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Lagune der Lust - Caprice

Lagune der Lust - Caprice

Titel: Lagune der Lust - Caprice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelina Kay
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Balkon. Die Sonne strahlte inzwischen hell am Himmel. Das Meer glitzerte türkisblau, alles war still und friedlich.
    Rolf hat nichts zu befürchten und wird nie erfahren, dass ich Sophies Kollegin bin , dachte Maren, ohne zu ahnen, dass ihr von anderer Seite weit mehr Gefahr drohte.

    Maren und Rolf hatten gemeinsam auf der Terrasse gefrühstückt und dabei die Zeit vergessen.
    Als Rolf auf seine Armbanduhr sah, stand er sofort auf. »Beinahe hätte ich meine Besprechung vergessen. Mein Partner kreuzt jeden Moment hier auf.«
    »Arbeiten, im Urlaub?«, stichelte Maren und sah zu ihm auf. Im selben Moment erstarb ihr Lächeln. An der Eingangstür des Hotels stand René Kastens und sah sich um. Ehe Maren reagieren konnte, steuerte er schon auf ihren Tisch zu.
    »Darf ich dir Maren Janson vorstellen«, hörte sie Rolf sagen. »Und das ist René Kastens, meine rechte Hand und zufällig auch mein Cousin«, fuhr er fort.
    René streckte Maren die Hand entgegen. »Kennen wir uns?«
    Maren fühlte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. »Ich glaube nicht«, antwortete sie, obwohl sie sich lebhaft an den Blickkontakt im Astoria erinnerte.
    »Merkwürdig«, meinte René. »Ich könnte schwören …« Er brach ab und sah sie stirnrunzelnd an. »Na, ich komme noch drauf.«
    Maren beschloss, möglichst schnell zu verschwinden. Sie verabschiedete sich und eilte davon.
    »Was ist los?«, wollte Rolf wissen und sah ihr beklommen nach.
    »Ich glaube, ich hab sie gestern in Heraklion gesehen«, antwortete René. »Da ich den ganzen Tag im Hotel war, muss es dort gewesen sein. Findest du das nicht merkwürdig?«
    »Eigentlich nicht. Maren ist eine wundervolle Frau. Viel zu ehrlich, um andere hereinzulegen oder um zu spionieren.«
    »Denk an die rothaarige Hexe in Düsseldorf«, meinte René.
    »An die denke ich ganz und gar nicht«, wehrte Rolf ab. »Du kannst die beiden Frauen überhaupt nicht vergleichen.«
    »Richtig«, gab René zu. »Vielleicht hat man es diesmal nur mit einem anderen Typ versucht. Sei bloß vorsichtig. Aber das bist du ja immer.« René klopfte auf seinen Aktenkoffer. »Lass uns das rasch durchgehen. Ich hab noch einen Termin in der Hauptstadt.«
    Rolf deutete zum Lift. Renés Bemerkung verunsicherte ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben war er nicht vorsichtig gewesen.
    Bin ich in eine geschickt gestellte Falle geraten? , fragte er sich. Nein! , unterdrückte er sein aufkommendes Misstrauen. Maren würde ihm niemals schaden.
    Die Besprechung verlief wie geplant, und René reiste wieder ab, ohne Maren noch einmal zu sehen.

    Maren atmete auf, als René wieder verschwunden war. Spätestens, wenn er Nikos über den Weg lief, könnte ihre Tarnung platzen. Dann würde er sich vielleicht daran erinnern, dass er sie im Gespräch mit dem Portier gesehen hatte.
    Jetzt muss ich Rolf doch sagen, dass ich für die BLITZ arbeite ,dachte sie schaudernd. Doch zuerst musste sie Sophie bremsen. Entschlossen griff Maren nach ihrem Handy.
    »Hallo, Chérie«, meldete sich Sophie vergnügt. »Dein Gespür für den richtigen Moment ist unglaublich.«
    »Im Gegensatz zu deinem«, hielt Maren dagegen.
    Sophie kicherte. »Du nimmst es mir noch immer übel, dass ich dich auf Kreta mit Recherche quäle.«
    »Ginge dir nicht anders«, antwortete Maren. »Trotzdem war ich fleißig. In Kastens Leben gibt es nichts, was für eine Schlagzeile taugt.«
    »Sehe ich momentan auch so«, meinte Sophie. »Aber ich hab herausgefunden, dass sein Onkel Manager und Angestellter in einer Firma war, die Pleite ging.«
    »Passiert ja heute leider öfter.« Maren fühlte Panik in sich aufsteigen.
    »Trotzdem sehe ich mir die Sache mal genauer an.«
    »Du solltest vielleicht -«
    Ich muss los, adieu!«, rief Sophie ins Telefon und legte auf, ehe die Freundin ihren Satz beenden konnte.
    Maren blieb bewegungslos mit dem Handy in der Hand stehen. Verdammt! Das war es dann. Für Rolf sah es doch nicht so gut aus, wie sie zuerst gehofft hatte. Und damit auch nicht für sie und ihr weiteres Zusammensein auf der Insel.

    »Seit mein Cousin aufgetaucht ist, bist du irgendwie verändert«, stellte Rolf beim Abendessen fest.
    Maren schrak aus ihrer Grübelei auf. »Wie kommst du darauf?«
    »Beim Frühstück war noch alles in Ordnung. Jetzt stocherst du auf deinem Teller herum und wagst kaum, mir in die Augen zu sehen.« Rolf sah sie prüfend an. »Stimmt, was René behauptet? Seid ihr euch schon mal begegnet?«
    Maren überlegte, ob sie das Hotel und den Besuch bei

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