Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Überraschungsangriff“, erläutete Luhan , „wer auch immer den gestartet hat, wird gleich kommen, um zu sehen, ob er uns erwischt hat. Und dann werden wir ihn überraschen!“
„Gute Idee!“ , lobte Silp und sie robbten zu der, von Luhan ausgewählten Mauer. Kaum hatten sie sich dahinter in Sicherheit gebracht, hörten sie die ersten Schritte .
„Da kommt er“, raunte Luhan entschlossen. A uch Silp vernahm das näher kommende Stampfen, wobei er Luhans Entschlossenheit jedoch nicht teilte. Die Schritte klangen, wie von schweren Stiefeln. Und sie waren so langsam, dass der Gegner, der da auf sie zukam , sich sei ner Sache zu sicher sein musste, um ein schwacher Kämpfer zu sein.
„Einmetersiebzig groß und dreiundachtzig Kilo schwer“, sagte Luhan , „vermutlich ein Mensch oder eine ähnliche Kreatur.“
„Das kannst du alles aus den Schritten erkennen?“ , flüsterte Silp zurück.
„Natürlich kann ich das!“ , antwortete Luhan genauso leise , „du etwa nicht?“
Silp ignorierte diese Frage und bewahrte seine Würde.
In diesem Moment tauchte an der Stelle, an de r vor kurzem noch zwei Häuser standen , eine Gestalt auf. Silp konnte nicht erkennen, ob sie einmeterziebzig groß und dreiundachtzig Kilo schwer war, aber auf den ersten Blick war das möglich. Ansonsten konnte man aber nichts an der Gestalt erkennen, denn sie trug eine alles verhüllende Robe mit einem seltsamen Zeichen , aus einer roten Sonnen und grünen Sternen auf der Kapuze. Über dem Gesicht war eine Dämonenmaske.
„Was ist das den n für ein Spinner?“ , fragte Luhan. Er schie n die Erscheinung für äußerst lächerlich zu halten. „Pass auf, ich zähle bis drei, dann greifen wir an .“
Silp war nicht recht wohl dabei aber er nickte.
„Eins“, fing Luhan an , „zwei und drei!“ Bei drei sprangen beide hinter der Mauer hervor und griffen den Unbekannten an. Luhan zückte sein Schwert und hob es hoch über seinen Kopf, bevor er zuschlug. Der Schlag hätte den Maskierte n in zwei T eile zerhackt, wenn dieser nicht in einer Geschwindigkeit ausgewichen wäre, dass es schien, als sei er teleportiert.
Nun griff Silp an. Er aktivierte seinen Spezialzauber und stieß seine H and in einen der herum liegenden Felsbrocken. Hand und Brocken verschmolzen ohne sichtbaren Ü bergang. Nun, da der Stein ein T eil von ihm geworden war, konnte Silp ihn mühelos anheben, als wäre er Luft. Zuerst hatte er vor gehabt, genau wie im Kampf gegen Lagon , eine Rüstung aus dem Stoff zu erschaffen aber die Erfahrung hatte ihn gelehrt , es diesmal lieber anders anzupacken. Als würde er einen Ball werfen, schleuderte er den Felsen auf den Maskierten. Dem konnte d er unmöglich ausweichen. Und so war es auch. Doch statt auszuw eichen hob er einen Arm und schoss einen Lichtstrahl ab, der die gleiche Farbe hatte, wie die Feuerkugel .
´Moment mal `, dachte Silp , ´so was habe ich doch schon einmal gesehen! `
Der Blitz traf den Stein und ließ ihn innerhalb eines Augenblicks weiß glühen. Im nächsten Moment war er verdampft.
„Der hat was drauf!“ , keuchte Luhan , „da müssen wir uns was einfallen lassen. “ Silp überlegte einen Moment, dann hatte er eine Idee. „Lenk ihn ab, ich habe einen Plan“, sagte er zu Luhan. „Was hast du vor?“ fragte dieser, doch Silp hatte keine Zeit , um etwas zu erklären. Er lief so schnell, wie es seine relativ kurzen Beine vermochten , in Richtung eines halb zerstörten Brunnens zwischen zwei Häusern. Dem Maskierten war das nicht entgangen und er hob seinen Arm, um Silp niederzustrecken. Doch Luhan reagierte sofort und griff den Gegner mit einer Reihe von Lichtblitzen aus der einen Hand und einer gekonnten Serie von Schwerthieben mit der anderen Hand an. Zwar wich der Magier den Angriffen genau so gut aus wie zuvor, jedoch nutzte Silp die Ablenkung und sprang mit einem Satz in den Brunnen. Fassungslos starrte Luhan ihm hinterher und hätte fast sein Schwert fallen lassen . Auch der Maskierte stellte beeindruckt seinen Kampf kurz ein. „Dein kleiner Freund scheint sein Schicksal selber besiegeln zu wollen“, sprach der Maskierte zum ersten Mal.
„Kann sein“, knurrte Luhan, doch durch die leichten Erschütterungen im Boden, wusste er, was gleich geschehen würde , „vielleicht aber auch nicht!“
Der Boden um den Brunnen herum brach in Duzenden Rissen auf und mit einem Zischen schossen die Wassermassen an die Oberfläche. Zuerst nur als Fontaine, die hundert Meter in die Höhe
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