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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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braucht neues Blut in ihren Aufsichtsräten, und wenn die Finanzberichte veröffentlicht werden« – er kicherte –, »wird es ein ganz schönes Geschrei unter den Aktionären geben.«
    »Das wußte ich nicht.«
    »Es ist auch noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen, aber wir wissen es von unseren Informanten. Ich habe so etwas schon vor Jahren kommen sehen. Aber du brauchst dich nicht zu beunruhigen. Star Ways wird sich bestimmt gut aus der Affäre ziehen können – einige Leute an der Spitze werden allerdings wahrscheinlich dran glauben müssen.«
    Jo dachte nach. Granges Bericht war ermutigend. »Nenn mir einige besonders schwache Punkte.«
    »Mir fallen gleich drei ein: General Trades, Star Drive und Teblinko. General Trades hat viel Geld auf dem Sektor der Luxusartikel eingebracht, hat aber in letzter Zeit gegen ganze Horden von Konkurrenzunternehmen antreten müssen und dabei einen beträchtlichen Prozentsatz seines Marktanteils verloren.
    Stardrive ist eine andere Geschichte. Es handelt sich um seine Tochtergesellschaft für Röhrenantriebe – sie ist übrigens SWs älteste Tochtergesellschaft. Als sie sie übernahmen, waren sie endlich in der Lage, Schiffe für sowohl interstellaren wie auch peristellaren Verkehr auszurüsten – erst damals begann SW so richtig zu wachsen. Stardrive Inc. hat schon immer Konkurrenten gehabt, aber in der letzten Zeit macht ihr ganz besonders eine kleine Gesellschaft namens Fairleigh Tubes zu schaffen.« Er grinste. »Sagt dir der Name nicht etwas?«
    Jo nickte und lächelte zurück. »Und ob.« Fairleigh Tubes gehörte zu IBA.
    »Und jetzt zu Teblinko Corporation, die Pharmaziegesellschaft, die Star Ways vor einigen Jahren aufgekauft hat – sie hat sich in der letzten Zeit als echtes Problem herausgestellt. Man hat eine Menge Geld in sie investieren müssen, damit sie überhaupt konkurrenzfähig war, und erst jetzt wirft sie langsam Gewinn ab. Wenn Teblinko sich erst einmal durchgesetzt hat und ihren Gewinn mit SW zusammenlegt, wird sie in der Profit-um-jeden-Preis-Einstellung von Star Ways besser wegkommen; aber im Moment stellt sie noch ein ziemliches Risiko dar. Wenn du noch mehr schwache Stellen brauchst, so kann ich -«
    Jo hob die Hand hoch. »Ich glaube, das reicht fürs erste.« Sie hielt inne und fuhr schließlich fort: »Teblinkos schärfster Konkurrent sind die Opsal Pharmaziewerke, hab’ ich recht?«
    Grange nickte. »Wir haben in der Vergangenheit für sie gearbeitet.«
    »Und jetzt nicht mehr?«
    »Nein, sie brauchen uns nicht mehr. Sie kommen sehr gut alleine zurecht, so haben wir sie zu den Akten gelegt.« Wieder mußte er lachen. »Aber wenn sich Teblinko so weiterentwickelt wie bisher, erwarte ich, schon bald wieder von ihnen zu hören.«
    Jo nickte geistesabwesend und machte sich in Gedanken Notizen.
    »Was soll das eigentlich, wenn ich fragen darf?«
    Jo überlegte, ob sie Grange einweihen sollte, verwarf diese Möglichkeit aber sofort. Wenn sie ihm erzählte, was deBloise vorhatte, würde er sie für paranoid halten; und wenn sie ihm erklärte, was sie mit Star Ways vorhatte, würde ihn das mit Sicherheit davon überzeugen, daß sie die Grenze zur offenkundigen Schizophrenie überschritten hatte. Also behielt sie es besser für sich.
    »Ich arbeite nur an einem theoretischen Problem«, teilte sie ihm mit. »Und du warst mir dabei eine große Hilfe. Kann ich dich wieder herrufen lassen, wenn ich weitere Informationen brauche?«
    »Natürlich«, erwiderte Grange, der den Wink verstanden hatte und sich nun erhob. So leicht ließ er sich nicht durch Jos lahme Erklärung täuschen – eines theoretischen Problems wegen hätte sie ihn sicher nicht so schnell in ihr Büro kommen lassen –, aber er war sicher, daß sie ihn über alles aufklären würde, wenn und falls sie ihn in die Sache hineinziehen würde.
    Er wandte sich zur Tür. »Ich glaube, du hast bei deinem theoretischen Problem einen Faktor übersehen, ein Faktor, der Fairleigh dazu verhelfen könnte, sich gegen Stardrive durchzusetzen: die Rako-Sache. Wenn die sich jemals durchsetzt …«
    Jos Augen weiteten sich. »Rako! Natürlich! Das habe ich ja völlig vergessen! Vielen Dank, Bill!«
    Nachdem er das Büro verlassen hatte, forderte Jo die kompletten Akten über Fairleigh Tubes und die Opsal Pharmaziewerke an. Und sie stellte dem Firmencomputer die gleiche Frage, die sie auch Bill Grange gestellt hatte. Er kam zu demselben Ergebnis wie Grange: daß General Trades und Teblinko Star Ways

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