Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
sie kontrolliert hatte, außer Kraft war, zu verwirrt, um weiter steuern zu können.
Alle Luftschiffe, die Dorrok zu gehört hatten, waren geflohen, bis auf eins. Das dümpelte jedoch so unbeholfen dahin, dass kaum eine Gefahr von ihm ausgehen konnte. Wahrscheinlich war seine Besatzung tot oder geflohen. Lagon sah nun wieder auf den Boden. Es würde keine halbe Minute mehr dauern, bevor er aufschlug. Lagon überlegte, ob es möglich wäre den Sturz abzufedern. Aber bei dem Tempo konnte er höchstens dafür sorgen, dass er nicht sofort völlig zerrissen wurde. Lagon schloss die Augen…..da stoppte sein Sturz.
Er war nicht am Boden zerschlagen, sondern hing in der Luft, wie ei n Fisch an der Angel. Hatten es seine Freunde doch geschafft, ihn abzufangen? Oder war ihm jemand anders zu Hilfe gekommen? Langsam und zögerlich öffnete er die Augen und sah seinen Rettern in die Augen. Es waren Mundra und Laffeila!
„Was macht ih r hier?“, fragte Lagon verwirrt. „W ie kommt ihr hier her und wie…“
„Das ist ja rührend“, meinte Mundra gewohnt spöttisch , „wir retten den Typen vorm tödlichen Absturz in die Tiefe und das einzige, was er fragte ist, was wir hier machen!“
Sie zogen ihn, mithilfe des Schwebezaubers, auf das Schiff von Dorrok, das sich als einziges nicht zurückgezogen hatte. Nun stand es offenbar unter dem Kommando von Mundra und Laffeila .
„Als wir den Angriff auf Dorroks Truppen geplant haben, hatten Laffeila und ich uns dafür gemeldet, eines von Dorroks Luftschiffen zu entern und damit seine Truppen von hinten anzugreifen“, erklärte Mundra . „D as ging leider schief. Zuerst kamen wir mit den Waffen nicht zurecht. Dann erwischte uns die Besatzung, mit der wir eine ziemlich unangenehme Auseinandersetzung hatten. Und als wir mit denen endlich fertig waren, war die Schlacht schon fast vorbei. Wer ist da eigentlich als Verstärkung gekommen?“
„Keine Ahnung“, gestand Lagon, „als das geschah, war ich noch in der Silberhalle.“
„…und was noch viel wichtiger ist, wieso lebst du eigentlich noch?“, ergriff nun Laffeila das Wort, „bitte versteh mich nicht falsch, natürlich freue ich mich darüber, aber du warst doch tot!“
„Ach das“, Lagon lachte, „das ist eine lange Geschichte.“
Langsam und detailliert erzählte Lago n was sich in der Silberhalle ab gespielt hatte. Währenddessen kamen auch die anderen Gefährten, die Lagon in seinem rasenden Fall überholt hatte, mit ihren Rettungsblasen dazu. Einige von ihnen hatten gesehen, wie Lagon gesprungen war und freuten sich ihn hier, wieder einmal lebend, vorzufinden.
„Na, dann haben wir es wohl geschafft“, rief Sabbal, als alle Geschichten erzählt waren und jeder alles von allen wusste . „D ann bleibt uns ja nur noch, dieses Luftschiff zum Boden zu lenken und uns von unseren Anhängern feiern zu lassen. Ehm, …weiß einer von euch, wie man so ein Luftschiff lenkt?“
Es dauerte eine Weile, bis dieses Problem gelöst war. Doch letztendlich gelang es Lagon und seinen Freunden das Fluggerät einigermaßen , auf einem der wenigen freien Plätze Korronieas zu landen. Sie verließen das Luftschiff und betraten die Stadt. Hier sah es schlimm aus und es gab kaum ein Gebäude, das unbeschädigt geblieben war.
„Hier ist alles so still“, sagte Laffeila.
„Wahrscheinlich denken die, dass wir zu Dorrok gehören“, wandte Luhan ein, „schließlich sind wir mit einem seiner Schiffe hier gelandet.“
„Und jetzt wollen sie bestimmt einen Angriff von uns zurück schlagen“, begriff Bundun.
„Aber inzwischen müssen sie doch gemerkt haben, dass wir zu den Guten gehören“, warf Kopriep ein.
Und kaum hatte er das gesagt, drang von den Ruinen gewaltiger Jubel zu ihnen und die ersten Gestalten waren zu sehen. Lagon sah Soldaten der Stadtwache und Kämpfer der Alliierten Königlichen Streitkräfte, die nun wieder zu sich gekommen waren und die Situation begriffen.
Und Liewanen. Es hatten mehr von ihnen überlebt, als Lagon befürchtet hatte und viele von ihnen kannte er. Außerdem Bürger von Korroniea, die nun aus ihren Verstecken kamen, um den Sieg über Dorrok und seine Truppen zu feiern.
Plötzlich löste si ch eine kleine Gestalt aus der M enge und lief auf Lagon und seine Gefährten zu.
„Silp!“, rief Laffeila, „dir geht es gut und du bist nicht verletzt!“
„Genau!“, antwortete Silp begeistert, „und weißt du, wer uns gerettet hat? Die Fopbären! Es gibt sie
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