Lakefield House (German Edition)
der Hand sanft hinein und schloss die Tür hinter ihr. Als er sie zusätzlich verriegelte, sah ihn Rebecca nicht ohne ein Lächeln an.
„Warum schließt du ab?“
Er legte den Zeigefinger auf die Lippen und führte sie durch einen Durchgang in das nächste Zimmer. Ein breites Bett mit dunklen Laken und vier weichen übergroßen Kissen am Kopfende war neben einem dezenten Kleiderschrank alles, was es darin gab. Connor drehte Rebecca vorsichtig zu sich herum, strich ihr sacht über die Wange, ohne die Verletzung zu berühren, und küsste sie auf eine Augenbraue.
„Ziehst du bitte die Kleider aus?“
Rebeccas Herz schlug heftig gegen ihre Kehle. Sie lächelte. „Warum sollte ich?“
„Du musst dich ausruhen.“ Er legte abwägend den Kopf schräg und schob sie rückwärts zum Bett. „Und ich schockierenderweise auch.“
Behutsam knöpfte er ihre Bluse auf, schob sie sacht über ihre Schultern zurück und zog sie schließlich ganz aus. Sie drehte sich in seinen Armen um, spürte wie seine kühlen Finger ihren BH aufhakten und den kleinen Reißverschluss der Hose aufzogen. Dann drehte er sie sacht wieder zu sich um.
„Du bist so wunderschön, Rebecca.“ Er knöpfte sich selbst das Hemd auf, zog es aus und stieg aus seiner Hose. Sie beobachtete ihn genüsslich, seine breiten Schultern, seinen ruhigen Blick, die vollen Lippen und das Spiel der Muskeln unter seiner gebräunten Haut.
„Denkst du, du kannst dich so hinlegen, dass es dir nicht wehtut?“
Sie nickte, setzte sich auf die Bettkante und legte sich vorsichtig hin. Als Connor sich über sie beugte und sacht ihre Knie auseinander schob, schloss sie die Augen. Er legte sich zwischen ihre Beine, bettete den Kopf an ihre Brust und schloss die Augen. Behutsam schlang sie die Arme um seine Schulter und konzentrierte sich auf seinen starken Herzschlag. Vor ihrem inneren Auge sah sie noch einmal das Chaos der Explosion, das Blut und Angus Doyles regungslosen Körper. Sie konnte nicht einschlafen. So sehr sie das Gefühl von Connors Körper, seiner weichen Haut und seines Herzschlags auf ihrer Brust genoss. Der Gedanke an Deboras Mörderin ließ sie nicht los.
„Sie muss gefunden werden, Connor. Sie muss bezahlen für Deboras Tod. Für all das, was sie uns, was sie meiner Familie angetan hat! Ich schulde es ihnen. Und ich schulde es meiner Großmutter, die mich vor all diesen schrecklichen Dingen die ganzen Jahre über abgeschirmt und beschützt hat! Sie muss bezahlen“, wiederholte sie.
Er hob den Kopf und sah zu ihr empor. „Das wird sie.“
XI
Als Rebecca aufwachte und sich genüsslich strecken wollte, erinnerte sie der Schmerz in ihrem Oberarm an ihre Blessuren und ließ sie die Augen öffnen. Connor war nicht im Zimmer und der Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es bereits dämmerte. Mühevoll richtete sie sich auf und sah einen Kleiderstapel, der auf einem kleinen Stuhl neben dem Bett lag. Sie erkannte ihre Jeans und ihren hellblauen Kaschmirpulli. Offenbar war Connor zum Haus zurückgefahren und hatte die Sachen für sie geholt. Bei diesem Gedanken war sie schlagartig wach.
Sie stieg aus dem Bett, strich notdürftig die Zudecke glatt und zog sich an. Als sie die Treppe hinunterging, hörte sie bereits von draußen Stimmen. Dort sah sie Connor und seinen Vater, die vor einem großen Transporter standen und in einer für Rebecca unverständlichen Sprache offenbar debattierten. Sie bemerkten nicht einmal, wie Rebecca zu ihnen trat, bis sie sich räusperte.
„Kann ich den Gentlemen irgendwie behilflich sein?“
Beide fuhren überrascht zu ihr herum. Sie wirkten ertappt und gleichzeitig ein wenig peinlich berührt.
„Oh, Miss Turner.“ Connors Vater war der erste, der seine Stimme wiederfand. „Wir laden gerade die Pferde aus.“
„Die Pferde?“
Als Rebecca um die Ecke des Transporters lugte, sah sie Lizzy im hinteren Teil des Laderaumes stehen und energisch die Vorderbeine in den Boden stemmen.
„Warum bringst du sie hierher?“
„Weil wir die nächsten Tage hier bleiben“, antwortete Connor und trat zu ihr. Er hauchte einen Kuss auf ihren Scheitel. „Wer soll sie versorgen, wenn nicht wir?“
Rebecca musste einsehen, dass Connor Recht hatte. Sie trat auf die Laderampe. „Wo sind ihre beiden Freunde?“
„Die haben wir schon abgeladen und in den Stall gebracht. Ich dachte, wenn sie weg sind, würde sie ihnen folgen. Herdentrieb und so weiter.“ Er rollte mit den Augen. „Fehlanzeige.“
„Soll ich mal
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