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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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wenn ich sie mühsam selbst erforscht hätte, Jahre gebrauch hätte. Er zeigte mir, wie man die Zusammenhänge und Grundsteine eines Lebewesens verändert und die Gene zweier Kreaturen vermischt. Mit seiner Hilfe vollbrachte ich Großes und nachdem ich meinen Beitrag dazu geleistet hatte, Dorroks Großprojekt zu vollenden, gab er mir alle Mittel, meine Forschungen zu beenden. Hier seht ihr das Ergebnis.“
    In seiner Hand hielt eine kleine Flasche mit einer schwarzen Flüssigkeit, die Lagon vage bekannt vorkam. Ein unangenehmes Gefühl bereitete sich in seiner Magengegend aus.
    „Diese Flüssigkeit“, erklärte Gredor , „beginnt sofort, nachdem sie in den Körper gelangt ist, mit der Transformation des Patienten. Zuerst sind die Symptome mit einem leichten Fieber vergleichbar, das mit der Zeit stärker und stärker wird, bis zu einem Zu stand, in dem ein normal sterbliches Wesen verenden würde . Das ist das Ende der ersten Phase. In der zweiten beginnt der Patient, sich zu verpuppen. Erst da beginnt die eigentliche Transformation. Die nun völlig überhitzten Zellen beginnen sich voneinander zu lösen. Auf diese Weise lässt sich das Elixier wesentlich einfacher in diese einfügen. So wird die totale genetische Veränderung ausgelöst. Insgesamt dauert dieser Vorgang vierundzwanzig Stunden. Nach dieser Phase brechen die Patienten ihren Kokon auf und sind keine normalen Lebewesen mehr. Sie sind etwas Höheres! In sich vereinen sie die  Fähigkeiten und Stärken der Riesenameise, des Panzerwurmes und der Vampire . So vereine ich die stärksten Wesen, die die Natur hervorgebracht hat, zu der ultimativen Lebensform. Dieser Moment, in dem sie aus ihrem Kokon aufbrechen, diese Geburt eines neuen, wunderschönen, erschreckend mächtigen Wesens mitzuverfolgen, ist ein erhabenes Gefühl “ , schwärmte Gredor , „d ie Entstehung vollkommenen Lebens zu beobachten, die Erhebung der Krone der Schöpfung…“
     
    „Ist ja gut!“ , jammerte Silp, der bei der Rede des Doktors ganz bleich geworden war , „wir haben gesehen, wie deine ´Kinder` geschlüpft sind, das war wirklich beeindruckend. Aber was hast du denn jetzt mit uns vor?“
    „Eigentlich wollte ich euch umbringen“, war Gredors kalte Antwort , „schließlich habt ihr mein Experiment durcheinander gebracht!  Andererseits war es ja keine Absicht. Und durch mein überlegenes Denken ist kein Schaden entstanden. Nein, ich denke Rache ist in diesem Fall unangebracht…“
    Lagon und Silp entspannten sich.
    „Nein, ich werde euch nicht töten“, fuhr Gredor fort. Wussa grunzte überrascht. Ihn schien die Entscheidung seines Meisters zu wundern. „Stattdessen werde ich euch erlauben, euer altes Leben hinter euch zu lassen und etwas neue s , etwas Stärkeres zu werden!“
    Lagon zuckte zusammen. Er ahnte, was der Verrückte vorhatte.
    „Ich habe noch nie getestet , was mein Serum bei Magiern bewirkt. Das wird ein interessantes Unternehmen.“
    Er zog zwei Spritzen aus seinem weißen Kittel, die dasselbe schwarze Elixier enthielten, das Gredor ihnen schon in der schwarzen Flasche gezeigt hatte.
    „Diese beiden Mengen dürften ausreichen, um euch zu transformieren. Keine Sorge, der Stich wird nur kurz wehtun. Das Fieber danach, wird euch eine Weile zu schaffen machen , aber auch das vergeht.“
    Er kam, beide Spritzen im Anschlag, auf die Gefesselten zu. Lagon schluckte. Er suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, Gredor von seinem schrecklichen Vorhaben abzuhalten.
     
    „Warte!“ , rief er, nachdem ihm ein Geistesblitz gekommen war , „ich habe noch eine Frage!“
    „Ist das so?“ , Gredor feixte , „und wie lautet sie?“
    „Wobei hast du Dorrok geholfen? Bei welcher Entdeckung hast du ihn unterstützt?“
    Gredor lächelte. „Das interessiert dich, nicht wahr“, zischte er , „na ja, es schadet nichts, wenn ich dir das noch sage, auch wenn es dir kaum noch etwas nützen wird. Dorrok hat sich für mein…“

    Eine Explosion riss ein Stück Mauerwerk aus der rechten Wand und hüllte alles im Labor des Schreckens in Staub und Schutt. Lagon und Silp, die noch immer angekettet  waren, hielten sich Mund, Nase und Augen zu, um nichts von dem Dreck einzuatmen. Als sich der Staub einigermaßen gelegt hatte, versuchten beide zu erkennen, was die Explosion verursacht hatte. Noch war es kaum möglich etwas zu erkennen und das ohnehin schwache Licht tat sein Übriges. Dann glaubte Lagon einen Schatten wahrzunehmen, der sich durch das Sprengloch zwängte.

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