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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Laden?« fragte Junior, verzweifelt bemüht, seine freudige Erregung zu verbergen.
    »Es ist mir egal, und wenn sie an ihren Zehen von den Dachsparren herunterhängen und ihre Mahlzeit verschlingen! Bringen Sie sie nur zurück!«
    »Sie werden morgen wieder dasein.« Er streckte die Hand aus. »Ich hoffe, Sie sind nicht allzu böse auf mich.«
    Jeffers drückte fest die ihm dargebotene Hand. »Nein, ganz und gar nicht, obwohl ich einfach nicht verstehe, warum. Wenn Sie ein anderer Typ wären, hätte ich eher den Laden geschlossen als aufzugeben. Aber Sie, Finch … ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie macht es mir nichts aus, gegen Sie zu verlieren.«
    »Verlieren? Was haben Sie denn verloren?«
    Jeffers runzelte die Stirn, doch dann mußte er lächeln, »Wissen Sie was, Sie haben recht!«
    Er fing an zu lachen, und Junior fiel ein. Es schwang ein ausgelassener Ton darin mit, aber auch eine nun gelöste Spannung.
    Heber beugte sich über seinen Schreibtisch vor und klopfte beiden Männern auf die Schulter. »Das ist einfach phantastisch!« wiederholte er ständig. »Das ist einfach phantastisch!« Dann stimmte auch er in ihr Lachen ein.
    »Gehen wir doch zu mir und trinken einen darauf«, schlug Jeffers schließlich vor. »Jetzt kann ich einen Schluck gebrauchen.«
    »Gute Idee«, stimmte Junior zu. »Aber der geht auf meine Rechnung.«
    »Kommst du mit, Marv?« fragte Jeffers.
    »Natürlich.« Heber sah den Regierungsvertreter an, der die ganze Zeit merklich still gewesen war. »Haben Sie Lust, mit uns zu kommen?«
    Tayes schüttelte abrupt den Kopf und ließ seinen Koffer zuschnappen. »Nein, vielen Dank. Ich muß sofort zurück in die Hauptstadt.« Er stand auf und eilte hinaus in die Dunkelheit.
    Die drei anderen gingen zu Jeffers’ Geschäft. Junior, der zwischen dem schlaksigen Heber und dem riesigen Jeffers ging, fühlte sich wie neugeboren. Zum erstenmal in seinem Leben fühlte er sich wie ein echter Finch.
     
    »Ach! Sie sind es. Ich habe Ihren Anruf erwartet. Ich wußte, daß Sie mich brauchen würden.«
    »Lassen wir das jetzt! Können Sie die Sache … in Ordnung bringen, wie Sie in meinem Büro gesagt haben? Ohne Hinweise auf … irgend etwas?«
    »Ja.«
    »Geht es noch heute abend?«
    »Wo?«
    »Natürlich in Danzer!«
    »Das läßt sich machen. Aber werden wir uns doch zuerst über die Gegenleistung ihrerseits einig.«
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Wenn Sie das Problem auf saubere Art und Weise aus der Welt schaffen können, werde ich Sie großzügig entschädigen.«
    »Sehr gut. Ich mache mich sofort auf den Weg. Noch eins – ich muß da absolut sicher sein: wir sprechen beide von diesem gewissen Junior Finch, oder?«
    »Ich dachte, das wäre klar. Sagen Sie mir … was werden Sie machen?«
    »Spätestens morgen wissen Sie es.«
     
    Viele Stunden und viele geleerte Gläser später wurde die kleine Party unterbrochen, als jemand die Tür zum Laden öffnete. Ein kleiner, blasser Mann mit beginnender Stirnglatze trat ein und sah die drei feiernden Männer an.
    »Privatfeier!« brüllte Jeffers. »Das Geschäft ist geschlossen. Kommen Sie morgen wieder.«
    »Ja, gut«, antwortete der kleine Mann mit einem leisen Lächeln. Junior fiel auf, daß der Blick des Fremden für einen kurzen Augenblick auf ihm zu ruhen schien, und er konnte sich eines Fröstelns nicht erwehren. In seinem benommenen Zustand konnte er nicht genau ausmachen, was es war, aber in den dunklen Augen dieses Mannes lauerte etwas Dunkles und sehr Unangenehmes. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich dann um und ging hinaus, worauf die drei Männer weiterfeierten.
    »Meine Herren«, meinte Junior, als er eine Stunde später mühsam versuchte, auf seine Beine zu kommen, »ich werde mich jetzt hinhauen.«
    »Setz dich!« befahl Jeffers. »Es ist noch genug übrig.«
    Junior sah ihn an und fühlte, daß er diesen Mann wirklich mochte. Er war die ganze Zeit über nicht in der Lage gewesen, irgendeine Antipathie gegen diesen Mann aufzubringen. Jeffers war geradeheraus und ehrlich … und es gab nur jenen einen Fehler in seiner Einstellung.
    »Nein, Bill. Ich gehe jetzt ins Büro zurück, um meinen Rausch auszuschlafen. Ich habe wirklich einen sitzen und bin das überhaupt nicht gewöhnt. Also bis morgen.«
    Heber und Jeffers winkten ihm nach und tranken dann weiter.
     
    Am nächsten Morgen bei Tagesanbruch hielt ein Farmer vor Jeffers’ Laden, und als er auf die Eingangstür zuging, sah er etwas im Schatten der Allee

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