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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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ein Zeichen, dass sie sich getrennt in die Richtung begeben sollten, aus der die Töne kamen. Lagon nickte und setzte sich in Bewegung. Während er sich schleichend auf das Geräusch zu bewegte, erkannte er, dass der oder die Urheber des Keuchens sich hinter einer der dicken Säulen befanden, die den Tempel trugen. Noch leiser bewegte sich Lagon auf diese zu und seinen Blick fiel auf das, was sich dahinter befand.
    Ihm bot sich ein schrecklicher Anblick. Ein, in eine schwarze Robe gekleideter Mann mit einem totenbleichen Gesicht, durch das sich eine gewaltige Narbe zog.
    Mit einer seiner gewaltigen Hände hatte er einen Priester am Hals gepackt und presste ihm langsam d ie Luft aus dem Körper. Aber da s war es nicht, was Lagon erstarren ließ . Der in schwarz G ekleidete hatte seine Kapuze vom Kopf gezogen, auf der ein Zeichen prangte, das Lagon nur zu gut kannte. Eine rote Sonne, die von dreizehn grünen Sternen umringt wurde. Auch wenn es Jahre her war, dass Lagon das Zeichen gesehen hatte, hatte ihn die Begegnung bis heute verfolgt. Es war der Grund, weshalb Lagon zu den Liewanen gegangen war. Der Grund, weshalb Lag on, seit seiner Jugend um sein L eben fürchten musste. Der Grund, weshalb sich seine eigene Schwester Lagie Dorrok dem Dunklen angeschlossen hatte.
     
    *
    Mundra und Laffeila schlichen durch die völlig zerstörten Straßen. Zwischen den zahlreichen Ruinen ließ sich kaum eine Gasse bahnen. Es dauerte lange sich durch die Stadt zu kämpfen.
    „Es ist doch nicht zu glauben!“ , beschwerte sich Mundra , „warum müssen wir uns eigentlich durch dieses Krisengebiet schleichen? Es wäre doch viel einfacher, wenn wir über die Dächer zu dem Ort gelangen, an dem der Magier ist.“
    „Aber du siehst doch, wie einsturzgefährdet die Häuser hier sind“, wandte Laffeila ein , „außerdem ist es nicht gut, wenn unser Feind weiß von wo wir…“
    „DECKUNG!“ , rief Mundra und riss Laffeila zu Boden. Gerade noch rechtzeitig, bevor der hell leuchtende Schemen dicht über sie hinwegraste und alles, was in seiner Bahn war , in Asche verwandelte.
    „Was war denn das?“ , fragte Laffeila völlig durcheinander.
    „Das war ein Geist!“ , erklärte Mundra , „und zwar ein ziemlich starker. Unser Gegner muss ein mächtiger Schamane sein.“
    „ Das will ich meinen!“ , rief eine Stimme. Hoch über ihnen schwebte der Geist, der sie fas t erwischt hätte. Er hatte die G estalt eines großen Raubvogels, der aus schwarzem Dunst zu bestehen schien. Auf dem Rücken des Vogels saß eine Gestalt in einer schwarzen Robe. Seine Kapuze war herunter gezogen, so sah man sein junges Gesicht, das durch ein hinterhältiges Grinsen verunstaltet war und von langem blondem Haar umringt wurde.
    „Es waren also doch Liewanen in der Nähe“, sagte er leise , „es ist bedauerlich, wenn mein Bruder offenbar seine Qualitä ten verliert. Aber ich werde seinen Fehler korrigieren.“
     
    „Was ist den n das für ein bescheuerter Vogel?“ , fragte Mundra Laffeila gerade so laut, dass der Unbekannte sie hören konnte , „der scheint ja ein ziemliches Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu haben, das Kerlchen.“
    „Du hast eine spitze Zunge , Elfe. Aber glaub mir, du wirst es noch bereuen mir begegnet zu sein!“
    „Da hast du völlig Recht“, meinte Mundra mit deutlichem Sarkasmus , „d rei Mädchen, die gegeneinander k ämpfen sind wirklich zu viel.“
    „Wenn du das meinst, werde dich die Anzahl um zwei reduzieren!“
    Der schwarz G ekleidete griff in einen Beutel an seiner Seite und holte ein grünes Pulver hervor. Mit einer Handbewegung warf er es in die Luft und führte eine schamanische Gebärde aus, dann ließ er das Pulver in der Luft erstarren.
    „Er benutzt Geisterpulver!“ , stellte Laffeila fest , „d as heißt, dass er keine Magie benutzt, um Geister zu beschwören.“
    „Gut, das macht ihn langsamer. Los Laffeila, schnapp ihn dir !“
    „Ich soll was?“ Entsetzt und empört sah Laffeila ihre Freundin an.
    „Mach schon!“ , drängt Mundra , „du siehst doch, einen Geist hat er schon beschworen. Und wenn er noch einen zweiten erschafft, haben wir ein Problem. Du hast doch ge sehen, was der erste drauf hat .“
    Inzwischen hatte das Geisterpulver angefangen Unheil verkündend zu leuchten und begann langsam aber sicher Gestalt anzunehmen.
    „Mach schon!“ , befahl Mundra , „der wird nicht auf dich warten! Ich nehme mir den Geist vor, den er zuerst erschaffen hat!“
    „Na gut“, piepste Laffeila

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