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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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Connor aufgeschreckt an, ihr Herz klopfte zum Zerspringen. „Und?“
    „Digitalis.“
    „Was?“
    „Digitalis, Miss Turner. Genug um einen ausgewachsenen Elefantenbullen flachzulegen.“
    „Er wollte mich wirklich umbringen?“ Rebeccas Beine wurden schwach. Als hätte Connor es bemerkt, schob er ihr einen Stuhl hin, auf den sie sich dankbar niederließ.
    „Aber er kennt mich doch gar nicht. Was hätte er denn für einen Grund?“
    „Keine Ahnung. Aber hätten Sie das Wasser getrunken, wären Sie gestorben, soviel ist sicher!“
    „Aber Connor hätte gewusst, von wem ich das Wasser bekommen habe. Doktor Steppens wäre niemals damit durchgekommen.“
    „Vielleicht wollte er das auch gar nicht“, räumte Connor ein. „Danke, Shannon. Ich rufe dich später noch mal an.“ Er legte auf und setzte sich ebenfalls.
    Rebecca war in ergebnisloses Grübeln verfallen. Warum hatte sie der Arzt töten wollen? Ein völlig Fremder? Sie konnte einfach keinen Sinn hinter all dem entdecken.
    „Warum wollte er mich töten?“
    „Vielleicht dachte er, du wärst ihm auf die Schliche gekommen. Wenn er Debora und Holly wirklich umgebracht hat, dann muss es einen Beweis geben. Einen Beweis, den Matt nicht beseitigen konnte, von dem er dachte du hättest ihn gefunden. Vielleicht sogar direkt hier in Lakefield House.“
    „Aber er hat sich doch umgebracht. Schlechter hätte es für ihn wohl kaum laufen können.“
    Connor gab ein Achselzucken von sich. „Vielleicht war der Selbstmord eine Kurzschlussreaktion.“ 
    „Vielleicht war der Selbstmord gar kein Selbstmord“, sagte Rebecca einer plötzlichen Eingebung folgend.
    Connor zuckte merklich zusammen. „Wie meinst du das?“
    Sie sah ihn prüfend an. „Na, es wäre doch eine Möglichkeit. Jemand hätte es wie Selbstmord aussehen lassen können.“
    „Wer hätte denn Grund gehabt, so etwas zu tun?“
    „Das weiß ich auch nicht.“ Je wacher sie wurde, desto mehr Ärger gesellte sich zu ihrer Verzweiflung. „Ich meinte ja nur, dass es eine Möglichkeit ist. Ach, ich will jetzt nichts mehr davon hören.“ Sie stand auf und zog sich ihr Leintuch zurecht. „Ich geh duschen.“
     
    Um kurz vor halb Acht standen die Arbeiter schon vor der Tür. Rebecca, die Shannons Anruf nur noch vergessen wollte, war frühmorgens zum Bäcker gefahren und hatte zwei Dutzend Brötchen gekauft.
    Obwohl Connors Brüder und auch Sean und Selma bereits gefrühstückt hatten, konnte das keinen der vier abhalten noch einmal kräftig zuzulangen.
    Während des Frühstücks spürte Rebecca Connors besorgten Blick auf sich. In dem Moment meldete sich ihr schlechtes Gewissen wieder. Wie hatte sie Robert nur jemals sagen können, dass er Connor ausspionieren sollte. Sie würde das geraderücken. Und zwar sofort.
    „Ich fahre noch einmal ins Dorf.“ Sie stopfte Handy und Portemonnaie in die Handtasche und setzte die Sonnenbrille auf.
    „Musst du noch was einkaufen?“ Connor stapelte gerade die Reste der Frühstücksschlacht in den Kühlschrank.
    Rebecca sah ihn an. „Ich … ja, ich brauche noch einiges.“
    „Soll ich dich fahren?“ Er griff schon nach seinen Autoschlüsseln.
    „Nein, lass nur.“ Sie fand ihre Antwort etwas zu eilig und fing Connors erstauntes Zögern mit einem schnellen Kuss ab. „Ich bin bald zurück. Pass du auf die Jungs auf!“
    Er lächelte. „Ja, Madam!“
     
    Rebecca parkte ihren Wagen gleich neben dem Postamt, sie kontrollierte ihr Aussehen im Spiegel und stieg etwas nervös aus. Es schien genau zwei Personen im Dorf zu geben, die über alles informiert waren. Die Postbeamtin und Mrs. Sullivan aus dem kleinen Sparmarkt.
    Im Postamt stand eine Blondine, nicht älter als sechzehn Jahre, hinter dem Tresen und hatte offenbar Schwierigkeiten, den Briefen die richtigen Briefmarken zuzuordnen.
    „Entschuldigung.“ Rebecca versuchte den Blick der verwirrten Blondine zu fixieren. „Wo ist die Frau, die sonst hier arbeitet?“
    „Tessi?“
    Rebecca gab ein Achselzucken von sich. „Wenn das ihr Name ist … ja.“
    „Die ist nicht da.“ Sie leckte eine Briefmarke ab und pappte sie auf ein dunkelbraunes Kuvert.
    „Wissen Sie, wo ich sie finden kann?“
    „Auf dem Friedhof.“
    „Bitte?“
    „Friedhof!“ Die Aushilfe klang reichlich genervt. „Ihr Vater ist gestorben.“
    Rebecca riss die Augen auf. „Der alte Mann, den ich letztes Mal hier gesehen habe?“
    „Woher zum Teufel soll ich wissen, wen Sie hier gesehen haben?“
    Rebeccas Mitleid mit dem

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