Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
vor?“
„Ich weiß nicht … “, antwortete Heggal.
„Moment mal“, sagte Kopriep , „das sind doch die selben Zeichen, die dieser Hexenmeister im Gesicht hatte, der für Dorrok gearbeitet hat. Der , der versucht hat, den Lichtkelch an sich zu bringen. Wie hieß er noch mal?“
„Gortan!“ , antwortete Sodoro , „ich habe seine Schritte schon seit langem beobachtet, schon lange vor seiner Suche nach dem Lichtkelch und noch bevor er in Dorroks Dienste trat. Wie es aussieht, hat er seine Zeichen erst kurz vor seinem Eintritt in Dorroks Armee eintätowiert bekommen. Und seitdem war seine Macht massiv angestiegen. Daraufhin kam ich zu folgendem Schluss: Diese Zeichen sind eine Art Verbindung zwischen Dorrok und seinem Diener. Wann immer d er es wünscht , gibt er ihm etwas von seiner Stärke ab. Das könnte einer der Gründe sein, weshalb Dorrok immer im Hintergrund geblieben ist und nur selten einmal selbst in Erscheinung trat.“
„ Moment mal!“ , fiel es Heggal nun ein , „dann war Dogie also der Nachfolger von Gortan? Standen ihm da keine besseren Kandidaten zur Verfügung?“
„Auch darüber habe ich nachgedacht“, gab Sodoro zu , „e s gibt nur eine Erklärung dafür, warum ein solch schwacher Magier mit Dorroks Kräften verbunden ist. Dorrok muss es geschafft haben, mehrere seiner Diener mit seinen Kräften zu verbinden. Das kann bedeuten, dass er seine gesamte Kraft aufge teilt hat, um eine größere Gruppe von starken Magiern zur Verfügung zu haben , we shalb auch im m er . Oder Dorrok hat inzwischen soviel an Stärke gewonnen, dass es ihn nicht kümmert, wenn er etwas davon abgibt. Was hältst du davon, Heggal?“
Der überlegte nicht lange und antwortete: „Wir haben beide Dorrok erlebt. Die Art, wie er anführt, wie er seine Leute behandelt und was er tut, um seine Macht zu mehren. Der würde niemals seine Kräfte aufgeben, nur um ein paar stärkere Magier zu kontrollieren. Aber wie kann sich Dogies Macht so schnell vermehrt haben?“
„Es ist ein Rätsel“, gab Sodoro zu , „aber diese Erkenntnis birgt auch die Möglichkeit, einen Schwachpunkt bei Dorrok zu finden. Wenn es…“
Doch Heggal kam ihm zuvor. „Wenn eine Verbindung zwischen Dorrok und seinen Kriegern besteht, können wir das nutzen, um ihn zu besiegen! Natürlich, wir können einen Zauber durch einen seiner Diener direkt zu Dorrok schicken, um dessen Kräfte zu betäuben oder dafür zu sorgen, dass ihm soviel Kraft entzogen wird, dass wir ihn leicht er besiegen könn t en.“
„Das Problem ist nur, einen von diesen Dienern Dorroks zu finden. Und genau hier kommt ihr ins Spiel“, sagte Sodoro bestimmt.
„Wie bitte?“ , kam es entsetzt von Kopriep.
„Ihr werdet einen von Dorroks Handlangern gefangen nehmen “, kam Sodoro auf den Punkt , „bringt ihn hierher und findet heraus, auf welche Weise er mit Dorrok verbunden ist.“
„Wenn es weiter nichts ist“, brummte Heggal mürrisch , „w ir sollen also alleine ganz Lagrosiea nach Magiern absuchen, von denen es vielleicht gar keine mehr gibt, seit Dogie tot ist. Und auch noch ohne konkrete Hinweise, wo sich diese Leute aufhalten könnten. Das wird bestimmt so lustig, wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen.“
„Ich leugne nicht, dass es schwer werden wird, meinen Befehl auszuführen. Allerdings glaube ich, dass man von zwei derart hoch dekorierten Mitgliedern unseres Zirkels, mehr erwarten kann, als nur Gejammer!“
Derart zurechtgewiesen zogen Kopriep und Heggal die Köpfe ein.
„Darüber hinaus kann ich euch mitteilen, dass ihr nicht auf euch allein gestellt seid. Ich habe noch zwei weitere Agenten auf die Sache angesetzt, die a n anderer Stelle handeln werden. D ie ich aber jederzeit zu euch senden kann, wenn ihr etwas entdeckt.
U nd was die Nadel im Heuhaufen betrifft: Es ist wahrscheinlich, dass Dogie in Dibuda ei nen dauerhaften Stützpunkt einge richtet hat, um einen Unterschlupf und Sammelplatz für Dorroks Truppen vorzubereiten . Es ist zu erwarten, dass Dorrok, trotz Dogies Tod, sein Vorhaben durchsetzen wird. Er wird einen seiner engsten Anhänger damit beauftragen.“
„Dann also Dibuda … “, sagte Heggal.
„Dibuda!“ , bestätigte Sodoro , „eure Mission fällt unter strengste Geheimhaltung! Niemand darf während eures Auftrages erfahren, wer ihr seid und was ihr tut. Ihr brecht noch heute auf. Ach ja… wenn ihr raus geht, schickt mir doch jemanden von der Hausverwaltung rein.“
„Von der Hausverwaltung?“ , fragte Heggal
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