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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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spürte einen schmerzhaften Stich in der Brust.
    „Hör jetzt auf mit dem Blödsinn und hol mir den nächsten Bullen.“
    „Ja, Ma’am!“
     
    *
     
    Genüsslich bog sich Lizzy Rebeccas kräftigen Bürstenstrichen entgegen. Wohin hätte sie schon gehen können, während Connor irgendwo außerhalb des Hauses schmollte? In ihr eigenes Haus konnte sie nicht zurück, und während sie hier festsaß war diese teuflische Apothekerin vermutlich schon über alle Berge.
    Wieso hatte sich dieser dämliche Reporter auch genau diesen Moment aussuchen müssen, um wieder auf der Bildfläche zu erscheinen? Beim Gedanken an ihn überkam sie zwangsläufig dennoch Mitgefühl. Richard hatte ihn ganz schön übel zugerichtet mit seinem Spaten. Wobei es beeindruckend gewesen war, wie er Connors Schläge abgewehrt hatte. Vielleicht hatte er früher einmal irgendeine Art von Kampfsport gemacht. Schließlich musste man sich als Paparazzo des Öfteren gegen handgreifliche Promis verteidigen.
    Jetzt sah er allerdings aus, als hätte er über volle zwölf Runden gehen müssen, und dabei hatte er sich nur ehrlich an ihre Abmachung halten wollen. Sie erinnerte sich an den Moment, wo er Connor verraten hatte, dass sie ihn angeheuert hatte, um ihn auszuspionieren. Sein vorwurfsvolles und zugleich gekränktes Gesicht würde sie wohl nie vergessen.
    „Miss Maldoon?“
    Rebecca fuhr herum und Lizzys Kopf schoss in die Höhe.
    „Wer ist da?“ Mit klopfendem Herzen hielt sie den Hufkratzer fest umklammert in der Hoffnung den kleinen Metallhaken bei Bedarf als Waffe benutzen zu können.
    „Ich bin es, Miss Maldoon. Inspector Norrington.“
    Sie entspannte sich und atmete aus. „Hier bin ich.“ Hastig steckte sie das Putzzeug weg und kam aus der Box.
    „Tut mir leid, falls ich Sie erschreckt habe.“ Er schüttelte freundlich ihre Hand.
    Rebecca zog Lizzy das Halfter über den Kopf.
    „Das ist nicht Ihre Schuld, Inspector. Mein Nervenkostüm hat derzeit einige offene Nähte.“
    „Ja, das verstehe ich nur zu gut.“
    Sie öffnete den Riegel der Pferdebox, klinkte den Strick in Lizzys Halfter und führte sie auf die Stallgasse. Die beiden Kaltblüter waren bereits mit den drei anderen Pferden, die Connors Mutter hielt, auf der Weide und Rebecca wollte Lizzy gerne dazustellen.
    Norrington ging schweigend neben Rebecca aus dem Stall und folgte ihr an den großzügigen Paddocks vorbei zu einer der weitläufigen Hügelweiden, auf denen das Gras den Pferden bis unter den Bauch reichte.
    „Ihrem Schweigen entnehme ich, dass es nichts Neues gibt“, stellte sie fest, indem sie den Elektrozaun öffnete und Lizzy in die Weide entließ. Sie beobachtete, wie die beiden Kaltblüter sie begrüßten, während Norrington den Kopf schüttelte.
    „Nein, Miss. Es tut mir leid. Wir ermitteln in alle Richtungen. Wir haben einen internationalen Haftbefehl für sie erwirkt, aber noch fehlt jede Spur. Wir haben ihr Wohnhaus auf den Kopf gestellt, das Feriencottage der Steppens am Lough Conn, beides lieferte keine Hinweise auf den Aufenthaltsort von Constance Steppens. Ich habe überdies auch noch Ihre Geschichte recherchiert. Falls es Sie interessiert, erzähle ich Ihnen gerne ein wenig von dem, was ich herausgefunden habe.“
    Sie nickte, obwohl ihre Knie zitterten, und ging mit Norrington zurück zum Haus. Kaum hatten sie die Terrasse betreten, war Mary zur Stelle und bat den beiden Tee an. Es verging kaum eine weitere Minute, da stand Connor neben ihnen. Unwillkürlich stand Rebecca auf und biss sich auf die Lippe, weil sie vor Norrington nicht sagen konnte, was sie Connor sagen wollte.
    Er hatte sich offenbar angestrengt, sein Hemd war an der Brust nass, die Haare an den Schläfen ebenfalls. Mit einer freundlichen, aber unverbindlichen Geste reiche er dem Polizisten die Hand.
    „Mr. Cunningham, ich wollte Miss Maldoon gerade erzählen, was ich über ihre eigene Vergangenheit herausfinden konnte.“
    „McHugh“, antwortete Connor und setzte sich, während Mary den Tee servierte. „Ich trage den Namen meiner Mutter.“
    Der Polizist nickte zögernd. „Verzeihen Sie, Mr. McHugh.“ Er wartete ab, bis Mary weg war, dann fuhr er an Rebecca gewandt fort. „Wie Sie selbst ja schon gehört hatten, gab es im Krankenhaus in Sligo eine Akte über Sie. Sie waren dort mit einem dreifachen Schädelbruch eingeliefert worden und sind laut Krankenakte nach einer vierstündigen Notoperation dort verstorben.“
    Rebecca schluckte trocken. Als Connor nach ihrer Hand griff,

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