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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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öffnen. Der Abschied zwischen Sadija und den Priestern dauerte dafür aber umso länger. Jeder einzelne Bewohner des Tempels schien sich persönlich von ihr verabschieden zu wollen und ihr, wie es in dieser Kultur üblich war, einen Zettel mit einem Vers aus dem heiligen Buch der Priester zu schenken. Diese Verse sollten sie auf ihrer Reise begleiten. Lagon und seine Gefährten standen während dieser Zeremonie teilnahmslos daneben und warteten, bis auch der letzte seinen Zettel überreicht hatte.
     
    „Willst du denn gar nicht wissen, was darauf steht?“ , fragte Lagon Sadija, als sie den Tempel endlich verlassen konnten.
    Die Sonne ging gerade unter und tauchte die zerstörte Stadt in ein rotes Licht.
    „Nein“, antwortete Sadija , „ich weiß schon was darin steht. Und die meisten Verse sind nicht gerade passend ausgesucht. Man könnte meinen , sie kennen mich überhaupt nicht.“
    Sie gingen durch die Straßen und bemerkten, dass allmählich wieder Leben in die Stadt kam. Die Bewohner kehrten zurück und begannen die gröbsten Schäden zu beseitigen.
    „Es ist so traurig, dass diese Leute heute Nacht kein Dach über dem Kopf haben“, sagte Laffeila betrübt , „können wir ihnen nicht noch irgendwie helfen?“
    „Ich wünschte das könnten wir“, meinte Lagon, „aber wir haben zu wenig Zeit um…“
    „Luftschiffe!!“ , rie f plötzlich jemand von irgendwoher , „ da kommen Luftschiffe!“
    „Luftschiffe?“ , fragte Silp , „ist das etwa schon wieder diese Bruderschaft?“
    „Schnell, kommt mit“ , rief Lagon und stürmte los. Er lief auf eine der größten Ruinen zu, die alle anderen in ihrer Umgebung überragte. Das untere Stockwerk war einigermaßen intakt , aber die Treppe in die darüber liegenden Stockwerke war eingestürzt. Kurz entschlossen ließ Lagon seine Kräfte fließen. Mit einem Satz legte er die Strecke vom Erdgeschoss b is zum, teilweise eingestürzten Dach zurück. Nun konnte er die Luftschiffe besser se hen. Zuerst glaubte er auch , dass dies ein neuer Angriff der Bruderschaft der Roten Sonne sei. Aber dann erkannte Lagon, dass die Luftschiffe die Wappen der Königreiche aus dem Pakt der Könige trugen. ´Was wollen die denn hier? ` , fragte sich Lagon und beobachtete , wie die Luftschiffe sich in einem Ring um die Stadt verteilten. Es waren insgesamt acht. Jedes einzelne eine vor Waffen strotzende Kriegsmaschine. Nun nahmen sie eine Landeposition ein, doch keines verlor an Höhe. Stattdessen öffneten sich an der Unterseite einige Luken, aus denen Gondeln herab gelassen wurden.
    ´Raffiniert! `, dachte Lagon, ´a nstatt mit den Luftschiffen zu landen und sie verwundbar zu machen, schicken sie ein paar Gondeln mit ihren Kriegern nach unten. `
    Die Frage war nur, gegen wen die Krieger kämpfen sollten!
    „Was ist los, Lagon? “ , rief Heggal von unten , „was sind das für Luftschiffe?“
    „Die sind vom Pakt der Könige“, rief Lagon nach unten , „sie schicken Leute zu uns runter.“
    Und tatsächlich, eines der Luftschiffe ließ seine Gondel ganz in ihrer Nähe landen und heraus stürmten Duzende von uniformierten Soldaten, bewaffnet mit Mageten. Lagon stieg wieder von der Ruine herab und kehrte zu seinen Gefährten zurück. Obwohl er wusste, dass diese Leute Verbündete waren, hatte er das Gefühl, dass Ärger bevor stand.
     
    „W a s soll das heißen? Pakt der Könige?“ , fragte Silp, als Lagon wieder bei seinen Freunden war , „was wollen die hier?“
    „Sind sie hier, um gegen die Bruderschaft der Roten Sonne zu kämpfen?“ , fragte Laffeila.
    „Dann haben die sich aber viel Zeit gelassen!“ , meinte Mundra missbilligend.
    „Bestimmt nicht“, kam es von Heggal, „die sind hier um Ärger zu machen.“
    Tatsächlich kamen in diesem Moment die Soldaten um die nächste Ecke marschiert. Und nicht nur von v orne, sondern auch von hinten und nach wenigen Sekunden, wie es schien, waren sie umstellt.
    „Liegt es nur an mir“, meinte Mundra , „oder kommt es euch auch so vor, als wären wir umzingelt.“
    Tatsächlich sah es so aus, als hätten die Soldaten sie festge setzt, denn die Kämpfer standen wie eine Mauer und hielten ihre Schusswaffen in Bereitschaft.
    „Achtung!“ , rief einer von ganz h inten , „macht Platz für den Kommandanten!“
    Die Soldaten bildeten eine schmale Gasse, durch die nun zwei Männer auf die Liewanen zukamen. Einer von ihnen trug ein weißes Gewand und war offensichtlich ein Magier. Seine Augen waren genauso schwarz, wie

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