen uns gar nichts erzähle“, meinte ein Lagon unbekanntes Mitglied der Bruderschaft, dessen hellblondes, kurz geschnittenes Haar unter seiner schwarzen Kapuze hervor schien . „F rüher oder später tauchen die drei hier schon wieder auf. Und dann finden wir vielleicht auch heraus, wie es den dreien hier, gelungen ist , unser Labyrinth so schnell zu überwinden. Da könnte ich dann auch meine speziellen Überredungskünste einsetzen.“
     
    „Das könnt ihr euch sparen!“ , verkündete eine befehlsgewohnte Stimme , die vom Eingang her kam. Plötzlich fiel Lagon ein, dass Lagie behauptet hatte, dass sie beobachtet worden war. Sie hatte also Recht, wurde ihm nun klar. ´Wir wurden die ganze Zeit über beobachtet! `
    Und dieser verfluchte Erstarrungszauber ließ ihm noch nicht einmal die Möglichkeit, sich umzudrehen, um zu sehen, wer sie beobachtet hatte.
    „Unsere drei Brüder sind erledigt“, ergriff nun wieder der Neuankömmling das Wort . „Alle innerhalb von zwanzig Minuten. Diese Vorstellung war eine Schande für unsere Bruderschaft! Ohne die sind wir besser dran! Ihre Nachfolger werden hoffentlich aus deren Fehlern lernen.“
     
    Lagon war entsetzt. Wie konnte man nur so von s einen, gerade erst getöteten Kameraden sprechen!
    „Was ist los?“ , fragte der Unbekannte. Inzwischen war er so nah herangetreten, dass Lagon sein Aussehen aus einem Augenwinkel erahnen konnte. Es war nicht zu übersehen, dass die anderen ihn respektierten und dass sein Hauptaugenmerk Sabbal galt.
    „ Ich denke, diese Form der unbarmherzigen Auslese war es, die dich zum Verräter machte. Und, willst du nichts dazu sagen? Ach ja, der

Weitere Kostenlose Bücher