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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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mein Glück versuchen?“
    Connor machte eine auffordernde Geste. Rebecca trat unter dem zweiflerischen Blick von Willem Cunningham in den Transporter und näherte sich Lizzy, indem sie leise und stetig auf sie einredete. Die Stute wandte ihr neugierig den Kopf zu und ließ sich über die Stirn streicheln. Rebecca zog ihre dünne Strickjacke aus, legte sie vorsichtig über Lizzys Augen und nahm sie am Halfter. Schritt für Schritt folgte ihr die Stute, zögerlich, aber doch vertrauend, so dass Connors Vater diesen verwundert anblickte.
    „Sagtest du nicht, sie hätte keine Ahnung von Pferden?“
    Rebecca warf Connor einen vernichtenden Blick zu. „Darüber reden wir noch.“
    Willem Cunningham fing an zu lachen und folgte Rebecca die Verladeklappe hinunter.
    „Wo sind die Ställe?“
    „Ich zeig sie dir. Oh, warte!“ Er ging zum Führerhaus des Transporters zurück und kam mit April auf dem Arm zurück. Würdevoll wie immer registrierte sie die Umgebung. Connor stellte sie auf den Boden und streichelte sie. In dem Augenblick schoss ein kläffender roter Fellball, beinah hüfthoch aus der Eingangstür direkt auf die Katze zu.
    „Toban! Platz!“ rief Willem Cunningham, doch es war schon zu spät. Im nächsten Moment stürzte sich der Setter wie eine Furie auf April. Connor sprang vor, um seine Katze zu retten, doch April regelte die Angelegenheit auf ihre Weise.
    Sie schlug dem Jagdhund mit ein paar kräftigen Krallenhieben auf die empfindliche Nase, gefährlich nah an den Augen vorbei, bis er pfeifend vor Schmerz zurückfuhr. Der Anzahl der blutigen Kratzer in seinem Gesicht nach zu urteilen, hatte April eine beachtliche Schlagfrequenz.
    Toban zog den Schwanz ein und kroch hinter Willem Cunningham. April legte langsam ihre aufgestellten Haare wieder an und ging zu Rebecca, der sie genüsslich ums Bein strich.
    „Was für ein Teufelsweib“, freute sich Connor. Dann beugte er sich zu Rebecca hinab, bis seine Lippen fast ihr Ohr berührten. „Du natürlich auch.“ Unweigerlich stieg Rebecca die Röte ins Gesicht.
    „Du sollst sie nicht in Verlegenheit bringen, Connor“, tadelte Willem Cunningham und steigerte Rebeccas Röte damit noch.
    „Ich bringe sie nicht in Verlegenheit.“
    „Natürlich. Ich stehe doch direkt neben euch.“
    Gerade als Rebecca annahm, der Boden müsse sich auftun, damit sie vor Scham darin versinken konnte, kam Connors Mutter aus dem Haus auf den Transporter zu. Sie klinkte einen Führstrick in Lizzys Halfter und klopfte ihr routiniert den Hals, bevor sie Rebecca aufmunternd anlächelte.
    „Eine besondere Stärke der Cunninghams – jedenfalls der männlichen – ist es, über Andere zu sprechen als wären sie gar nicht da, obwohl sie direkt neben ihnen stehen.“ Sie bedachte sowohl ihren Mann als auch ihren Sohn mit einem tadelnden Blick.
    „Kommen Sie, Miss Turner, wir bringen Lizzy in den Stall. Connor und Willem machen in der Zeit den Transporter sauber.“ Sie lächelte die beiden an. „Nicht wahr, Willem?“
    Er schnaubte. „Sehr wohl, Mylady.“
    Rebecca war ein richtiges Familienleben nicht gewöhnt und war noch immer etwas perplex, wie liebevoll und routiniert die McHughs – oder Cunninghams - miteinander umgingen. Ohne zu wissen wohin es ging, folgte sie Connors Mutter, neben der Lizzy entspannt her trottete.
    „Sie kennen sich mit Pferden aus?“, fragte sie, um ein Gespräch anzufangen.
    Connors Mutter lächelte Lizzy an, bevor ihre tiefgrünen Augen Rebeccas fanden. „Nun, als ich noch in Schottland lebte, bin ich sehr viel geritten.“
    „Sie sind Schottin?“ Daher also der subtile Akzent und das Mc im Nahmen.
    Sie nickte. „Ja. Ich ritt Geländeprüfungen mit meinen Pferden und verdiente mir etwas damit, sie für andere Leute auszubilden.“
    Rebecca, die sich an die waghalsigen Geländeprüfungen erinnerte, die sie schon im Fernsehen gesehen hatte, schauderte.
    „Ich würde tot umfallen vor Angst“, gestand sie.
    Cassandra McHugh lachte, während sie auf einen Kiesweg einbog, der direkt durch den üppigen Park führte.
    „Nun, mich hat es damals gereizt. Und so lernte ich auch Connors Vater kennen.“
    Rebecca war augenblicklich gefesselt. „Erzählen Sie mir davon?“
    „Ich ging mit meinem Pferd Mrs. Robinson eine schwere Prüfung. Die erste 4-Sterne-Prüfung für uns beide. Ich war gut vorbereitet, mein Pferd gut in Form. Mehr als die Hälfte der Geländestrecke hatten wir schon hinter uns. Beim Tiefsprung ins Wasser machte sie einen Ausfallschritt,

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